Grizzly Adams: Umstrittenes Gegentor kostet Punkt gegen Nürnberg

Nach großem Kampf und gestützt auf einen starken Oliver Jonas unterlagen die Grizzly Adams Wolfsburg am Freitagabend 1:2 (0:1/0:0/1:1) gegen den Tabellenzweiten Sinupret Ice Tigers. Erst ein umstrittenes Tor kurz vor Schluss brachte den durch zahlreiche Verletzungen weiter arg dezimierten DEL-Aufsteiger auf die Verliererstrasse. Michael Henrich schoss den Wolfsburger Treffer zum zwischenzeitlichen Ausgleich.
Das erste Drittel begann mit einer Schrecksekunde für Schiedsrichter Christian Oswald. Bei einem Zweikampf wurde er unglücklich über die Bande gedrückt und verletzte sich dabei am Bein (3.). Erst nach einer mehrere Minuten andauernden Behandlungspause kehrte er auf das Eis zurück. Als es dann weiter ging, erwischte es wenige Minuten später EHC-Sportdirektor Karl-Heinz Fliegauf (7.). Ein abgefälschter Puck traf ihn am Kopf und hinterließ eine klaffende Wunde. Mit sechs Stichen wurde er genäht, kehrte zum zweiten Drittel an die Bande zurück. Eishockey wurde anschließend auch noch gespielt. 20 Sekunden vor dem Ende der ersten zwanzig Minuten erzielte Christian Laflamme in Überzahl die Führung für die Gäste (20.).
Das Mitteldrittel war vor allem geprägt von starken Torhüterleistungen. Sowohl Dimitrij Kotschnew im Tor der Ice Tigers als auch Oliver Jonas im Grizzly-Gehäuse boten an diesem Abend eine überragende Leistung. Jonas erhielt für seine Paraden mehrfach Applaus und wurde von den EHC-Fans mit Sprechchören gefeiert.
Drei Minuten waren im Schlussdrittel gespielt, als das SKODA Team für seine aufopferungsvolle Leistung endlich belohnt wurde. Andreas Morczinietz wartete lange hinter dem Nürnberger Gehäuse, spielte dann im richtigen Moment den Puck vors Tor. Dort wartete Michael Henrich und verwandelte zum vielumjubelten 1:1 Ausgleich (44.). Das Spiel stand jetzt auf Messers Schneide und allen war klar, dass der nächste Fehler die Partie entscheiden würde. Den Fehler machten zwar nicht die Grizzlys, kassierten aber dennoch den entscheidenden Gegentreffer. Eine nicht geahndete Abseitsposition nutzte Top-Torjäger Ahren Spylo zum 1:2 (55.). EHC-Trainer Toni Krinner nahm 62 Sekunden vor dem Ende noch seinen Torwart vom Eis, doch der erneute Ausgleich sollte nicht mehr fallen. So blieb den Grizzlys ein Punktgewinn verwehrt, den sie sich aufgrund ihrer Leistung und ihrer zahlreichen Chancen durchaus verdient gehabt hätten.