Glücklicher aber verdienter Sieg für Köln
Die Kölner Haie konnten am Sonntagnachmittag das vierte Heimspiel in Folge für sich entscheiden. Gegen den Deutschen Meister aus Hannover gewann die Mannschaft von Trainer Niklas Sundblad durch einen kuriosen Treffer 15 Sekunden vor Schluss mit 2:1 (1:0; 0:1; 1:0).
Zu Beginn des ersten Abschnitts brachten sich die Haie mit unnötigen Strafzeiten selbst ein wenig ins Hintertreffen. Nach einigen schönen Aktionen auf beiden Seiten kam es in der 18. Spielminute dann ganz dicke für die Scorpions: Bei angezeigter Strafe gegen Goc liefern sich Kölns Ryan Ramsay und Hannovers Andre Reiss unter dem Jubel der Zuschauer eine handfeste Schlägerei, aus der Ramsay klar als Sieger hervorgeht. Nur zwölf Sekunden sind in der folgenden Powerplay-Situation gespielt, da lassen die Hausherren dem Erfolg im Schlagabtausch auch noch ein Tor folgen. Haie-Topscorer Jason Jaspers netzt die Scheibe mit einem akkurat platzierten Schuss in die Maschen ein. Die Führung für die Haie – zu diesem Zeitpunkt durchaus gerechtfertigt.
Doch die Scorpions kamen direkt zu Beginn des Mitteldrittels zurück. Während die Abwehr der Haie in der 23. Minute vollkommen außer Ordnung war, konnten die Hannoveraner drei schöne Schüsse auf das Tor von Danny aus den Birken platzieren. Der dritte, abgegeben von Ryan Maki, ließ dem sonst starken Kölner Goalie keine Chance. 1:1 und alles war wieder offen. Beide Mannschaften erarbeiteten sich in der Folge gute Schussmöglichkeiten, allein am Abschluss mangelte es.
Im letzten Drittel ließen Pettinger und Ankert auf Seiten der Kölner eine 2-1-Situation ungenutzt und Herperger scheiterte für die Scorpions. Nach einem Lattentreffer der Haie nahm die Partie noch einmal an Tempo zu und als sich die meisten der 12.132 Zuschauer wohl schon auf eine Verlängerung eingestellt hatten, hatten die Gastgeber das Glück auf ihrer Seite: 15 Sekunden vor Schluss fährt Hannovers Goalie Jonas Langmann ein Stück zu weit aus dem Tor heraus; Matt Pettingers gedachter Rückpass in den Torraum prallt – für den 19-Jährigen Torwart unglücklich – an seinem Schlittschuh ab, passiert die Torlinie und sorgt so für den 2:1-Endstand.
Für die Haie war es ein verdienter und glücklicher Sieg zugleich. Die drei Punkte verhalfen den Domstädtern zum zwischenzeitlichen Sprung auf Platz 11. Keine Frage: Im Kampf um einen Play-off-Platz war der Sieg gegen den direkten Konkurrenten aus Hannover besonders wertvoll.
Stimmen zum Spiel:
Niklas Sundblad, Trainer Kölner Haie: „Das war heute ein sehr gutes Spiel von unserer Seite. Hannover ist eine sehr gefährliche Mannschaft, sie haben zwei gefährliche Sturmreihen, das haben wir vorher gewusst und uns darauf eingestellt. Die Liga ist dieses Jahr besonders eng, deshalb sind das drei wichtige Punkte für uns. Natürlich hatten wir am Ende ein bisschen Glück beim Tor von Pettinger, aber das gehört zum Sport dazu.“
Toni Krinner, Trainer Hannover Scorpions: „Ich habe heute ein sehr sehr gutes Spiel meiner Mannschaft gesehen. Es war nicht leicht für uns nach vierzehn Tagen ohne Spiel den Rhythmus wieder zu finden. Zudem haben wir im taktischen Bereich einiges geändert. Das hat aber alles gut funktioniert und wir haben sehr kompakt gespielt und uns gute Chancen erarbeitet. Deshalb kann ich mit dem Spielverlauf zufrieden sein. Zum Ergebnis: Unglücklicher geht’s eigentlich nicht. Ich denke, dass wir bei 5-5 heute die bessere Mannschaft waren. Dann 15 Sekunden vor Schluss zu verlieren ist sehr bitter.“