Gala der Haie beim 5:2 gegen Iserlohn
Die "Alex Hicks Initiative"Die Kölner Haie schwimmen nach einem überzeugend heraus gespielten Sieg über die Iserlohn Roosters weiter auf einer Erfolgswelle. Beim 5:2 (2:2/3:0/0:0) überzeugten sie zeitweise mit traumhaften Kombinationen.
Grund zum Jubel hatten die Kölner Anhänger schon vor dem Spiel: Dave McLlwain, Topscorer der Deutschen Eishockey Liga (DEL) verlängerte seinen Vertrag beim KEC um ein weiteres Jahr. Der 38jährige Mittelstürmer spielt seit fünf Jahren in Köln und brachte es in 301 Spielen für die Haie auf 280 Punkte (96 Tore, 184 Vorlagen). Vor dem Spiel gegen Iserlohn führte der Kanadier die Scorerwertung der DEL mit 32 Punkten aus 22 Spielen an.
Seit der 5:3 Niederlage gegen Iserlohn am 14. Oktober hatten die Haie zehn Spiele absolviert und kein einziges davon verloren, aus Sicht der Gäste hätte sich der Kreis nun gerne mit einer erneuten Niederlage der Kölner gegen die Sauerländer schliessen dürfen.
Zuerst sah es allerdings nicht nach einem klaren Sieg für Köln aus, obwohl bereits nach 46 Sekunden das 1:0 durch Sebastian Furchner nach schöner Vorarbeit von Tino Boos fiel, doch Iserlohn schlug schnell zurück, bereits in der dritten Minute traf Michael Wolf zum Ausgleich, sein Schuss rutschte Kölns Torhüter Oliver Jonas durch die Schoner. In den nachfolgenden Minuten tat sich nicht viel, dann bekamen die Spieler viel Platz auf dem Eis, weil je ein Spieler beider Teams die Strafbank drückte. Jeremy Adduono nutzte den Raum mit einem tollen Solo, er spielte erst Iserlohns Verteidiger Kirk Furey aus und schob die Scheibe dann locker an Roosters- Goalie Kotschnew vorbei ins Tor. Die Sauerländer gerieten danach immer öfter in Unterzahl, doch Köln verpasste eine frühzeitige Entscheidung. Als Iserlohn in der 17. Minute tatsächlich einmal wieder komplett antreten konnte, fiel prompt der Ausgleich: Furey schoss von links, der Puck knallte hinter dem Tor an die Bande und sprang nach rechts ab, direkt vor den Schläger von Mats Trygg, der die Scheibe sofort ins Tor schoss, während sich Oliver Jonas noch zu orientieren versuchte.
Im zweiten Abschnitt hielten sich beide Teams zunächst ans Drehbuch – Iserlohn kassierte eine Strafe, Köln ging wieder in Führung (Torschütze Lewandowski) und versäumte wieder, endlich eine beruhigende Führung herauszuschießen, Gogulla scheiterte nach einem Alleingang, Kopitz traf nur den Pfosten. Als die Haie dann in der 28. Minute in Unterzahl gerieten, war chronologisch korrekt eigentlich der erneute Ausgleich fällig, doch Köln machte ausgerechnet dezimiert alles klar. Ivan Ciernik ging an der rechten Bande langsam mit der Scheibe ins Verteidigungsdrittel der Gäste, um Zeit zu gewinnen. In der Mitte lief Dave McLlwain mit und platzierte sich vor dem Iserlohner Tor. Ciernik ließ einen Gegenspieler aussteigen und passte die Scheibe dann maßgerecht zwischen einem Iserlohner Verteidiger und dem Torhüter vorbei auf McLlwains Schläger, der den Puck wie im Training nur noch über Torlinie schieben musste.
Iserlohns Trainer Doug Mason nahm eine Auszeit, doch die Hähne hatten ausgekräht, der Rest des Spiels war nur noch ein Schaulaufen der Kölner, mit einem kuriosen Tor durch Stéphane Julien (sein Schuss fiel als Bogenlampe ins Tor) noch vor der zweiten Pause auf 5:2 davon zogen.
Tore: 1:0 Furchner (1.), 1:1 Wolf (3.), 2:1 (Adduono (11.), 2:2 Trygg (17.), 3:2 Lewandowski (24.), 4:2 McLlwain (29.), 5:2 Julien (38.)
Strafminuten: Köln 8, Iserlohn 12
Zuschauer: 11.127
Alexander Brandt