Griff in den Glückstopf

Lesedauer: ca. 3 Minuten

„Jedes Spiel hat Play-off-Charakter“, hatte vor der Begegnung Scorpions-Trainer Krinner gesagt und genau so ein Spiel bekamen die anwesenden 5.000 Fans zu sehen. Der niedersächsische Nachbar des deutschen Meisters war dabei nicht in die Landeshauptstadt gekommen um brav die Punkte abzugeben.

Nach verhaltenem Beginn versuchte der aktuelle Tabellenführer das Geschehen an sich zu reißen und hatte auch gute Chancen zur Tabellenführung durch Ulmer (4.) und Schmidt (8.). Beide Male reagierte Scorpions-Keeper Moss großartig und hielt sein Team im Spiel. Das war motivierend und so startete dann auch der Meister langsam sein Offensivspiel. Baumgartner durfte sich an den Fangkünsten von Grizzly Adams-Keeper Dshunussow versuchen und auch Kathan (12.) scheiterte. Zwei Minuten später dann ein Schock für die Scorpions. Mitchell verabschiedete mit Handgelenksverletzung nach hartem, aber fairen Zweikampf an der Bande und verstärkte die Sorgenfalten von Scorpions-Trainer Krinner. Trotz des Ausfalles eines ihrer besten Stürmer zeigten die Gastgeber beherztes Eishockey, das lediglich an der fehlenden Abschlusskonsequenz haperte. Die Nachbarn machten es jedoch nicht besser, obwohl sie in der ersten Periode läuferisch und geistig frischer wirkten, wie Dahlman (18.) zeigte, als er frei zum Schuss kam, aber dieser nicht platziert genug war.

Die zweiten zwanzig Minuten begannen mit einem Paukenschlag. Zuerst durften sich die Scorpions erstmals im Powerplay nach Foul von Bina (23.) versuchen, dann bestraften die Wolfsburger das schwache Überzahlspiel des Meisters ihrerseits mit dem Führungstreffer, als Haskins (25.) mit genauem Schuss in den Winkel den guten Moss im Scorpions-Tor überwand. In der Folgezeit zeigten die VW-Städter das deutlich konzeptionellere Spiel. In der Abwehr aggressiv, wohlwissend, dass sie mit ihrer Vorgehensweise beim Schiedsrichter-Duo Brill/Brüggemann nicht viel zu fürchten hatten und im Sturm technisch und läuferisch ( Dahlman, Laliberte, Ulmer) auf hohem Niveau. Diesem durchdachten Spiel hatten die Scorpions lediglich ihre Kampfkraft entgegen zu halten, bekamen aber dennoch Chancen wie durch Andre Reiß (34.). Eine Vorentscheidung verpassten die Wolfsburger in der 40. Minute, als Ulmer zu lange zögerte und der freie Sulkowsky am Pfosten versauerte.

Spannend wurde es gleich nach Wiederanpfiff. Gleich nach dem ersten Wolfsburger Angriff musste HSR Brüggemann den Videoentscheid bemühen, beließ es aber beim 0:1. Trotz dieses leichten Pechs spielten die Gäste ihren Stiefel locker runter. Dem Gastgeber fiel nicht viel ein und man bekam einen Eindruck, wie tief der Ausfall von Mitchell die Scorpions getroffen hatte. Einen ersten Warnschuss verpassten dann die Hannoveraner ihrem Gegner in der 48. Minute. Herperger scheiterte knapp an Dshunussow . Kurz darauf versemmelten nacheinander Wolf und Kathan die nächsten Großchancen und als niemand mehr Hoffnung auf die Verlängerung hatte, fiel das ersehnte 1:1 aus Gastgebersicht. Maki (55.) glich nach schöner Kombination mit Herperger und Hlinka aus. Die Gäste reagierten keineswegs geschockt und Hoggan und Bina scheiterten jeweils nur knapp an Moss. Ausgerechnet jetzt zeigte der Meister seine Klasse. Als alle schon mit einer Verlängerung rechneten, bestrafte Brimanis eine der seltenen Wolfsburger Defensivkonfusionen mit einem Schuss in das leere Tor. Zwar versuchte Wolfsburgs Coach Pavel Gross mit der Herausnahme von Dshunussow alles, aber letztendlich erfolglos.

Fazit: Der deutsche Meister hat tief in den großen Glückstopf gegriffen und eine schon verloren geglaubte Partie noch herumgerissen. Scorpions-Coach Krinner:“ Die Mannschaft hat bis zum Erbrechen gekämpft. Heute hatten wir das Glück, dass wir so häufig nicht hatten.“ Wie schwer die Verletzung von Adam Mitchell ist, wird sich in den nächsten Tagen zeigen. Der Tabellenführer hatte eigentlich die drei Punkte schon im Sack, ließ aber die letzte Konsequenz vermissen (Wolfsburg Coach Gross:“ Wir waren zwar optisch überlegen, aber die Hannoveraner wollten den Sieg und das war entscheidend.“) und musste dieses Verhalten mit einer unnötigen Niederlage bezahlen.


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