Freezers: Verdientes 2:1 n.P. gegen DEG

„Wir sind nur langsam ins Spiel gekommen, aber im letzten Drittel waren wir das bessere Team“, meinte DEG-Coach Slavomir Lener nach Spielschluss. Das ist zwar nicht unbedingt falsch, was der Tscheche aber dezent verschwieg, ist die Tatsache, dass die Freezers nach 40 Minuten den Sack schon längst hätten zumachen können. Ja, zumachen müssen. So konnten sich die Metro Stars bei ihrem Keeper Storr, dem Glück - zum Beispiel beim Pfostentreffer von Smyth in der 22. Minute - und vor allen Dingen bei den treff-unsicheren Hamburger Stürmern bedanken, dass es nur mit 0:1 ins letzte Drittel ging.
Nicht zu fassen, wie sich die Hamburger Möglichkeit für Möglichkeit herausspielten – und wie sie diese teilweise kläglich versemmelten. Der Einzige, der traf war Brad Smyth, der ebenso wie die meisten seiner Nebenleute (endlich) ansteigende Form demonstrieren konnte. 27 Torschüsse vermeldet die Statistik für die Freezers (DEG 18) in den ersten beiden Dritteln. Hinzu kamen eine ganze Reihe von verzogenen oder hängengebliebenen Schüssen. Oder wie im Fall des puck-vernarrten Peter Sarno Möglichkeiten, die an dem berühmten Kringel zu viel scheiterten.
Nach dem Ausgleich der Düsseldorfer durch Jeff Panzer in der 43. Minute schien sich das Blatt zu wenden. Die Freezers zeigten plötzlich wieder ihre bisher gewohnte Nervenschwäche, verloren viele Zweikämpfe und luden die DEG immer wieder zum Toreschießen ein. Dass diese das nicht taten, lag nicht zuletzt an Freezers-Keeper Jean-Marc Pelletier, dem die Pause im Pokalspiel gegen Hannover sichtlich gut getan hatte und der ebenso wie sein Gegenüber Storr eine tadellose Leistung bot.
Die Hamburger, die sich auf ein Wiedersehen mit ihrem Ex-Liebling Brandon Reid gefreut hatten, sahen sich bitterlich enttäuscht. Erst gegen Ende der regulären Spielzeit hatte der Düsseldorfer Neuzugang zwei auffällige Szenen vor dem Hamburger Tor und blieb ansonsten äußerst blass. Im Penaltyschießen rutschte ihm gar der Puck recht kläglich vom Schläger und blieb vor Pelletier liegen. Der Neuzugang der Freezers, Verteidiger Krisjanis Redlihs, bot nach anfänglichen Unsicherheiten eine passable Leistung. Ob er allerdings der neue Sicherheitsgarant der oft wackeligen Defensive sein wird, muss sich erst noch zeigen.
Alles in allem eine gerechte 2:1-Punkteteilung , die Alexander Barta mit seinem verwandelten Penalty zu Gunsten der Freezers sicherstellte, nachdem die übrigen Schützen hüben wie drüben versagt hatten. Damit hatte der Kapitän höchstpersönlich sein Team zum ersten Heimsieg nach vier sieglosen Spielen nacheinander geführt. Ein Lob verdiente sich Schiedsrichter Richard Schütz, der zwar einiges großzügig laufen lief, dabei aber keine Mannschaft benachteiligte und insgesamt Anteil an dem flüssigen und sehenswerten Spiel hatte. ( jp)
TORE:
1:0 (24:19) Smyth (Retzer, Sarno) - EQ
1:1 (42:07) Panzer (Stephens) - EQ
2:1 (65:00) Barta (Penalty) – GWS
SCHIEDSRICHTER: Richard Schütz
ZUSCHAUER: 8.508
STRAFEN: Freezers: 8 Min. - Düsseldorf: 2 Min.