Gute Punkte für schwaches Spiel

Ernste Gespräche hatte man in Augsburg als Folge der dummen Niederlagen gegen Iserlohn und Duisburg geführt und dabei keine wirklichen Erklärungen für das enttäuschende Auftreten der Mannschaft gefunden. Gefordert war ohne jeden Zweifel eine entsprechende Reaktion der Spieler beim Aufeinandertreffen mit den Krefelder Pinguinen, die bislang ebenfalls hinter den Erwartungen zurückgeblieben sind. Beide Mannschaften bestätigten an diesem Abend ihre Schwächen auch gegeneinander und im Prinzip hätte das Spiel keinen Sieger verdient gehabt. Erst in der Schlussphase vermochten die Gastgeber dann mit etwas Glück die Entscheidung herbeizuführen.
Panther-Trainer Paulin Bordeleau hatte die Reihen etwas umgestellt, das Ergebnis war aber eher mäßig. Beide Mannschaften begannen völlig verkrampft und mit hoher Fehlerquote, so dass durchdachte Aktionen absolute Mangelware blieben. Vermutlich hatte die Anweisung beider Trainer gelautet: „Kein Risiko eingehen, Scheibe einfach rausschlagen!“ Das prägte weitgehend das erste Drittel. Von der allgemeinen Konfusion auf dem Eis ließ sich ein wenig auch das Unparteiischen-Trio anstecken. Insofern war man eigentlich erleichtert, als die Sirene dem unansehnlichen Treiben zumindest zeitweilig ein Ende setzte.
Nach der Pause versuchten die Hausherren nun, etwas mehr Druck zu machen und kamen in 22. Minute immerhin zu einem Pfostenschuss durch Brock Radunske. In der Kabine geblieben war allerdings Topscorer Shane Joseph, der kurz vor Ende des ersten Spielabschnittes nach einem Check auf dem Eis liegengeblieben war und bei dem eine Gehirnerschütterung diagnostiziert wurde. Seine Kollegen erarbeiteten sich zwar optisch ein Übergewicht, etwas Zählbares sprang dabei allerdings nicht heraus. Die Krefelder verteidigten mit allen Kräften und zudem mit viel Glück, nach vorne fanden sie, von wenigen eher harmlosen Kontern abgesehen, eigentlich nicht statt. So blieb dann auch das Mitteldrittel trotz einiger guter Augsburger Chancen torlos. Angesichts der Abschlussschwäche beider Teams hatten die Torhüter Patrick DesRochers auf Augsburger Seite und Reto Pavoni bei Krefeld auch nur selten größere Probleme, ihren Kasten sauber zu halten.
Bis zur 55. Minute quälten die konfusen Akteure beider Seiten die Zuschauer, dann endlich erlöste Roland Mayr zumindest die Augsburger Fans mit dem 1:0 aus einem Gewühl in Überzahl. In den Schlussminuten dezimierten sich die Pinguine durch Frustfouls selbst, so dass die Panther durch ein Empty-Net-Goal von Rainer Suchan den glücklichen Sieg verfestigen und über die Zeit retten konnten.
„Zu diesem Spiel muss man nicht viel sagen“, fasste es der Krefelder Coach Jiri Ehrenberger kurz und bündig zusammen. „Augsburg war die bessere Mannschaft und hat verdient gewonnen. Bis auf den Torhüter und drei oder vier Spieler hat bei uns niemand seine normale Leistung gebracht.“ Paulin Bordeleau war seinerseits erleichtert darüber, dass seine Panther diesmal auch im Schlussdrittel noch Bemühungen gezeigt hatten. „Der Sieg ist gut für unser zuletzt angeschlagenes Selbstbewusstsein, insbesondere für Patrick DesRochers.“ (mor)
Tore: (0:0 / 0:0 / 2:0)
1:0 (54:43) Mayr ( Buzas ; Radunske ) 5:4
2:0 (59:48) Suchan ( Buzas ) 5:3 ENG
Zuschauer: 2394
Strafzeiten: Augsburger Panther 8 + 10 Rekis, Krefeld Pinguine 22
Schiedsrichter: Daniel Piechaczek