Glücklicher Arbeitssieg für die Panther: 3:2 gegen Iserlohn
Das Vorbereitungsprogramm des ERC IngolstadtIngolstadts Trainer Ron Kennedy brachte es auf den Punkt: “Oft hätten wir so einen Treffer verdient gehabt, zum Beispiel gegen Düsseldorf, wo wir viel besser waren, aber es hat nicht geklappt. Dafür hatten wir heute das Glück, kurz vor Schluss ein sehr schönes Siegtor zu erzielen.“ Wie recht er hat: Genau 11 Sekunden vor dem Abpfiff des umstrittenen Schiedsrichters Reichert gelang Andy McDonald der Siegestreffer zum 3:2 gegen Iserlohn.
Immerhin 3500 Zuschauer, überraschend viel für einen Dienstag, sahen in den Anfangsminuten ein Spiel mit wenig Höhepunkten. Die Ingolstädter Panther hatten ihre Gegner, den Tabellenelften aus Iserlohn, offensichtlich unterschätzt und kamen schwer in die Gänge. Völlig überraschend gelang den Gästen in der 16. Minute in Überzahl die Führung durch Matt Higgins. Von da an hielten die Panther wenigstens kämpferisch dagegen, was sich unter anderem in einer handfesten Prügelei zwischen Cameron Mann und Kevin Mitchell ausdrückte. Sehr zum Erstaunen der Roosters aus Iserlohn erhielt Mitchell dafür 5 Strafminuten plus Spieldauer, während Mann mit 2 + 2 Minuten gut wegkam.
Erst in der 26. Minute gelang den Panthern dann endlich das erste Tor: Markus Schröder nutzte den Freiraum, den ihm die Gäste gewährt hatten, zum vielumjubelten Ausgleich. Doch bereits 40 Sekunden später erzielte NHL-Star Mike York im Nachschuss die erneute Iserlohner Führung. Andreas Loth, Ergänzungsspieler der Panther und sonst nicht gerade im Rampenlicht, schoss jedoch noch im zweiten Drittel den erneuten Ausgleich, was Trainer Kennedy besonders freute: „Gott sei Dank hat heute auch die dritte und die vierte Reihe getroffen, das war unheimlich wichtig für uns.“
Im letzten Drittel verstärkten beide Teams ihre Bemühungen um den Siegtreffer, scheiterten aber immer wieder an den überragenden Torhütern Waite (Ingolstadt) und Kotschnew (Iserlohn). Wie schon so oft, gelang es den Panthern nicht, eine numerische Überlegenheit zu Toren zu nützen. Es ist allen ein Rätsel, wie ein Team mit solch überragenden Spielern wie McDonald, Sturm oder Mann, um nur einige zu nennen, nur eine Überzahleffizienz von 9,65 % erreichen kann. Damit rangieren die Panther an vorletzter Stelle in der DEL-Statistik.
Aber dafür hat es ja schließlich beim Spiel Fünf gegen Fünf in der 60. Minute doch noch geklappt. Mit seinem Schuss ins lange Eck sicherte der überragende Andy McDonald den Panthern drei wichtige Punkte. Durch die gleichzeitige Niederlage der Kölner Haie konnten die Ingolstädter zu den Domstädtern in der Tabelle aufschließen, wobei diese allerdings zwei Spiele weniger aufweisen. Nachdem die fünf Spitzenclubs der DEL nur ganze drei Punkte auseinander sind, ist jeder Punktgewinn wichtig, auch wenn er so glücklich zustande kommt wie am Dienstagabend in der Saturn-Arena. Und am Freitag könnte man zu Hause gegen Kassel erneut punkten, wobei man die Huskies allerdings genauso wenig unterschätzen darf wie die Roosters. (an)