Game over - Saisonende in Nürnberg

Umstrittenes Duo Willi Schimm (li) und Daniel Piechaczeck (re) - Foto: www.bayernpress.deUmstrittenes Duo Willi Schimm (li) und Daniel Piechaczeck (re) - Foto: www.bayernpress.de
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Am Schluss verloren die Franken gegen die Kurpfälzer auch ihr zweites Pre-play-off-Spiel mit 2:3. Knackpunkt der Niederlage: die Entscheidung von Schiedsrichter Willi Schimm zwei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit.

„In so einer Situation muss ein Schiedsrichter einfach Fingerspitzengefühl zeigen. Da wird gekämpft und dann entscheiden zwei Leute das Spiel“, zweifelt Andreas Brockmann die Strafe gegen Jeff Likens an. „Aber in Nürnberg kennt man ja die beiden Herren“, setzt der Ice-Tigers-Trainer noch eins drauf.  Fernsehkommentator Harald Birk ging noch weiter: „Diese Aktion darf man in dieser Phase des Spiels auf gar keinen Fall pfeifen, weil man sonst Einfluss auf den Spielausgang nimmt.“

Marcus Kink dagegen findet, dass die zwei Minuten gegen Nürnberg gerechtfertig waren: „Es war ein Foul. Als Spieler weißt du, dass du nicht behindern darfst. Vor allem wusste Likens nicht einmal wo der Puck ist“, stellt der Kapitän aus Mannheim klar. Stürmer Dusan Frosch bleibt da eher diplomatisch: „Es ist eine schwere Entscheidung, aber normalerweise nimmt man in so einer Situation halt beide raus. Wir haben 60 Minuten gekämpft und sind sehr enttäuscht, da wir alle in die Play-offs wollten“, so der Stürmer traurig. Und wer weiß, wie das Spiel ohne die spielentscheidende Strafe ausgegangen wäre.

Denn Nürnberg wollte sich nach der Niederlage bei den Adlern noch lange nicht geschlagen geben, was Frosch mit seinem Treffer in der dritten Spielminute letztendlich auch bestätigte (Assist: Rob Leask). 4.896 Zuschauer erlebten von Beginn an zwei kämpfende Teams in einer körperbetonten und pre-play-off-würdigen Partie. Strafen wurden provoziert, die den Gegner aber nur teilweise auf die Strafbank verbannten. Marcus Kink verletzte sich bei seiner Beinstell-Aktion dummerweise auch noch selbst. Die Powerplays für Nürnberg und Mannheim änderten allerdings zunächst nichts am Spielstand.

Durch die frühe Strafe für Fredrik Eriksson zu Beginn des Mitteldrittels gerieten die Ice Tigers für ein knappe Minute dann aber in eine 3:5-Unterzahlsituation, die prompt zum Ausgleich der Gäste führte – Torschütze: Niko Dimitrakos auf Vorlage von Jame Pollock. Nürnberg immer noch in Unterzahl, die jedoch „heil“ überstanden wurde. Mannheim machte weiter Druck, die Gastgeber ließen sich aber nicht unterkriegen und Colin Beardsmore zeigte dies mit dem zweiten Treffer der Ice Tigers (Assists: Jan Platil, Adrian Grygiel). Der Kampfgeist und Körpereinsatz nahm auf beiden immer mehr zu. Überhaupt war das gesamte Spiel mit dem eher „bodenständigen“ Pre-play-off-Auftakt am Mittwoch nicht zu vergleichen.

Wie würde das Schlussdrittel verlaufen? Können die Ice Tigers die Führung halten, schaffen die Adler den Ausgleich? Letzteres sollte der Fall sein, mit einem Tor von Yannic Seidenberg (Assist: Scott King). Und bis zur 58. Spielminute deutete nun auch alles auf eine Verlängerung hin, bis schließlich die „fragwürdige“ Strafe gegen Jeff Likens den Nürnbergern zum Verhängnis wurde. Die Gäste nutzten die Überzahl eiskalt aus und Yannic Seidenberg schoss mit seinem zweiten Treffer des Tages seine Adler in die Play-offs.

Für Nürnberg ist die Saison nun zu Ende und Mannheim tritt im Viertelfinale gegen den Tabellenzweiten, die DEG Metro Stars, an: „Düsseldorf ist klarer Favorit und sehr offensivstark im Powerplay. Wir müssen einfach genauso körperbetont spielen wie gegen Nürnberg“, so Trainer Harold Kreis respektvoll.


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