Glück für Seliwanow
Trikotversteigerung bei den PinguinenKrefeld Pinguine - Adler Mannheim 6:0 (3:0, 2:0, 1:0)
Die beste Nachricht des Spiels vorweg: Der Arm von Alexander Seliwanow ist nicht gebrochen.
Denn dieses Malheur befürchtete nicht zuletzt auch der neue Cheftrainer Haralds Vasiljevs, als der
russische Stürmerstar nach dem 6:0 mit schmerzverzerrtem Gesicht an die Bande fuhr und von dort
direkt ins Krankenhaus. “Wäre schlimm, wenn neben Eric Bertrand auch noch Sascha ausfallen
würde. Das ist so, als wenn sie dir zwei Zähne ziehen”, ärgerte sich der ehemalige lettische
Nationalcoach. Und sonst? Sonst fühlte man sich, soweit man Krefelder war, in die “gute, alte Zeit”
zurückversetzt. Die ersten vier Chancen gegen eine zumindest in der Anfangsphase im Tiefschlaf
befindliche Mannheimer Mannschaft führten zu drei Toren und damit zur vorzeitigen Entscheidung.
Krefeld spielte selbstbewusst, setzte endlich einmal spielerische Akzente und zeigte wilde
Entschlossenheit. Bezeichnend die 26. Minute, als der junge Adrian Grygiel dem sonst hochgelobten
Klaus Kathan wie einem Schülerspieler die Scheibe abnahm und auf das von Marc Seliger nicht in
Bestform gehütete Tor zubrauste. Auf der anderen Seite wäre Robert Müller, wieder einmal mit
vorzüglicher Leistung, zweimal trotzdem geschlagen gewesen. Zum einen verhinderte der Pfosten in
der 17. Minute nach einem Corbet-Solo eine Veränderung auf der Anzeigetafel, zum anderen sorgte
ein wenig später Stefan Ustorf (von den Mannheimer Fans ausgepfiffen, von den eigenen Zuschauern
angefeuert) auf der Linie dafür, dass der Puck diese nicht überschritt. Im siebten Himmel waren die
Fans, die schon den Sonntag und damit den Erzrivalen Düsseldorf ins Visier nahmen. “Wer, zum
Teufel, ist die DEG?” fragten sie im Chor. - Tore: 1:0 (0;30) Guillet (Beaucage, Yake), 2:0 (1;03)
Seliwanow (Ustorf), 3:0 (2;47) Guillet (Yake, Beaucage), 4:0 (28;03) Guillet (Kurtz, Herperger),
5:0 (28;54) Beaucage (Kelleher, Yake), 6:0 (49;36) Seliwanow (Ustorf). - Zuschauer: 2.821. -
Strafminuten: Krefeld 16, Mannheim 18 + 10 Goc. - Schiedsrichter: Schurr (Bad Wörishofen)