Freezers verlieren auch gegen Augsburg
Freezers verstärken Verteidigung
Die Ernüchterung ist groß und doch hat man es irgendwie
geahnt - die Tristesse hält wieder Einzug im hohen Norden. Nach
vielversprechendem Saisonstart ist bei den Hamburg Freezers alles beim alten, so
scheint es. Die Mini-Euphorie ist verfolgen, die Freezers wieder in der
Tabellenregion angekommen, aus der sie seit Jahren zu entfliegen versuchen. Mit
3:5 kassierten die Hamburger gegen die Augsburger Panther die dritte Heimniederlage
in Folge und sind nunmehr nach fünf Spieltagen nur noch Zehnter der Deutschen
Eishockey Liga (DEL).
Die Gäste aus Bayern überzeugten von der ersten Minute an.
Immer wieder schalteten die Panther blitzschnell von Verteidigung auf Angriff
um, suchten den direkten Weg zum Tor und schossen aus allen Lagen. Die
Hamburger hatten im ersten Abschnitt immer wieder das Nachsehen. Beim ersten
Augsburger Treffer allerdings durften sich die Panther bei Freezers-Goalie
Jean-Marc Pelletier bedanken, der ein harmlosen Schuss von Christan Chartier
(8.) nicht parierte. Eine Minute später legten die Augsburger nach. Florian
Kettemer passte den Puck von der eigenen Grundlinie genau auf den Schläger von
Matt Ryan (9.), der an der Hamburger blauen Linie wartete, sich einmal um die eigene
Achse drehte und den Puck schließlich nach einem tollen Move zum 2:0 im
Freezers-Tor versenkte.
Die starke Offensive der Panther täuschte indes nicht über die
von Zeit zu Zeit wackelige Hintermannschaft der Gäste hinweg. Und so kamen die
Freezers immer dann zu Chancen, wenn die Fuggerstädter gerade nicht sehr
geordnet in den eigenen Reihen standen. In
der 29. Minute konnten die Freezers-Fans erstmals jubeln, als John Tripp einen
Abpraller im Tor unterbrachte. Wenig später vollendete Jason King (30.) einen
Konter der Hamburger nach Augsburger Stellungsfehler und Zuspiel von Richard
Mueller zum 2:2-Auslgeich. Doch die Panther schlugen in Unterzahl zurück. Colin
Murphy mit tollem Querpass auf Brett Engelhardt (35.), der ohne Problem zur
erneuten Gäste-Führung einschießen kann. Aber auch die Freezers hatten die passende Antwort parat und kamen noch einmal
zurück. Clarke Wilm traf in der 39. Minute ebenfalls in Unterzahl zum 3:3.
Der letzte
Durchgang gehörte dann wieder ganz den Augsburgern. Nach einer überragenden Kombination
über den agilen TJ Kemp und Brett
Engelhardt verpasste Colin Murphy die riesen Chance zur wiederholten
AEV-Führung. Wenig später machte es der Kanadier (53.) dann besser und traf
nach Zuspiel von Rhett Gordon in Überzahl zum 4:3 für seine Panther. Den
Augsburger Auswärtssieg besiegelte schlussendlich Brett Engelhardt (59.), der
von der Strafbank kommend ins verwaiste Freezers-Tor zum 3:5-Endstand einnetzte.
Neben der erneuten Freezers-Niederlage gab es an diesem Abend
zwei wichtige Randnotizen: Die erste betrifft Hamburgs Kapitän Alexander Barta,
der sich in der 10. Minute verletzte und mit lädiertem Knie nicht mehr auf das
Eis zurückkehrte, die zweite Schiedsrichter Heiko Dahle. Dieser bot eine
haarsträubende Leistung und reihte Fehler an Fehler. Immer wieder wunderten
sich die Spieler beider Seiten über die abstrusen Strafen des Unparteiischen. Bezeichnend:
Im ersten Drittel wollte Dahle zum Videobeweis fahren, nachdem Augsburgs Goalie
Dennis Endras einen Puck mit dem Schoner parierte und dieser frei vor ihm
liegen blieb. Erst nach Konsultation eines Linesman entschloss sich Dahle
dagegen. (dp)
Hamburg Freezers - Augsburger Panther 3:5 (0:2, 3:1, 0:2)
Tore:
0:1 (7:10) Chartier (Colins, James) – EQ
0:2 (8:09) Ryan (Kettemer, Maurer) – EQ
1:2 (28:32) Tripp (Retzer, Ostwald) – EQ
2:2 (29:58) King (Mueller, Biron) – EQ
2:3 (34:18) Engelhardt (Murphy, Heid) – SH1
3:3 (38:43) Wilm (Retzer, Fortier) – SH1
3:4 (52:15) Murphy (Gordon, Likens) – PP1
3:5 (59:10) Engelhardt (Kettemer, Heid) – EN
Strafen: Hamburg 18 Minuten - Augsburg 18 Minuten
Schüsse auf das Tor: Hamburg 35 - Augsburg 43
Schiedsrichter: Heiko Dahle
Zuschauer: 8951