Großer Schritt Richtung Playoffs - 4:1 gegen undisziplinierte Freezers

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Nach dem 5:2 gegen Mannheim konnten die Nürnberg Ice Tigers am
Sonntagnachmittag auch gegen die Hamburg Freezers einen wichtigen Sieg im Kampf
um die Playoff-Plätze feiern. Vor allem im ersten Drittel verdarben sich die
Gäste mit vielen Undiszipliniertheiten die Chance auf den ein oder anderen
Punkt.
Zwar pfiff Schiedsrichter Aumüller nicht immer nachvollziehbar, aber bei nahezu
jedem Zweikampf vor dem eigenen Tor attackierten die Hamburger ihre Gegenspieler
mit dem Stock oder den Fäusten, was Schiedsrichter Aumüller konsequent ahndete
und den Ice Tigers viele Überzahlgelegenheiten brachte. Fical - nach Fehler von
Cechmanek - und Methot, der von Swanson am langen Pfosten wunderbar frei
gespielt wurde, erzielten jeweils bei doppelter Überzahl die 2:0-Führung.
Erst im Mitteldrittel besannen sich die Gäste wieder mehr auf Eishockey und
konnten die Partie mehr als offen gestalten. Zweimal Oravec und einmal Peacock
hatten den Anschlusstreffer auf dem Schläger, scheiterten aber am gewohnt
souveränen JF Labbé. Zu Beginn des Schlussabschnitts hatten die Freezers -
nach 38 Sekunden im zweiten Drittel - diesmal 121 Sekunden die Chance bei
doppelter Überzahl zu verkürzen, aber wie schon so oft in dieser Saison waren
sie in Überzahl zu ungefährlich und scheiterten am starken Nürnberger
Penaltykilling.
Als dann Neuzugang Niklas Hede aus dem Getümmel in der 57. Minute doch noch das
Tor gelang, wurde es nochmal spannend. Aber nur 92 Sekunden lang, denn dann
sorgte Robert Döme für die Entscheidung. Von Martinec schön freigespielt
verwertete er seinen eigenen Rebound mit schnellen Händen an Cechmanek vorbei.
Als Freezers-Coach Mike Schmidt in der letzten Minute trotzdem noch seinen
Keeper vom Eis nahm, zauberten die derzeit gut harmonierenden Martinec, Döme
und Polaczek sechs Sekunden vor Spielende noch das 4:1 ins verwaiste Netz.
Für Gästetrainer Mike Schmidt war erwartungsgemäß der Schiedsrichter an der
Niederlage schuld: "So blöd können meine Jungs gar nicht sein, dass sie
so oft mit 3 - 5 spielen müssen. Ich hoffe, dass sowas einmalig bleibt. In
Nürnberg hat man so keine Chance", stellte Schmidt auf der Pressekonferenz
teilweise richtig fest. Benoit Laporte war nach den beiden Wochenendsiegen gegen
direkte Playoff-Konkurrenten entsprechend glücklich über die sechs Punkte
Ausbeute. "Wir haben uns schon lange auf die neuen Regeln vorbereitet und
unsere Spieler sind auch clever genug, um dies schnell umzusetzen. Jetzt haben
wir die ganze Woche Zeit, um uns auf das schwere Spiel am Freitag in Frankfurt
vorzubereiten."
Tore:
1:0 (17.16) Fical (Döme, Martinec) 5:3
2:0 (18.01) Methot (Swanson, Leeb) 5:3
2:1 (56.12) Hede
3:1 (57.44) Döme (Martinec)
4:1 (59.54) Martinec (Döme, Polaczek) 5:6
Strafen: Nürnberg 16 min. - Hamburg 30 min. plus 10 min. Peacock + Manning
Schiedsrichter: Aumüller
Zuschauer: 6625