Freude über erneuten Sieg - Schock wegen Müllers Wechsel
Freude. Jubel. Oder? Es war die mit Abstand stärkste Saisonleistung. Der dritte Sieg in Folge; der fünfte in den vergangenen sieben Spielen. Mit 4:1 (2:0, 1:0, 1:1) gewann der EV Duisburg in der DEL gegen die Kölner Haie. Und nicht irgendwie. Sondern völlig verdient. Das Spiel geriet zum perfekten Geburtstagsgeschenk für Trainer Peter Draisaitl. Zum perfekten Heimabschied für Andrej Teljukin, der nach zweieinhalb Jahren bei den Füchsen aus familiären Gründen nach Russland zurückkehrt.
Freude. Jubel. Oder?
Nicht nur. Denn ein Garant für den erstaunlichen Aufschwung der Füchse spielt nur noch am Sonntag für den EVD bei den DEG Metro Stars – und wechselt dann nach Köln. Das Intermezzo von Robert Müller (Foto) endet; der Nationaltorhüter unterschrieb bei den Haien eine Vertrag bis 2010 und wechselt am Montag in die Domstadt. „Wir konnten nicht viel dazu sagen“, erklärte EVD-Sportdirektor Franz Fritzmeier. Denn die Haien wandten sich direkt an Adler Mannheim, deren Vertrag mit Müller ja lediglich „ruhte“. Nun einigten sich die beiden Topclubs auf einen sofortigen Wechsel Müllers nach Köln. Eine bittere Pille für Duisburg.
„Es war für beide Seiten ein Gewinn. Für uns sowieso, und auch für Robert war es sicher besser, bei uns zu spielen, als in Mannheim auf der Bank zu sitzen“, sagte Draisaitl, dessen Begeisterung sich in engen Grenzen hielt. Verständlicherweise. „Es war super hier“, sagte Müller zum Abschied aus Duisburg, ehe er in Düsseldorf zum letzten Mal das EVD-Trikot überstreift. Die Verantwortung ruht nun wieder auf den Schultern von Lukas Lang und Christian Rohde, der von seinem Förderlizenzverein aus Heilbronn wieder zurückkehrt.
Und dennoch gab es in den 60 Minuten reichlich Grund für Freude und Jubel. Denn selbst in den häufigen Unterzahlsituationen machten die Füchse ihre Sache sehr gut. „Unser Powerplay lief nun wirklich nicht gut“, sagte Haie-Trainer Doug Mason. „Aber Duisburgs Unterzahlspiel war wirklich sehr stark. Ich habe schon beim letzten Mal gesagt, dass die Füchse auf einem guten Weg sind. Das freut mich für die Leute in Duisburg. Macht weiter so.“ Auch Draisaitl sah im Penaltykilling den Schlüssel zum Erfolg. „Die Mannschaft arbeitet, wird von Spiel zu Spiel besser. Das ist das wirklich Erfreuliche.“
Schon nach knapp zwei Minuten führte der EVD; ein Schuss von Artjom Kostyrev schlug hinter Stefan Horneber ein. Michail Kozhevnikovs Schlagschuss von der blauen Linie schlug zum 2:0 ein (15.). Die Vorentscheidung fiel, als sich Daniel Tkaczuk in Unterzahl den Puck schnappte, Horneber verlud und die Scheibe im Winkel unterbrachte (24.). Nach Peter Högardhs 4:0 (45.) gelang den Haien nur noch der Ehrentreffer durch Dave McLlwains Abstauber (47.).
Tore: 1:0 (1:56) Kostyrev (Hilpert, Ask), 2:0 (14:18) Kozhevnikov (Högardh, Courchaine/5-4), 3:0 (23:02) Tkaczuk (4-5), 4:0 (44:12) Högardh (Alexandrov, DiLauro, 4:1 (46:09) McLlwain (Müller, Trygg). Strafen: Duisburg 16, Köln 12. Zuschauer: 2036. (the / Foto: City-Press)