Haie: Erneut Penaltyschiessen
Die "Alex Hicks Initiative"Auch im dritten von vier
bisherigen Saisonspielen mussten die Haie Überstunden machen. Wie schon am
letzten Donnerstag in Krefeld kam es wiederum zum finalen Show-down nach 65
Spielminuten. Und auch diesmal hatten die Kölner das bessere Ende für sich.
Martin Bartek und Christoph Ullmann trafen, die Straubinger schossen Fahrkarten.
Gegen die Niederbayern mit ihrem neuen Trainer Jürgen Rumrich an der Bande
taten sich die Domstädter mit der Chancenausnutzung zunächst recht schwer und
mussten am Ende froh sein, nicht die erste Null-Punkte-Niederlage der Saison
kassiert zu haben.
Rund 100 Sekunden nach
Beginn stand die große Frage im Raum, wer mehr geschockt war, die Zeitnehmer
oder die Gäste vom Gäuboden. Denn just zu dieser Zeit nahm Rumrich bereits eine
Auszeit, um seine Schützlinge aufzurappeln. Die Herren von der Zeitnahme waren
ob des frühen Zeitpunktes so perplex, dass sie zunächst nicht einmal die Uhr
anhielten. Doch auch danach beherrschten die Haie klar das Szenario. Ein satter
Schuss vom Bullykreis bedeutete die mehr als verdiente Führung. Anschließend
erwiesen sich die Gastgeber als zu pomadig vor dem Tor der recht robust
auftretenden Niederbayern. Straubing hatte seine erste Möglichkeit erst gegen
Ende des Drittels, doch Meloches Solo verpuffte wirkungslos. Die dritte Chance
brachte Zählbares zu Stande. Ein Schuss von Calvin Elfring, der noch leicht
abgefälscht schien, bedeutete Gleichstand.
Im Mitteldrittel legten
die Gäste, die in den ersten drei Partien lediglich ein einziges Tor erzielten,
die Scheu vor den Kölnern endgültig ab. Neuzugang Ryan Ramsay, wie in Krefeld
an der Seite von Brian Maloney jetzt stürmend, donnerte die Scheibe neben das
Tor, auch Elfring hatte kein Glück mit einem Schlagschuss. Bemerkenswert die
Entscheidung von Haie-Chefcoach Igor Pawlow, der in Überzahl mit Mirko
Lüdemann, Marcel Müller und Sören Sturm drei Verteidiger aufbot. Ansonsten
hatten die Gäste die besseren Möglichkeit, ihrerseits in Führung zu gehen.
Dustin Whitecotton lief dem eigensinnigen Kevin Hecquefeuille weg, das gleiche
tat Sandro Schönberger mit Thomas Brandl. Zum Glück für die Kölner war Lars
Weibel stets auf dem Posten. Keine Chance hatte der Eidgenosse gegen den Schuss
von Karl Stewart in der 39. Minute, doch da stand der Pfosten im Weg. Im
Gegenzug dann ein entschlossener Antritt und ein Schuss von Marcel Müller. Den abprallenden
Puck verwertete Ciernik zur schmeichelhaften Führung für die Hausherren.
Das letzte Drittel stand
keineswegs im Zeichen der unkonzentriert wirkenden Kölnern. So war es nicht
verwunderlich, dass durch eine gelungene Dreieckskombination die Gäste eine
Überzahlsituation nutzten und für den erneuten Ausgleich sorgten. Haie-Stürmer
Bryan Adams brachte das Kunststück fertig, das leere Tor nicht zu treffen. Auf
der anderen Seite hatten die Gäste in der 57. Minute durch Peter Flache, der zu
lange vor Weibel wartete, sowie eine Minute später durch Bill Trew, der nur den
Pfosten traf, dicke Möglichkeiten, das Match zu ihren Gunsten zu entscheiden.
In der Verlängerung tat sich nicht mehr viel.
Tore: 1:0 (9;15) Bartek
(Frosch, Renz), 1:1 (18;44) Elfring (Ramsay), 2:1 (39;13) Ciernik (Marcel
Müller, Ullmann), 2:2 (43;43) Maloney (Tremblay, Canzanello), 3:2 (65;00)
Bartek (Penalty). – Zuschauer: 7.782. – Schiedsrichter: Hascher
(Miesbach). - Strafminuten: Köln 14 + 10 Marcel Müller, Straubing 18 + 10
Canzanello.