Haie auf dem Weg zur SpitzeKöln nach 6:1 gegen Berlin bereits Zweiter

Lesedauer: ca. 3 Minuten

Topspiel in der Domstadt. Die Kölner Haie empfingen den DEL-Rekordmeister Eisbären Berlin.  Spannend, schnell und ausgeglichen. Von Beginn an war der Wille der beiden Mannschaften und der Blick Richtung Tabellenspitze sichtbar. Am Ende gaben die Strafzeiten den Ausschlag. Die Haie gewannen mit 6:1 (1:1, 2:0, 3:0) gegen die Eisbären. „In der Höhe war der Sieg vielleicht heute etwas zu hoch“, betont Haie-Kapitän Moritz Müller nach dem Spiel.

Berlin startete druckvoller in die Partie und ließ auch in doppelter Unterzahl kein Tor zu. Ganz im Gegenteil. In der 14. Minute kam Jens Baxmann als vierter Spieler zurück von der Strafbank und bekam einen Traumpass von T.J. Mulock aus dem eigenen Drittel. Im Alleingang verwandelte er die Chance zum 0:1 in die rechte obere Ecke. Die Führung der Hauptstädter hielt nicht lange an, Johannes Salmonsson zog nach Zuspiel von Sebastian Uvira aus kurzer Distanz ab und gleicht zum verdienten 1:1 aus (17.).

Im zweiten Drittel zeigten beide Teams ihr Können. Immer wieder brachten sie die Scheibe gefährlich vor das gegnerische Tor. Besonders Berlin hatte in der 27. Minute eine längere Druckphase, doch es gab kein Durchkommen durch die Kölner Verteidigung. In der 36. Spielminuten zahlte sich Niklas Sundblads Powerplayformation, bestehend aus fünf Stürmern, aus. Alexander Weiss schoss von der blauen Line und Ryan Jones fälschte den Schuss erfolgreich zum 2:1 ab. Kurz vor Drittelende waren es wieder die Domstädter, die ihre Chance nutzten. Shawn Lalonde passte auf den frei stehenden Andreas Falk, der gekonnt zum 3:1 für den KEC einschob (40.).

Im Schlussabschnitt stand Köln defensiv erneut sicher, immer wieder kamen die Eisbären gefährlich vor Gustaf Wesslau im Tor des KEC. Dieser zeigte während der gesamten Partie seine Erfahrung und ließ sich nicht überlisten. In der 50. Minute war es wieder soweit, Kölns Überzahlspiel schlug zu, Ryan Jones netzte zum 4:1 ein. Doch damit nicht genug. In der 54. Minute saßen zwei Berliner auf der Strafbank, auch dieses Powerplay nutzten die Haie und erhöhten in Person von Philip Gogulla auf 5:1. Nach einer weiteren Strafzeit Berlins in der 54. Minute agierten die Kölner erneut in einer 5:3-Überzahlsituation. Der Schwede Dragan Umicevic schon den Puck gekonnt ins freie Tor (55.). Somit gewinnen die Haie ihr viertes Spiel in Folge und schwimmen auf Platz 2 der Tabelle.  Zwölf Punkte aus den letzten sechs Spielen und eine Tordifferenz von 12:3. In Köln möchte zurzeit alles klappen.

Cheftrainer Niklas Sundblad freut sich sehr über den Sieg: „Es war ein ausgeglichenes Spiel, wir kamen nach dem 0:1 gut zurück ins Spiel und haben unser Eishockey gezeigt. Auch Berlin hatte immer wieder gute Druckphasen und Chancen. Am Ende haben die Überzahlsituationen den Ausschlag gegeben und für uns das Spiel entschieden. Es ist schön, viele Tore zu machen, und wir freuen uns über den Sieg."

Auch Berlins Trainer Uwe Krupp sieht den Kampf seiner Mannschaft: „Köln hat sehr gutes Eishockey gespielt. Wir haben gut verteidigt und waren im zweiten Drittel die bessere Mannschaft. Köln hat jedoch seine Chancen genutzt und wir nicht. Gustaf Wesslau hat klasse gehalten. Gegen eine Topmannschaft wie Köln muss man cleverer spielen.“

Stürmer Dragan Umicevic ist sichtlich erleichtert, dass er zum Sieg unmittelbar beitragen konnte: „Es war mein erstes Tor diese Saison, ich glaube, ich brauchte ein leeres Tor vor mir, damit der Bann brach. Heute war das Überzahlspiel der Grund für den eindeutigen Sieg. Die Fans hier in Köln sind toll, das bin ich aus Schweden gar nicht gewohnt. Es macht viel Spaß hier zu Spielen.“

Tore:
0:1 (14.) Jens Baxmann (Travis James Mulock, Frank Hördler)
1:1 (17.) Johannes Salmonsson (Sebastian Uvira)
2:1 (36.) Ryan Jones (Alexander Weiss, Patrick Hager) PP1
3:1 (40.) Andreas Falk (Shawn Lalonde, Fredrik Eriksson)
4:1 (50.) Ryan Jones (Dragan Umicevic, Alexander Weiss) PP1
5:1 (54.) Philip Gogulla (Dragan Umicevic, Shawn Lalonde) PP2
6:1 (55.) Dragan Umicevic (Sebastian Uvira, Philip Gogulla) PP2

Strafen: Köln 2, Berlin 18
Zuschauer: 11.255


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