Freezers stürmen an die Tabellenspitze

Der 28. Oktober 2003 wird als historischer Tag in die Chronik der Hamburg
Freezers eingehen, da sie erstmals in ihrer noch jungen DEL-Geschichte
die Tabelle anführen. Vorausgegangen war dieser Momentaufnahme ein 4:0
Triumph über die Kassel Huskies. Der Ex-Scorpion Jan Münster im Tor der
Huskies hatte einen arbeitsreichen Abend und mußte in der 9. Minute
erstmals hinter sich greifen, als Wayne Hynes zum 1:0 einlochte. Die
Hamburger fuhren einen kontrollierten Angriff nach dem anderen und
ließen den Huskies zu keiner Zeit die Möglichkeit ins Spiel zu kommen.
Das 2:0 durch den Ex-Krefelder Brad Purdie in der 14. war nur die
logische Folge. Kassel gab sich zwar nicht auf, fand aber einfach kein
Mittel, um den Hamburger Spielfluss zu stoppen. Auch nach dem
Powerplay-Tor zum 3:0 durch Kapitän Andrew Schneider (23.) leisteten die
Huskies noch Widerstand. In der 28. fiel dann sogar mit dem 4:0 durch
Rene Röthke der letzte Treffer des Spiels durch die vierte Reihe der
Freezers.
Damit war die Partie gelaufen.
Spätestens zu diesem Zeitpunkt hätten die Kassseler die Gegenwehr
einstellen können, ohne das man es ihnen allzu übel genommen hätte. Doch
das Team zeigte Charakter und erspielte sich im letzten Drittel sogar
ein leichtes Übergewicht mit einigen guten Chancen, so dass Boris
Rousson sich noch anstrengen musste, um seinen fünften Shut-Out zu sichern.
Die Kasseler waren immer einen Schritt zu langsam und wirkten etwas
überfordert.
Huskies-Coach Axel Kammerer drückte es in der anschließenden
Pressekonferenz treffend aus. "Zunächst einmal möchte ich sagen, dass es
eine Ehre für mich ist, neben einer Legende wie Dave King zu coachen.
Wir hatten nie eine Chance in diesem Spiel. Die Freezers haben so
gespielt, wie wir eigentlich spielen wollten. Sie waren kompakt,
aggressiv und standen stabil in den Zweikämpfen. Davon konnten wir nur
lernen. So war das Spiel wenigstens ein gutes Training für die wichtigen
Spiele an diesem Wochenende gegen die direkte Konkurrenz aus Iserlohn
und in Hannover."
Freezers-Coach Dave King sah ein "enges Spiel. Die ersten beiden Drittel
waren meiner Meinung nach das beste Eishockey, dass wir in der
bisherigen Saison gezeigt haben. Ich war sehr erstaunt, dass Kassel sich
nie aufgab. Zu meinem Team kann ich sagen, dass ich mit der vierten
Reihe sehr zufrieden war, die viel Eiszeit bekommen hat und sogar ein Tor
erzielte. Rousson war im letzten Drittel ein wichtiger Rückhalt. Wir
sind auf einem guten Weg." (S. Palaser)