Grizzlys verlieren Niedersachsenderby

Im erneut packenden Niedersachsenderby unterlagen die Grizzly Adams am Sonntagnachmittag mit 4:6 (1:0/1:5/2:1) gegen die Hannover Scorpions. Wie so häufig in den letzten Spielen, war es eine zehnminütige Tiefschlafphase, die den EHC auf die Verliererstrasse brachte. Die Aufholjagd im Schlussdrittel kam vor 3.346 Zuschauern in der VOLKSBANK BraWo EisArena zu spät.
Spiel und Gegner gut im Griff hatten die Grizzlys im ersten Abschnitt. Die Führung durch Norm Milley (4.) war verdient, in Überzahl hätte der EHC nachlegen können.
Bitter wurde es mit Beginn des Mittelabschnitts. Die Scorpions, bis dahin ohne nennenswerte Chance, machten innerhalb von zehn Minuten wie aus dem Nichts aus dem Rückstand eine 5:1 Führung. Chris Herperger (21.), Matt Dzieduszycki (23.), Tore Vikingstad (24.), Thomas Dolak (27.) und Andre Reiß (30.) nutzten jede sich bietende Gelegenheit eiskalt aus. Doppelt bitter, dass sich Daniar Dshunussow, der in der 28.Minute Jochen Reimer ablöste, beim fünften Gegentor verletzte und das Spiel nicht mehr fortsetzen konnte. Die Grizzlys fingen sich anschließend wieder, scheiterten aber immer wieder auch mit guten Möglichkeiten am starken Travis Scott im Hannoveraner Tor. Erst Sebastian Furchner konnte der Kanadier überwinden, in dem er die Scheibe förmlich zum 2:5 in die Maschen arbeitete (38.).
Im Schlussdrittel startete der EHC eine furiose Aufholjagd und kam durch Norm Milley (44.) und Paul Traynor (51.) tatsächlich noch einmal auf 4:5 heran. Dramatisch wurde es dann in den Schlussminuten, als bei einer Strafe gegen Reiß Reimer auch noch vom Eis ging und die Grizzlys alles versuchten. Doch statt des Ausgleichs kamen die Gäste aus Hannover zum Konter, den Hlinka mit dem 4:6 Endstand abschloss (60.).
"Das erste Drittel war noch ok von uns. Dann kam die Tiefschlafphase, wo wir in zehn Minuten vier Gegentore kassieren. Insgesamt waren wir viel zu passiv und viel zu weich vor dem eigenen wie vor dem gegnerischen Tor. Das müssen wir dringend ändern, um wieder erfolgreich zu sein. Im letzten Drittel haben wir Charakter bewiesen und alles versucht, leider hat es nicht mehr gereicht", sagte EHC-Trainer Toni Krinner nach dem Spiel.
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