Glücklose und dezimierte Pinguine unterliegen TabellenzweitemKrefeld - München 2:4

Garrett Roe erzielte das 3:2 für München. (Foto: Imago)Garrett Roe erzielte das 3:2 für München. (Foto: Imago)
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Im zweiten der ungeliebten neun (!) Dienstagspiele trafen die Niederrheiner auf das Team aus der bayerischen Landeshauptstadt. Wie in Nürnberg, wo sie zwei Tage zuvor am Schluss dem Kräfteverschleiß hatten Tribut zollen müssen, konnte Rick Adduono nur fünf Verteidiger aufs Eis schicken. Die Pinguine knüpften sofort an ihre gute Leistung in Nürnberg an und machten Druck nach vorne. Dank entschlossenen Forecheckings eroberte der dritte Sturm in Minute drei im Münchner Drittel die Scheibe, die von Francois Méthot zu Josh Meyers wanderte, der von der blauen Linie abzog, so dass Colin Long am langen Pfosten den Abpraller aufnehmen und einnetzen konnte. Allerdings dauerte es – wie in Nürnberg – nicht lange, bis die Münchner zum 1:1-Ausgleich kamen: der puckführende Angreifer konnte ungestört auf die lange Ecke schießen, Tomás Duba wehrte mit dem Schoner ab, konnte den Nachschuss aber nicht mehr parieren. In Minute acht wiederholte sich die Szene: bei einem Angriff 3:3 schauten alle Krefelder Verteidiger anstatt auf ihre Gegner auf die Scheibe, die geschickt durchgesteckt wurde, so dass Jonathan DiSalvatore sie im Rücken der Verteidiger aufnehmen und Tomás Duba zum 1:2 überwand. Aber die Pinguine ließen sich nicht entmutigen und spielten weiter nach vorne. Nach Puckgewinn im eigenen Drittel passte Josh Meyers in Minute 13 auf Francois Méthot an der blauen Linie, der aufs Tor zog, Torwart Treutle zwang, die linke Ecke zuzumachen und dann ganz überlegt den Puck querlegte auf Colin Long, der seinen ersten Doppelpack für Krefeld erzielen konnte. Mit 2:2 ging es in die Pause.

Auch das Mitteldrittel war für die Zuschauer sehr unterhaltsam, obwohl es keine Tore gab. Beide Mannschaften erspielten sich eine Reihe teilweiser guter Chancen, die auf Krefelder Seite der wie immer gut aufgelegte Tomás Duba, auf der anderen Seite Niklas Treutle sowie Pfosten und Latte vereitelten.

Zu Anfang des Schlussdrittels versäumten es die Pinguine, in den 40 Sekunden einer 5:3-Überzahl einen Treffer zu erzielen. Nach der Pressekonferenz erklärte und demonstrierte Rick Adduono seinem Kollegen Don Jackson die spielentscheidende Szene des letzten Drittels, die bei denen, die das Auswärtsspiel am Sonntag in Nürnberg gesehen hatten, ein Déjà-vu auslöste: war es dort Oliver Mebus gewesen, der in Minute 55 eine unberechtigte Strafe wegen angeblichen Hakens kassierte, die in der Konsequenz zum Nürnberger Siegtreffer führte, traf es diesmal Josh Meyers, der auf die Strafbank wanderte. Prompt nutzten die Münchner ihre Überzahl zur 3:2 Führung. Eine weitere Strafzeit für die Bayern konnten die Pinguine trotz guter Chancen nicht zum eigentlich verdienten Ausgleich nutzen. Tomás Duba verließ sein Tor, aber auch sechs Pinguine konnten den vier Münchnern kein Tor einschenken. Als die Bayern wieder komplett waren, blieb Duba auf der Bank. Anstatt die Scheibe ins Angriffsdrittel zu führen, schlug Long sie tief ins Münchener Drittel, ohne dass ein Pinguin die Chance gehabt hätte, sie als erster zu erreichen. So konnte Richard Regehr sie unbedrängt annehmen und über das ganze Feld ins leere Krefelder Tor schlagen. Dennoch verabschiedeten die 3030 Zuschauer ihre  Pinguine mit starkem Applaus und riefen: „ Ihr habt gekämpft!“.

Kapitän Herberts Vasiljevs sprach anschließend von einem insgesamt guten Spiel und meinte: „Es tut weh, so zu verlieren.“ Beide Trainer waren stolz auf ihre Teams. Don Jackson sagte: „Krefeld hat sehr gut gespielt, wir hatten am Ende Glück. Es war ein sehr enges Spiel, in dem Niklas (Treutle) gut gehalten hat.“ Rick Adduono pflichtete ihm zunächst bei: „Beide Mannschaften haben sehr gut gespielt. In den Ecken und im Mitteldrittel war es ein unglaublicher Kampf.“, wurde dann im Hinblick auf den Spielausgang deutlicher: „Ich muss mir das dritte Tor (der Münchner) noch einmal im Video ansehen. Der Münchener Spieler hält Meyers Stock mit der Hand und Meyers kriegt die Strafe (wegen Hakens). Das ist eine sehr harte Art und Weise ein Spiel zu verlieren, besonders weil sich genau das Gleiche in Nürnberg ereignete. Es ist frustrierend!“ So wurden die Pinguine innerhalb von 48  Stunden durch zwei höchst fragwürdige Schiedsrichterentscheidungen um mindestens zwei, maximal sechs Punkte gebracht, eine kleine Katastrophe mit Blick auf die enge Tabelle.

Tore: 1:0 (3.) Long (Méthot, Meyers), 1:1 (5.) Barta (Seidenberg, Sparre), 1:2 (8.) DiSalvatore (Roe, Sparre), 2:2 (13.) Long (Méthot, Mebus), 2:3 (56.) Roe (Sparre, Regehr) PP1, 2:4 (59.) Regehr (EN).

Schiedsrichter: Schukies / Yazdi
Strafen: Krefeld 6, München 10
Zuschauer: 3030


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