Freezers verpflichten Marc Lamothe
Freezers verstärken VerteidigungDie Hamburg Freezers haben mit Marc Lamothe einen
neuen Torhüter verpflichtet. Der 36-jährige Kanadier wechselt von den
Pelicans Lahti in die Hansestadt und unterschrieb einen Vertrag bis
2011.
"Ich bin froh, dass wir Marc für die kommende Spielzeit
verpflichten konnten" freute sich Sportdirektor Stéphane Richer. "Er
bringt eine Menge Erfahrung mit auf das Eis und in die Kabine -
gerade für die jungen Spieler wird er eine wichtige Bezugsperson
sein. Ich beobachte Marc schon seit vielen Jahren und freue mich,
dass wir nun die Möglichkeit bekommen haben, ihn zu verpflichten.
Sowohl in Nordamerika als auch in Russland hat er auf konstant hohem
Niveau gehalten!"
"Ich freue mich, dass ich in der kommenden Saison für die Freezers
auflaufen kann", so Lamothe. "Über Vincent Riendeau und Stéphane
Richer habe ich viele gute Dinge gehört, ich freue mich auf die
Zusammenarbeit. Mein Ziel ist es, dem Team mit guten Leistungen zu
helfen, so dass die Fans wieder stolz auf ihre Hamburg Freezers sein
können."
Marc Lamothe (36) kommt mit der Erfahrung aus über 650
Profieinsätzen nach Hamburg. Der 188 cm große und 97 kg schwere
Kanadier debütierte 1994 in der AHL für Fredericton, nachdem er
bereits drei Spielzeiten in der Juniorenliga OHL für Kingston
zwischen den Pfosten gestanden hatte. 1996 folgte der Wechsel in die
IHL, wo Lamothe für Indianapolis, Detroit und Cleveland 161 Mal
auflief. Sein NHL-Debüt feierte der am 27. Februar 1974 in New
Liskeard (Ontario) geborene Torhüter während der Saison 1999/2000 für
die Chicago Blackhawks. Von 2000 bis 2004 machte sich Marc Lamothe in
253 AHL-Spielen bei den Syracuse Crunch (92,1 %), den Hamilton
Bulldogs (92 %) sowie den Grand Rapids Griffins (92,5% und 92,1%) mit
starken Fangquoten einen Namen und wurde 2003 zum besten Torhüter und
in das All-Star Team der AHL gewählt. Nachdem Lamothe seine
NHL-Partien drei und vier für die Detroit Red Wings bestritten hatte,
wechselte er 2004 nach Russland. In der RHL und KHL stand der
36-Jährige 222 Mal für Lokomotiv Yaroslavl, Severstal Cherepovets,
St. Petersburg und Barys Astana auf dem Eis. Im November 2009 folgte
der Wechsel in die finnische SM-Liiga zu den Pelicans Lahti. Marc
Lamothe ist verheiratet und Vater von Anika (3) und Justin (10
Monate).
INTERVIEW MIT MARC LAMOTHE
Marc, nach Stationen in Nordamerika, Russland und Finnland setzt
du nun deine Karriere in Deutschland fort. Was waren die Beweggründe
für einen Wechsel zu den Hamburg Freezers?
"Die Entscheidung für Hamburg fiel, als ich mich intensiver mit
Stéphane Richer und Vincent Riendeau auseinandergesetzt habe. Die
Gespräche mit den Trainern waren sehr positiv, zudem habe ich viele
gute Dinge über die beiden gehört. Dass Hamburg eine wunderschöne
Stadt ist und die Color Line Arena zu den besten in Europa gehört,
machte die Wahl natürlich noch einfacher. Schon in Russland hatten
meine Frau und ich den Wunsch, irgendwann einmal nach Deutschland zu
ziehen. Von vielen Spielern aus Kanada und den USA weiß ich, dass man
dort hervorragend leben kann und dass das Hockey ein gutes Niveau
hat. Als Vater von zwei Kindern ist es für mich natürlich auch
wichtig, dass die beiden in einer guten Umgebung aufwachsen."
Nach hervorragenden Leistungen in Nordamerika und Russland lief es
in der vergangenen Saison nicht ganz so rund - warum?
"Im Nachhinein muss man vielleicht sagen, dass bereits mein
Wechsel zu Barys Astana 2008 nicht ganz so glücklich war. Der
kasachische Nationaltorwart und ich sollten dort das Torhüterduo
bilden, doch leider wurde mein Mannschaftskollege von den
Verantwortlichen bevorzugt, um ihm in Vorbereitung auf die
Olympia-Qualifikation und die Weltmeisterschaften viel Eiszeit zu
geben. Da ich bei meinen wenigen Einsätzen auch keine überragenden
Leistungen zeigen konnte, geriet ich schnell ins Hintertreffen. In
Lahti habe ich mich dann eigentlich sehr wohl gefühlt und bin auch
auf dem Eis immer besser in Form gekommen, bis mich ein Innenbandriss
außer Gefecht gesetzt hat - so konnte ich nur 15 Spiele absolvieren.
Unterm Strich waren die letzten zwei Jahre enttäuschend für mich,
umso mehr freue ich mich auf die Freezers und meinen persönlichen
Neustart."
Was sind deine Ziele in Hamburg?
"Dass wir als Team die Erwartungen in Hamburg erfüllen - was in
den letzten Jahren ja nicht ganz so gut geklappt zu haben scheint.
Als Torhüter will ich meiner Mannschaft den Rücken frei halten, damit
sie jedes Spiel gewinnen kann. Ich bin ein hart arbeitender Spieler
und extrem ehrgeiziger Mensch. Dem Sieg ordne ich alles unter."