Haie: Endlich wieder ein Sieg
Die Kölner Haie können also doch noch gewinnen. In einem
nicht sehr niveauvollen Spiel machten die Domstädter endlich wieder einen Dreier
und ließen die letzten drei Niederlagen am Stück fast
vergessen.
Die große Frage vor dem Match gegen die Hanseaten: Sind
bei den Haien aller schlechten Dinge drei? Werden die Schützlinge von Chefcoach
Doug Mason erneut eine komfortable Führung verspielen, wie es gegen Frankfurt am
letzten Sonntag und vorgestern in Krefeld der Fall war? Immerhin gewannen die
Domstädter noch ein Pünktchen, während sie in der Seidenstadt vollkommen leer
ausgingen.
Köln trat ohne die verletzten Mats Trygg und Kai Hospelt an, Hamburg musste auf seine Defender Alan Letang und Martin
Walter verzichten; Stürmer Benoit Gratton fehlte wegen
einer Sperre, bedingt durch eine Spieldauer-Disziplinarstrafe. Die Haie, bei
denen Philip Gogulla erneut in Überzahl an der blauen
Linie stand, hatten im recht intensiven, aber nicht spektakulären ersten Drittel
vor allen Dingen Glück mit Alleingängen; zweimal kam Zählbares dabei heraus.
Kapitän Dave McLlwain wurde nach 65 Sekunden von
Daniel Rudslätt gut in Szene gesetzt und hatte keine
Probleme, sich den verschlafen wirkenden Freezers-Verteidiger Marty Wilford
vom Leib zu halten und Jean-Marc Pelletier zu verladen. Hamburg gelang der
Ausgleich, als Robert Müller nicht schnell genug unten war und die Scheibe unter
dem Körper hindurchrutschen ließ. Mit Haie-Alleingang
Nummer zwei sorgte Sebastian Furchner für die erneute
Führung.
Déjà-vu-Erlebnis dann im Mittelabschnitt, als Mirko
Lüdemann mit einem satten Schrägschuss in Überzahl das dritte Tor für die
Gastgeber erzielte. John Tripp hatte den
Anschlusstreffer auf dem Schläger, doch mit einer Blitzreaktion verhinderte
Müller das mögliche 3.2. Auf der anderen Seite hatten die Kölner zwei dicke
Chancen, für das vielleicht beruhigende 4:1 zu sorgen. Doch Kamil Piros scheiterte an
Pelletier und Marcel Müller traf nach einer schönen Energieleistung nur den
Pfosten.
Im letzten Abschnitt machten die ungeordnet in der
Defensive stehenden Hamburger endlich ein bisschen mehr, doch blieben Torchancen
Mangelware. Die Hanseaten, bei denen Christoph Brandner und Witalij Aab ihre Plätze tauschten, ließen den letzten Einsatz
vermissen. Lüdemann hatte das 4:1 auf dem Schläger, doch sein Solo wurde in
letzter Sekunde noch gebremst. Hektisch die Schlussphase, als Todd Warriner zuviel des Guten tat und dem Unparteiischen mehr
erzählte, als Letzterem lieb war. Aufreizend langsam kollerte die Scheibe zum
Anschlusstor über die Linie, doch Müller konnte hier kein Vorwurf gemacht
werden. Trotz der aufgeheizten Atmosphäre ließ sich der Referee nicht
beeindrucken und traf korrekte Entscheidungen. Gemeinsam war der ehemalige
„7er-Sturm“ für das Endergebnis verantwortlich.
Tore: 1:0 (1;05) McLlwain
(Rudslätt), 1:1 (8;46) Fortier (Beaucage, Brandner), 2:1 (17;16) Furchner
(Renz, Mo. Müller), 3:1 (33;19) Lüdemann (Adams, Julien), 3:2 (51;21) Tripp (Smyth, Sarno), 4:2 (58;32) Ciernik (Gogulla, Piros). – Zuschauer:
14.354. – Strafminuten: Köln 12 + 2x10 = Spieldauer Warriner, Hamburg 10. – Schiedsrichter: Looker (Thief River
Falls/USA).