Freezers vs. Lions (2): 1:2 – Hamburg vor dem Aus!

Freezers verstärken VerteidigungFreezers verstärken Verteidigung
Lesedauer: ca. 3 Minuten

Etwas über 21 Stunden lagen zwischen den beiden

Begegnungen. Nicht gerade viel Zeit, um sich zu erholen, Kraft zu tanken, über

die Fehler vom Vortag nachzudenken und sich einen Plan für das zweite Spiel

zurecht zu legen. Logischerweise war die Zeit für beide Teams gleich kurz. Und

zunächst schien es auch so, als ob beide Seiten gleichermaßen ihre Lehren aus der

Donnerstagsbegegnung gezogen hätten. 

Vor allem die die Freezers begannen das Spiel druckvoller

und zwangen durch Karalahti, Aab, Tripp und Barta Lions-Torhüter Gordon gleich

in den ersten dreieinhalb Minuten zu vier Glanztaten. Doch dann häuften sich

die Fehler vor allen Dingen im Aufbauspiel, immer wieder unnötige Puckverluste

durch schlampiges Abspiel in der eigenen Zone oder im Mitteldrittel.

Plötzlich waren die Freezers wieder da, wo sie am Vortag

aufgehört hatten und es schien, als hätten doch nur die Lions ihre Lehren aus

der ersten Begegnung gezogen. Hamburg jetzt wieder behäbig, langsam, ohne erkennbaren

Willen – Frankfurt wachsamer, agiler und zumindest in dieser Phase des ersten

Drittels auch torgefährlicher.

43 Sekunden brauchten die Gäste, dann hatten sie durch

einen Doppelschlag von Pat Kavanagh (8:03) und Derek Hahn (8:43) die Weichen zu

ihren Gunsten gestellt. Wie schon am Vortag gefielen sich die Hamburger Spieler

dabei wieder in der Rolle der interessierten Zuschauer und vermittelten erneut

den Eindruck, als ob ihnen harte und konsequente Abwehrarbeit lästig sei.

Dennoch kamen sie noch in diesem Drittel wie aus heiterem

Himmel noch einmal ins Spiel zurück. Aber bezeichnenderweise war der Torschütze

zum überraschenden 1:2 der einzige Spieler in Hamburger Reihen, der sich wenigstens

annähernd in Playoff-Form präsentierte, Jere Karalahti.

Verzweifelt hofften die diesmal gut 6000 Zuschauer (1000

mehr als am Vortag) in der Color Line Arena, dass dieser Treffer die

Schützlinge von Paul Gardner noch einmal zum Leben erwecken würde. Aber weit

gefehlt. Dabei taten die Lions beinahe alles, um die Gastgeber

nicht aus der Halle zu schiessen. Wörle, Young, Gawlik gleich dreimal und Kavanagh

vergaben im zweiten Drittel bis zur 30. Minute reihenweise beste Chancen.

Damit nicht genug. In der 32. Minuten gingen mit Taylor und Vorobiev gleich

zwei Frankfurter kurz nacheinander auf die Strafbank.

1:43 Minuten lang fünf Hamburger gegen drei Lions. Gemütlich

spielten die Freezers beinahe aus dem Stand die Uhr herunter bis Frankfurt

wieder vollzählig war. Prompt zogen die Gäste wieder an, erneut Glück für die Norddeutschen,

als Osterloh in der 35. Minute nur den Pfosten traf.

Dann kam die schwarze Minute des Rob Leask, der

eigentlich sein 700. DEL-Spiel mit einer guten Leistung und einem Sieg feiern

wollte. Dass daraus nichts wurde, hatte sich der 37-jährige Deutsch-Kanadier

selbst zuzuschreiben. Erst landete er einen Stockcheck gegen Gawlik, für den es

zwei Minuten gab, dann schickte einen Check gegen den Kopf von Wörle hinterher und

erhielt noch 5 Minuten plus Spieldauer obendrauf. Völlig zu Recht, wie die

Fernsehbilder eindeutig belegten.

Sieben Minuten Unterzahl für die Freezers, davon zwei Minuten

sogar mit drei Feldspielern gegen fünf Frankfurter, weil Brigley auch noch in

die Kühlbox musste. Die Freezers in dieser Phase endlich einmal engagierter.

Geradezu aufopferungsvoll stemmten sie sich gegen die Lions, die aber immer wieder

an Pelletier und ihrer eigenen Schussschwäche scheiterten.

Völlig erschöpft von dieser Kraftanstrengung, stellte

Hamburg im letzten Spielabschnitt das Mitspielen dann beinahe zur Gänze ein.

Alles lief wie gehabt. Die Lions waren einfach nicht in der Lage, den Sack

zuzumachen und den Freezers wäre fast das zweite Tor in den Schoss gefallen. Aber

Muellers Schuss rutschte einen Zentimeter vor dem Frankfurter Gehäuse die

gesamte Torlinie entlang, ohne sie auch nur einmal zu berühren geschweige denn

sogar zu überschreiten. Die gut und umsichtig leitenden Schiedsrichter Aumüller

und Reichert bemühten nicht einmal den Videobeweis und lagen mit dieser Entscheidung,

wie mit den meisten anderen an diesem Abend, goldrichtig.

So blieb es bis zum Schluss beim 2:1 für die Frankfurt

Lions, die zwar auch nicht wirklich gut, aber immerhin besser als am Vorabend

gespielt hatten. Den Freezers war es erneut gelungen, sich wiederum ohne Mumm,

ohne Elan und ohne erkennbaren Willen zu präsentieren.

Am Sonntag geht es in Frankfurt in das dritte Spiel der

Runde, in der die Hessen nun mit 2:0 führen. Es spricht im Moment nichts dafür,

dass es noch eine vierte oder gar fünfte Begegnung geben wird.(jp)

Hamburg Freezers –

Frankfurt Lions 1:2 (1:2, 0:0, 0:0) – Serie: 0:2

 

Tore:

0:1 (08:03) Kavanagh (Vorobiev, Hahn) – EQ

0:2 (08:43) Hahn (Kavanagh, Danner) - EQ

1:2 (17:32) Karalahti (Aab, Wilm) - EQ

 

Schüsse:

Hamburg 22 (10-5-7) – Frankfurt 37 (10-15-12)

Strafen:

Hamburg 35 – Frankfurt 4 Minuten

Schiedsrichter:

Roland Aumüller, Martin Reichert (Kowert/Schelewski)

Zuschauer: 6.351

 

 


🏒 Alle Spiele der DEL2 Live & Exklusiv 💥 auf Sportdeutschland.TV
Erstes Heimspiel nach der Länderspiel-Pause
Heljanko-Debüt: ERC Ingolstadt dominiert gegen Iserlohn

Nach der knappen Niederlage in Mannheim am Freitag ließen die Panther gegen die Iserlohn Roosters nichts anbrennen....

Der 45. Spieltag am Sonntag
DEL-Kompakt: Kölner Haie „sweepen“ DEG

Auch im dritten Spiel nach der Pause kassierte die Düsseldorfer EG im rheinischen Derby eine 3:5-Niederlage und bleibt Schlusslicht. ...

Erste Station in Europa
Will Riedell wechselt zum EHC Red Bull München

Noch vor Ende der Transferperiode hat sich der EHC Red Bull München in der Verteidigung verstärkt. Der 28-jährige US-Amerikaner Will Riedell wechselt aus Nordamerika...

Fünf DEL2-Clubs haben sich für den Aufstieg beworben
Alle 14 DEL-Clubs geben ihre Lizenzanträge für 2025/26 fristgerecht ab

Alle 14 Clubs der Deutschen Eishockey Liga haben ihre Anträge zur Teilnahme an der Lizenzprüfung für die kommende Saison fristgerecht beim Ligabüro in Neuss eingerei...

Neuzugang aus der Slowakei
Red Bull München verpflichtet Torhüter Evan Fitzpatrick

Der EHC Red Bull München hat den kanadischen Torhüter Evan Fitzpatrick unter Vertrag genommen. Der 27-Jährige wechselt vom slowakischen Club HK 32 Liptovsky Mikulas ...

Auf Ausfälle reagiert
Fischtown Pinguins Bremerhaven verpflichten Marly Quince

Die Fischtown Pinguins Bremerhaven hat kurz vor Transferschluss Marly Quince unter Vertrag genommen. Der Mittelstürmer, der aus der slowakischen Liga von HK 32 Lipto...

Der 44. DEL-Spieltag am Freitag
Iserlohn Roosters schicken Düsseldorfer EG ans Tabellenende

Die Adler Mannheim gewinnen das Spitzenspiel gegen Tabellenführer ERC Ingolstadt....

Die DEL am Mittwoch
Eisbären Berlin gewinnen zweistellig gegen Düsseldorfer EG

Neben dem Schützenfest in Berlin feiert Bremerhaven einen Comeback-Sieg gegen die abstiegsbedrohten Iserlohn Roosters. ...

DEL Hauptrunde

Sonntag 16.02.2025
Eisbären Berlin Berlin
4 : 2
Straubing Tigers Straubing
EHC Red Bull München München
5 : 3
Löwen Frankfurt Frankfurt
Grizzlys Wolfsburg Wolfsburg
6 : 5
Fischtown Pinguins Bremerhaven
Kölner Haie Köln
5 : 3
Düsseldorfer EG Düsseldorf
Augsburger Panther Augsburg
1 : 3
Adler Mannheim Mannheim
Schwenninger Wild Wings Schwenningen
0 : 2
Nürnberg Ice Tigers Nürnberg
ERC Ingolstadt Ingolstadt
5 : 1
Iserlohn Roosters Iserlohn
Mittwoch 19.02.2025
Nürnberg Ice Tigers Nürnberg
- : -
EHC Red Bull München München
Düsseldorfer EG Düsseldorf
- : -
ERC Ingolstadt Ingolstadt
Löwen Frankfurt Frankfurt
- : -
Eisbären Berlin Berlin
Schwenninger Wild Wings Schwenningen
- : -
Kölner Haie Köln
Iserlohn Roosters Iserlohn
- : -
Straubing Tigers Straubing
Fischtown Pinguins Bremerhaven
- : -
Augsburger Panther Augsburg
Adler Mannheim Mannheim
- : -
Grizzlys Wolfsburg Wolfsburg
Kostenloser 3D-Konfigurator
Eishockey Trikot selbst gestalten!

Beste Wettquoten für die DEL
Aktuelle DEL Wetten & Wettanbieter