Galavorstellung: McLlwain/Beardsmore
Trikotversteigerung bei den PinguinenKrefeld Pinguine - Kölner Haie 2:4 (0:1, 1:2, 0:1)
Die "rheinische Meisterschaft" wird sicherlich nicht von den Krefeld Pinguinen gewonnen. Denn nach
der 1:3-Auswärtsniederlage bei der DEG setzte es drei Tage später für die Schwarz-Gelben eine
2:4-Heimpleite gegen die Kölner Haie. Beide Niederlagen waren verdient, so bitter sich das auch aus
Krefelder Sicht anhört. “Wir bekommen zu viele Strafminuten”, haderte dann auch Sportleiter Franz
Fritzmeier mit der zeitweiligen Nonchalance seines Teams. Pinguin-Trainer Bob Leslie sah es nicht
so, sondern verteidigte in echt kanadischer Nibelungentreue (gibt es die überhaupt?) sogar die
dumme Aktion seines Verteidigers und Mannschaftskapitäns Guy Lehoux. Der ohnehin schwerfällige
Defender wollte nach einer Rangelei mit dem wiedergenesenen Alex Hicks keine Ruhe geben und
setzte die Rauferei fort. Die Folge: zwei kleine Strafen gegen den Krefelder und nur eine gegen den
Kölner. Da die Hausherren ohnehin in Unterzahl waren, mussten sie sich einer 5:3-Übermacht
erwehren. Der an diesem Tage überragende Dave McLlwain ließ sich nicht lange bitten und knallte
dem guten Torsteher Robert Müller die Hartgummischeibe unhaltbar in die Maschen, was die
erneute Führung bedeutete. Nun, Bob Leslie, dessen Hauptarbeit sich größtenteils in der
Vergangenheit auf die eines Assistenzcoach beschränkte, mag beim Umgang mit den
Medienvertretern noch hinzulernen. Doch sollte der Kanadier, der schon in den Wochen zuvor ob
seiner Reaktionen bisweilen Verwunderung hervorrief, sich einmal überlegen, ob es nicht ratsam sei,
die Medienvertreter ernster zu nehmen.
Kölns Cheftrainer Hans Zach hob besonders die Zweikampfstärke seines Teams hervor. Dass es
nachher noch einmal eng für die Domstädter wurde, lag mehr am Unparteiischen als an der Krefelder
Mannschaft. Als Haie-Verteidiger Paul Traynor den auf das Tor zuliefenden Wadim Sliwtschenko
regelgerecht von der Scheibe trennte, entschied der hinterherhechelnde Schiedsrichter aus der Pfalz
auf Strafschuss. Dieses Geschenk ließ sich Schlitzohr Sascha Seliwanow nicht entgehen.
Überragend das Haie-Stürmerduo Dave McLlwain/Colin Beardsmore. Selbst wenn das ohnehin
kümmerliche Licht des KönigPalastes ausgeschaltet worden wäre, hätten diese Beiden immer noch
“zum Tanz aufgespielt”. Besonders sehenswert das 1:3. Wie ein Artist nahm der Routinier die
Scheibe nach einem langen Pass an und düpierte Müller, der dann noch das Pech hatte, dass sein
Teamkamerad Carsten Gosdeck mit dem verflixten Dingen ins Tor rutschte.
Tore: 0:1 (17;22) Beardsmore, 1:1 (24;25) Herperger (Brulé, Seliwanow), 1:2 (36;10) McLlwain
(Julien), 1:3 (39;19) McLlwain (Beardsmore), 2:3 (43;58) Seliwanow (Penalty), 2:4 (54;37)
Beardsmore (McLlwain). - Zuschauer: 8.188 (ausverkauft). - Strafminuten: Krefeld 12 + 10
Schnitzer, Köln 14. - Schiedsrichter: Langer (Zweibrücken).