Gut Ding will Weile haben...
Klare Worte bei den Adlern10.700
Zuschauer lockte das erste Punktespiel der Saison erwartungsfroh in die SAP
Arena. Genug der vielen Worte, Taten wollten die Fans sehen.
Zu sehen
bekamen sie zunächst ein modifiziertes Intro zum Spiel – einen gut gelungenen
neuen "Einlaufadler" in voller aufgeblasener Größe und einen
Trailer auf dem Videowürfel, eine gelungene Mischung zwischen Historie und Herr
der ………… Meisterschaft ? Allein der aus dem Eis
geborene Wappenvogel
der Adler scheint mit seinem schlüpfen noch nicht so glücklich, etwas unsicher
wirkt er, zerrupft und federlos und als ob es ein Omen
für das Spiel war.
So fing dieses auch an:
Im ersten
Drittel trafen die Adler auf taktisch gut eingestellte Nürnberger, die die
Räume geschickt eng machten, gutes Forechecking zeigten, dass sie bis in
das Angriffsdrittel der Adler durchzogen. Die Adler zeigten sich davon deutlich
überrascht und selten konnten sie ein Kombinationsspiel aufziehen. Das
lag nicht nur am Kampfeswillen der Ice Tigers, sondern auch an den vielen
Fehlpässen, die die Adler über das ganze Feld verteilt, produzierten.
Übergroße Nervosität. Je länger das Spiel lief, war den Adlern deutlich
anzumerken. So kam es, wie es kommen musste, in der 9. Minute fiel ein
Tor für die Ice Tigers. Ansonsten hielt Freddy Brathwaite seine Mannschaft im
Spiel.
Das ging so
auch im zweiten Drittel weiter, unterbrochen von einem Tor von Martinec in der
32. Minute in formvollendeter Baseballmanier. Beide Tore schlossen
sich der Mystik des Introtrailers an, Schiedsrichter Jablukov, der im Übrigen
eine gute Partie lieferte, bemühte ausgiebig den Videobeweis, bevor er
beide Tore gab. Dieses Tor von Martinec war zwar für die Adler nicht unbedingt
eine Initialzündung, doch man merkte, die Mannheimer kamen langsam ins Spiel. Einige Kombinationen klappten und in der 35. Minute legte Methot für seine
Farben nach.
Nun gelang es den Adlern öfter sich aus der teilweisen
Umklammerung zu befreien und sie bekamen mehr Spielanteile, legten ihre
Nervosität ab und die Spannung generierte sich nicht mehr nur aus dem
ausbügeln der gemachten Fehler. Sie hatten die Ice Tigers jedoch zu keiner Zeit
im Griff, der Ausgleich wäre jederzeit möglich gewesen, den Rest
erledigte einmal mehr Freddy Brathwaite. Doug Mason reagierte entsprechend und
wechselte die Reihen kräftig durch.
Im dritten
Drittel merkte man dann, dass die Ice Tigers ihrem kräftezehrenden Spiel
langsam Tribut zollen musste, die Adler näherten sich einer gewissen Kontrolle
des Spiels an, ohne jedoch zu glänzen. In der 57. Minute erlöste Papineau mit
einem technisch perfekten Tor die Fangemeinde, King, der gestern Abend
übrigens ein 3 Punkte Spiel ablieferte, setzte den Schlusspunkt mit einem
souverän verwandelten Penalty.
Fazit : Es
war ein typisches Auftaktspiel, die Ice Tigers spielten, was sie konnten und
das machten sie gut; der Unterschied heute, war die individuelle Klasse der
Adler, die über weite Strecken noch keine Mannschaftsleistung zeigte und eben
die Chancenverwertung. Das Spielergebnis spiegelt nicht die Spielanteile
dar, das Spiel war deutlich enger.
Die Adler
sind sicher froh, dass erste Spiel gegen hohe Erwartungen, Nervosität und
unbedingtem gut spielen müssen, gewonnen zu haben, der erste
Druck ist erst mal weg vor dem Spiel in Krefeld. Was sie können haben sie
angedeutet und die Luft nach oben wird sicher auch noch entweichen.
Gerd Kositzki
Die
Tore :
0
: 1. Savage ( 9. min. ), Assists Keller, Ask
1
. 1 Martinec ( 32. min ) Assists Arendt, Scalzo
2
: 1 Methot ( 35.min ) Assist King
3
: 1 Papineau ( 56. min ) Assists Martinec, King
4
. 1 King per Penalty
Strafzeiten
:
Mannheim 8
min. + 10 min. Disziplinarstrafe Petermann
Nürnberg 12
min.