Greg Poss coacht nicht "Team USA" beim Deutschlandcup

Der ehemalige Bundestrainer Greg Poss wird die Auswahl der USA
beim Deutschland-Cup in Hannover nun doch nicht betreuen. Sein Arbeitgeber Adler
Mannheim untersagte dem US-Amerikaner, bei seinen Landsleuten als Chefcoach an
der Bande zu stehen. „Sein Hauptjob ist hier. Und hier muss er in der
Länderspielpause das Schiff wieder zum Segeln bringen. Das kann er nicht, wenn
er die USA trainiert“, sagte Manager Marcus Kuhl am Montag.
Ursprünglich hatte Mannheim zugesagt, Poss für das Turnier vom
8. bis 11. November in Hannover sowie das Länderspiel am 7. November in Köln
gegen die deutsche Nationalmannschaft freizugeben. „Da war die Situation
anders“, sagte Kuhl jetzt: „Wenn wir Erster wären, könnte er von mir aus die
Nationalmannschaft von China trainieren.“ Titelverteidiger Mannheim hinkt als
Tabellenzehnter in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) aber den hohen Ansprüchen
hinterher.
„Wir spielen nicht so, wie wir uns das vorstellen. Hier sind
Brände zu löschen, da interessiert mich nicht die USA", sagte Kuhl weiter. Der
Manager teilte Poss bereits am vergangenen Samstag mit, dass er nicht die
US-Auswahl betreuen dürfe. Für den Ex-Bundestrainer, der mit der deutschen
Mannschaft bei der WM 2005 abgestiegen war, wäre die Aufgabe eine große Chance
gewesen.
Bereits 2004 hatte er als Co-Trainer an der US-Bande
gestanden. In der Länderspielpause soll zudem auch über die Zukunft des
Amerikaners in Mannheim entschieden werden. Der Vertrag läuft zum Saisonende aus
und sollte bereits vor Wochen verlängert werden.
„Wir werden das in der Pause regeln und dann bekanntgeben“,
kündigte Kuhl an. Bis zum Saisonende werde Poss aber auf jeden Fall
weiterarbeiten, sagte Kuhl, er habe weiter Vertrauen in den Trainer.
(del.org - Foto by City-Press)