Haie: Erst in letzter Minute Sieg bestätigt

Erst in der Schlussminute sorgte Haie-Center Christoph Ullmann mit
einem Schuss ins leere Tor für Erleichterung bei den Fans und einen Dreier für
die Gastgeber gegen die auswärts erfolgreichste Mannschaft der Liga.
Das Spiel des Tabellendritten gegen den Vierten begann zehn Minuten
später. In und um Köln herum war Ausnahmezustand angesagt, zumindest, was den
Straßenverkehr betraf. Beide Mannschaften liefen fast vollzählig auf. Bei den
Gastgebern fehlten der Langzeitverletzte Mats Trygg (Handbruch) und der wegen
einer Matchstrafe gesperrte Jerome Flaake. Wolfsburgs Chefcoach Toni Krinner
musste lediglich auf Radek Krzestan verzichten. Vor dem Match wurde
Haie-Torwart Lars Weibel als Kölner Spieler des Monats geehrt. Der Eidgenosse
hatte sich diesen Titel redlich verdient, rettete er doch seinen Teamgefährten
in den letzten Sekunden beim Match in Nürnberg den „Dreier“.
Die Wolfsburger bewiesen besonders in den ersten zehn Minuten, dass sie
zu Recht oben in der Tabellen stehen. Köln bekam das Spiel erst spät in den
Griff. Zwar musste der Unparteiische beim ersten Treffer den Videobeweis
bemühen, da der Verdacht auf Schlittschuhtor bestand, aber knapp drei Minuten
später legte Daniel Rudslätt mit dem 2:0 nach. Doch dass die Bäume für die
Domstädter nicht in den Himmel wuchsen und der Pausentee nicht ganz so gut
schmeckte, war Mike Green zu „verdanken“, der kurz vor der Pause
den heute erneut überragenden Weibel überwand. Experten waren der Meinung, dass
der Eidgenosse vielleicht das bisher beste Saisonspiel ablieferte. Im Gegensatz
zu seinen sonstigen Gepflogenheiten hielt er am heutigen Abend viele Scheiben
fest, agierte ansonsten ruhig und sicher. Gut bei den Haien auch Kapitän Mirko
Lüdemann, Christoph Ullmann und Dusan Frosch. Die Verteidigung der Gastgeber wirkte
in vielen Situationen überfordert.
Im Mittelabschnitt sorgten die Haie zwar wieder für den
Zweitorevorsprung, doch blieben die Niedersachsen gefährlich und kamen verdient
durch den bislang recht erfolglosen Ken Magowan zum erneuten Anschlusstreffer.
Wenn man den Wolfsburgern einen Vorwurf machen konnte, dann den, dass sie viel
zu viele Torchancen brauchten, um eine Änderung auf der Anzeigetafel
herzustellen. Herausragend bei ihnen Jan-Axel Alavaara, der 38-jährige Oldtimer
Alexander Genze sowie die beiden Ex-Kölner (die übrigens vom fairen Publikum
mit viel Beifall bedacht wurden) Sebastian Furchner und Kai Hospelt.
(jakna)
Tore: 1:0 (11;55) Frosch (Bartek), 2:0 (14;33), Rudslätt (Lüdemann,
Marcel Müller), 2:1 (19;43) Green (Alavaara), 3:1 (20;48) Ullmann (Jaspers),
3:2 (22;58) Magowan (Furchner, Ulmer), 4:2 (59;50) Ullmann. – Zuschauer:
8.086. – Schiedsrichter: Aumüller (Planegg). - Strafminuten: Köln 8,
Wolfsburg 12.