Grizzlies wie Koalas - Bob Leslie neuer Trainer
Trikotversteigerung bei den PinguinenKrefeld Pinguine - Grizzly Adams Wolfsburg 6:1 (2:1, 2:0, 2:0)
Die Ovationen der Fans (“Oh, Franz, wir sagen Dankeschön!”) taten dem trotz des Sieges arg
gestresst ausschauenden Sportleiter und Interimstrainer Franz Fritzmeier gut. Immerhin schaffte der
Mann aus dem Isarwinkel in den sechs Partien, in denen er verantwortlich an der Bande stand, vier
Triumphe und führte seine Truppe auf einen recht sicheren Play-off-Platz. Die Neulinge aus
Niedersachsen entpuppten sich, je länger die Partie dauert, immer mehr wie Koalabärchen und fügten
sich brav in ihr Schicksal. Wolfsburg begann recht engagiert und mutig, hatte auch zu Anfang die
klar besseren Chancen. Eine ganze Sekunde vor der ersten Pause war es Pinguin-Goalie Robert
Müller zu verdanken, dass die Rheinländer den Vorsprung in die Kabine retteten, denn Ivan Cierniks
Schuss stoppte der Nationaltorwart mit der Fanghand auf der Eisfläche. Als Rainer Köttstorfer direkt
nach Verbüßung seiner Zweiminutenstrafe Alexander Seliwanow auf die Reise schickte und der
Moskowiter in glänzender Manier den dritten Treffer für die Schwarz-Gelben erzielte, war “die
Messe gelesen”. Die jetzt immer harmloser werdenden Gästen ergaben sich mehr oder weniger in ihr
Schicksal und ließen die restlichen drei Treffer in regelmäßigen Abständen zu. Bemerkenswert, wie
der junge Förderlizenzler Martin Schymainski sein erstes Tor für den DEL-Verein markierte. Im Stile
eines ausgebufften Torjägers verlud er Gästetorwart Mark Seliger und sorgte für das 4:1.
Bob Leslie, der neue Pinguin-Trainer, mag sich seinen Teil angesichts der guten Vorstellung seiner
Truppe gedacht haben. “Die Mannschaft hat von A bis Z gekämpft. Gut waren vor allen Dingen
Seliwanow, die jungen Deutschen und das Überzahlspiel. Müller stoppte die Wolfsburger jeweils zur
richtigen Zeit”, so Leslie, der die DEL von seiner Zeit aus Köln bestens kennt und in den Jahren
zuvor in der Schweiz sowohl als Co- als auch als Cheftrainer tätig war. Der 54-Jährige gilt als Mann
der leisen Töne.
Tore:
1:0 (12;50) Schröder (Grygiel, Jan), 1:1 (14;35) Genze (Delisle), 2:1 (16;59) Wright (Grygiel,
Guillet), 3:1 (20;42) Seliwanow (Köttstorfer, Ziesche), 4:1 (27;25) Schymainski (Grygiel), 5:1
(41;06) Ziesche (King, Seliwanow), 6:1 (46;29) Brulé (Schnitzer, Guillet)
Zuschauer: 2.690. -
Strafminuten: Krefeld 12, Wolfsburg 14. - Schiedsrichter: Reichert (Lindau)