Freundschaftliche Blamage für Ingolstadt

Zu einem weiteren Freundschaftsspiel in der Vorbereitung empfing der ERC Ingolstadt am Sonntagnachmittag die Seibu Prince Rabbits aus Japan.
Freundschaftlich gingen beide Mannschaften miteinander um, spielerisch enttäuschten die Gastgeber aber auf ganzer Linie!
Weiß man von japanischen Profiteams hier zu Lande genauso viel, wie Japaner von der Herstellung von Sauerkraut, gaben zumindest die bisherigen Testspielergebnisse der Gäste Auskunft über deren vermeintliches Potential. Recht deutliche Pleiten gegen den EV Füssen und den EHC München ließen auf ein munteres Scheibenschießen hoffen, doch die 1175 Zuschauer wurden enttäuscht!
Die Rabbits erwiesen sich über die gesamten 60 Minuten als frischeres, aktiveres und engagierteres Team und gingen zweimal verdient durch Takahito Suzuki in Führung. Dass die Ingolstädter jeweils ausgleichen konnten, lag an einem Abwehrfehler der Gäste und gnädiger Mithilfe von Tomohito Okubo, der den Puck unglücklich ins eigene Tor lenkte.
Zu selten kamen die Ingolstädter vor das Gehäuse von Naoya Kikuchi, scheiterten dann an selbigem oder vergaben leichtfertig beste Einschussmöglichkeiten.
Kurz vor Spielende hatten erst Matt Keith und kurz darauf Glen Goodall Möglichkeiten, das Spiel zu entscheiden, sie trafen ebenso wenig wie die Japaner in doppelter Überzahl. So musste das Penaltyschießen den Sieger küren, wo sich Jakub Ficenec als erfahren genug zeigte und den ERC zumindest auf dem Papier als Gewinner erschienen ließ.
Man hätte den sympathischen Gästen für ihr Auftreten einen Erfolg gegönnt, nach dem langen Trainingslager fehlte wohl etwas die Kraft und auch das nötige Glück des Tüchtigen.
Beim ERC Ingolstadt darf man gespannt sein, wie sich das Team in einer Woche in den Pokalspielen gegen München und Landshut präsentiert. In der heutigen Verfassung sollte man nicht zu viel erwarten und darf mit Überraschungen rechnen! (DM)
Tore:
0:1 (05:48) Suzuki
1:1 (06:27) Waginger
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1:2 (07:33) Suzuki
2:2 (30:11) Nickulas
Zuschauer: 1175
Schiedsrichter: Stefan Bauer