Ganz Deutschland? Oh, nein!

Um mit „Asterix“ zu beginnen: In ganz Eishockey-Deutschland wird morgen
um 19.30 Uhr der 51. und somit vorletzte Spieltag in der DEL beginnen.
In ganz Deutschland??? Oh, nein! Schon heute stritten die Eisschränke
(ich weiß, gab es damals noch nicht) von der Nordseeküste gegen die
Leos aus dem Chattenland und bereiteten Letzteren den Vorgeschmack auf
ein zweites Alesia, zumindest für die kämpferische Zeit anno 2005/6 n.
Chr. Die Sturmerprobten aus dem hohen Norden dürfen im Gegensatz zur
Konkurrenz nunmehr volle fünf Tage rasten, bevor sie sich wieder dem
kriegerischen Handwerk hingeben müssen, während auf die Könige der
Wüste wahrscheinlich ein mehrmonatlicher Urlaub wartet. In ganz
Eishockey-Deutschland wird am kommenden Sonntag um 14.30 Uhr der 52.
und somit letzte Spieltag in der DEL beginnen.
In ganz Deutschland??? Oh, nein! Schon vor genau 13 Tagen stritten die
Fabeltiere aus Franken gegen die schon erwähnten Mannen von der Küste.
Letztere traten mit einer 2:3-Bürde die Rückreise in ihren
Drachenbooten an. Hört sich lustig an, nicht wahr? Doch ist es
tatsächlich so lustig, wenn die Verantwortlichen nicht einmal in der
Lage sind, wenigstens an den beiden letzten Spieltagen sowohl für
Klarheit in der Tabelle als auch für die nötige allseitige Spannung zu
sorgen? Was sollen Unbedarfte von einem solchen Chaos zum Ende der
Punktrunde halten? Wird unsere Sportart in der höchsten Spielklasse
durch solche seltsamen Maßnahmen nicht auch lächerlich gemacht? Der
Entscheidungsprozess, warum und weshalb ein Minimalkonsens in bezug auf
Übersichtlichkeit und somit vielleicht sogar Vermeidung einer
Wettbewerbsverzerrung nicht eingehalten werden konnte, ist sicherlich
schwer nachzuvollziehen.
Geschäftsführer Wolfgang Schäfer von den Krefeld Pinguinen: „Wir sind
nicht gefragt worden.“ Ralf Pape, Hauptgesellschafter aus Duisburg:
„Ich weiß nicht, wie das zu Stande kam.“ Dabei gab Pape allerdings zu,
dass ihn momentan andere Sorgen drücken. Schade, dass nach einer Zeit
der positiven Schlagzeilen mit diesem Terminwirrwarr bereits das dritte
Mosaiksteinchen (nach Installierung eines US-Profischiedsrichters, der
auch nur mit Wasser kocht, und der Abschaffung des Abstiegs, obwohl
nahezu ganz Eishockey-Deutschland diese Maßnahme unverständlich
findet). Um bei Asterix zu bleiben: „Die spinnen, die …“