Grizzlys gewinnen Krimi gegen Berlin
Was für ein Eishockeykrimi am Freitagabend in der VOLKSBANK
BraWo EisArena! Vor 2.718 Zuschauern schlugen die Grizzly Adams
Wolfsburg den amtierenden deutschen Meister Eisbären Berlin mit 3:2
(1:1/1:0/1:1) und sicherten sich damit weitere Big Points im Kampf um
die Playoffs. Zu einem wahren Krimi wurde die Schlussphase, als Justin
Papineau neun Sekunden nach dem Berliner Ausgleich den Siegtreffer
markierte. Jason Ulmer und Jan-Axel Alavaara erzielten die weiteren
EHC-Tore.
Dieses Spiel war wahrlich nichts für schwache Nerven. In einer
temporeichen und von vielen Torszenen geprägten Begegnung führten die
Grizzly Adams bis 61 Sekunden vor dem Ende mit 2:1. Eisbären-Trainer
Don Jackson hatte zu diesem Zeitpunkt bereits seinen Torwart Rob Zepp
vom Eis genommen und so für Dauerdruck auf das Gehäuse des bärenstarken
Oliver Jonas gesorgt. Trotz großartigem Kampf der Grizzlys, die sich in
die Schüsse warfen und ihre Führung vehement verteidigten, gelang Denis
Pederson bei sechs gegen fünf doch noch der späte Ausgleich zum 2:2
(59.). Während das Entsetzen auf der Tribüne noch groß war, ging der
Krimi auf dem Eis aber schon weiter. Das direkt folgende Anspiel
gewannen zwar die Berliner, Justin Papineau erkämpfte sich jedoch den
Puck und startete ein Solo in Richtung Eisbären-Tor. Als der Kanadier
die Scheibe mit der Rückhand auch noch zum 3:2 unter die Latte
schlenzte, gab es auf den Rängen sowie auf dem Eis kein Halten mehr. (Foto by City-Press)
Gerade einmal neun Sekunden waren zwischen den beiden Treffern
vergangen.
Bereits in den ersten beiden Dritteln deutete sich an, dass es ein
unterhaltsames Eishockeyspiel werden würde. Sowohl die Berliner als
auch die Gastgeber erarbeiteten sich zahlreiche Chancen, doch mit
Oliver Jonas und Rob Zepp standen zwei Meister ihres Fachs zwischen den
Pfosten. Früh gingen die Grizzlys durch Jason Ulmer in Führung, der
mustergültig von Andreas Morczinietz bedient wurde und zum 1:0 traf
(5.). Nach einem Konter glich Steve Walker in der 12.Minute aus. Glück
hatte beide Keeper allerdings, als Ulmer (15.) und Walker (20.) nur die
Latte bzw. den Pfosten trafen. Im Mitteldrittel war es einmal mehr
Jan-Axel Alavaara, der in Überzahl mit einem Knaller von der blauen
Linie das 2:1 markierte (26.). Ansonsten ging das Spiel rauf und
runter, aufgrund starker Torleute fielen bis zu den besagten
Schlussminuten aber keine weiteren Treffer.
"Nach der Länderspielpause sind wir zunächst nur schwer in Tritt
gekommen, doch Oliver Jonas hat uns im Spiel gehalten. Die Jungs haben
alles gegeben, gekämpft, Schüsse geblockt und Leidenschaft gezeigt,
womit sie sich die drei Punkte redlich verdient haben. Die Zuschauer
haben heute ein Top-Spiel gesehen, in dem wir das glücklichere Ende
hatten. Ich bin sehr zufrieden und stolz auf das Team", sagte
EHC-Trainer Toni Krinner nach dem Spiel.
Mit den drei Punkten haben die Grizzly Adams nun 71 Zähler auf dem
Konto und klettern auf Tabellenrang acht. Am Dienstag, 17.Februar,
gastiert mit den Iserlohn Roosters ein direkter Konkurrent zum nächsten
Top-Spiel in der EisArena. Spielbeginn ist um 19.30 Uhr.