Für Straubings Neue kann es losgehenStart in die neue Saison
„Ich bin hart, aber fair“
Rob Wilson kam am Sonntag in Straubing an und ist „sehr glücklich, hier zu sein“. Das, was er bisher gesehen hat, hat ihm nach eigener Aussage sehr gefallen. „Ich bin hungrig und sehe das als Chance. Ich freue mich sehr auf die Herausforderung“, meint der neue Cheftrainer. Als Trainer beschreibt er sich selbst als „hart, aber fair“. Beleg dafür ist auch, dass Wilson ebenfalls großen Wert auf das „Off-Ice“-Verhalten seiner Spieler legt. „Ich denke, das ist sehr wichtig – das ist ihr Job, das ist ihr Leben. Das ist wichtig für das Team, aber auch für jeden einzelnen. Ich hoffe, für alle Spieler ist das eine Selbstverständlichkeit, wenn nicht, werden sie das schnell von mir lernen.“
Die Ziele des neuen Coaches sind insgesamt typisch nordamerikanisch: „Ich will Spiele gewinnen, dafür bin ich hier.“ Er weiß, dass die Fans in Straubing harte Arbeit auf dem Eis honorieren und sagt: „Dafür werde ich sorgen.“
„Hey, I’m Dylan Yeo”
„Hey, I‘m Dylan Yeo”, beginnt der kräftige Verteidiger seine kleine Selbstvorstellung und freut sich im Anschluss sehr, einen Vertrag und eine Chance bei den Straubingern bekommen zu haben. „Ich werde alles tun, was ich kann, damit Straubing dieses Jahr eine gute Saison spielen wird.“ Später meint er: „Die einfachste Art, mich zu beschreiben – ich bin eine Offensivverteidiger. Ich bin gut in meiner Zone, schalte mich aber auch in den Angriff mit ein.“ Straubings sportlicher Leiter, Jason Dunham, sagt über die Verpflichtung: „Er spielte in dem System, das wir dieses Jahr übernommen haben, das war ein wichtiger Punkt.“ Doch es gibt noch andere Gründe: „Wir wollten einen ehrgeizigen Verteidiger, der auch hart spielen kann, aber auch in Über- und Unterzahl zum Teil eine Mannschaft führen kann“, so Dunham. Zur Frage, warum er überhaupt gewechselt hat, sagt Yeo: „Es war einfach Zeit für einen Wechsel. Ich war sieben Jahre in der American Hockey League und der East Coast Hockey League, ich habe einfach gefühlt, dass es Zeit ist. Ich denke, das war eine gute Entscheidung.“ Yeo sieht sich in gewisser Weise auch als Anführer: „Ich spreche in der Kabine und auf dem Eis immer mit allen Spielern, ich denke, ich bin ein ganz umgänglicher Typ und fühle mich in der Rolle als Kapitän ziemlich wohl.“ Ob er den Job auch bei den Tigers ausüben wird, werden die nächsten Wochen zeigen.
Neue Regeln, neues Spiel
Auf dem Eis gibt es in der Liga einige Neuerungen. So wurde zum Beispiel die Position der Linien verändert, um die Angriffszonen zu vergrößern, oder auch in Sachen Icing gibt es die neue Variante des Hybrid Icings. Beides findet der Coach gut, weil sie das Spiel schneller machen. Er rechnet mit mehr Torchancen und mehr Toren. Das Spiel der Tigers dürfte sich aber nicht nur deshalb verändern, denn Wilson meint: „Die Verteidigung ist sehr wichtig, man kann ohne gute Verteidigung nicht gewinnen. Aber auch das Umschaltspiel ist sehr wichtig.“ Außerdem glaubt er, dass er eine schnelle Mannschaft hat, die eine explosives Umschaltspiel zeigen kann und so zum Erfolg kommen kann.
Dylan Yeo ist die für die DEL neue Zonenaufteilung bereist aus Nordamerika gewohnt, damit hat er selbst natürlich keine Probleme, er denkt aber auch, dass es für die Deutschen keine große Sache ist und dass sie sich schnell damit zurechtfinden. Zu den neuen Regeln sagt Jason Dunham: „Ich glaube, dass wird extreme Änderungen in Deutschland geben. Man wird sehen, dass das Eishockey in Straubing extrem schnell wird, weniger Körperkontakt, vielleicht mehr Tore und mehr offensichtliche Fehler. Die Mittelzone ist so klein, dazu das Hybrid Icing, wo du deine Links- oder Rechtsaußen schicken kannst – das wird schon sehr interessant. Ich freue mich darauf.“
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