Gardner-Debüt endet mit Freezers-Niederlage
Freezers absolvieren Saisonvorbereitung in Hamburg
Neuer Trainer, nächste Niederlage: Die Hamburg Freezers sind
mit Paul Gardner so gestartet, wie sie unter Bill Stewart aufgehört hatten –
mit einer Niederlage. Auf heimischem Eis unterlagen die Hansestädter Tabellenkonkurrent
Wolfsburg mit 2:3 nach Penaltyschießen. Durch die Pleite trennen die Hamburger
mittlerweile schon sechs Punkte vom letzten Pre-Playoffplatz.
Gardners Einfluss auf die Leistung seines neuen Teams wird
derweil gering gewesen sein, war es doch erst der Auftaktarbeitstag des neuen
Mannes hinter der Freezers-Bank. Wie es
zunächst schien, hatte der Trainerwechsel bei den Hamburgern aber wenigstens für
einen Motivationsschub gesorgt. Den zu Spielbeginn spielerisch überlegenen
Wolfsburgern stellten sich die Freezers mit hartem körperlichem Spiel entgegen.
Mehrere schöne Checks unter anderem von Jere Karalathi und Jon Tripp raubten
den Wolfsburger Angreifern immer wieder die Luft.
In Schiedsrichter Georgij Jablukov hatten die Hamburger
zudem einen Mann an der Pfeife erwischt, der dem körperbetonten Spiel keine
Riegel vorschob und die zahlreichen fairen Checks zu Recht ungeahndet ließ.
Jablukov bot eine sehr gute Vorstellung und knüpfte damit nahtlos an seine
hervorragenden Leistungen in der diesjährigen DEL-Saison an. In ruhiger Art und
Weise ließ der vermeintlich beste Unparteiische der Liga die Partie laufen und
griff nur dann ein, wenn es wirklich erforderlich war.
Zum Ende des ersten Abschnitts übernahmen die Gastgeber auch spielerisch vorerst die Kontrolle, was sich in der 18. Minute bezahlbar
machte. Richard Mueller nutzte in Unterzahl seine Schnelligkeit und schloss einen
Konter zum 1:0-Führungstreffer für die
Freezers ab.
Nach dem Wiederanpfiff legten die Hausherren postwendend
nach. Wolfsburgs Schlussmann und Ex-Hamburg-Goalie Daniar Dshunussow konnte in
der 23. Minute einen schönen Handgelenksschuss von Justin Morrison noch mit Mühe
abwehren, musste sich dem Nachschuss von Travis Brigley dann aber geschlagen
geben, so dass die Hamburger mit zwei Toren davonzogen.
In der Folge kam von Freezers- Seite dann jedoch immer
weniger, während die Gäste aus der Autostadt permanent die Schlagzahl erhöhten und
die Kontrolle über das Spiel übernahmen. Wie so oft in dieser Saison war es der
Paradeblock der Grizzly Adams, der die Wolfsburger zurück ins Spiel brachte.
Norm Milley traf in der 34. Minute auf Zuspiel seiner beiden Sturmkollegen
Justin Papineau und Ken Magowan zum längst überfälligen 1:2-Anschlusstreffer.
Im Schlussdrittel änderte sich an den Kräfteverhältnissen
wenig, die Gäste dominierten weiterhin und feuerten aus allen Lagen. Einzig Jean-Marc
Pelletier im Freezers-Kasten und der schwachen Wolfsburger Chancenauswertung
war es zu verdanken, dass den Niedersachsen in der regulären Spielzeit nur noch
der Ausgleich gelang. Gregg Johnson markierte Mitte des dritten Abschnitts den
Treffer zum 2:2 und schickte beide Teams damit in die Verlängerung.
In der ereignisreichen Extraspielzeit hatten beiden Seiten
mehrere gute Möglichkeiten, das Spiel doch noch vor dem Penaltyschießen für
sich zu entscheiden. Letzten Endes gelang
es aber keiner der beiden Mannschaften, die guten Chancen in Zählbares umzumünzen,
womit die Entscheidung im „Shoot-Out“ fallen musste. Wolfsburgs Tim Regan lief
als erster Spieler an und verwandelte sicher. Da der Deutsch-Amerikaner der
einzige erfolgreiche Penaltyschütze blieb, ging der Extrapunkt vollkommen
verdient nach Wolfsburg, während sich Paul Gardner zu seinem Debüt mit einem einzigen Zähler begnügen musste. (dp)
Tore
1:0 (17:40) Mueller (Brigley, Pelletier) – SH
2:0 (22:02) Brigley (Morrison, Ostwald) – EQ
2:1 (33:53) Milley (Papineau, Magowan) – EQ
2:2 (48:22) Johnson (Green, Regan) – EQ
2:3 (65:00) Regan
Strafen: Hamburg 14 Minuten – Wolfsburg 8 Minuten
Schüsse: Hamburg 35 (13; 7; 9; 6; 0) – Wolfsburg 55 (15; 13; 19; 7; 1)
Schiedsrichter: Georgij Jablukov
Zuschauer: 6772