Freezers siegen weiter - 6:2 gegen Kassel
Eigentlich standen die
Vorzeichen nicht gerade besonders günstig für die Hamburg Freezers. Selten
kamen sie wirklich mal hellwach aus einer
Spielpause zurück. Und gegen unten stehende Teams tun sich die Norddeutschen
beinahe schon traditionellerweise recht schwer. Hinzu kam, dass mit Aab,
Brigley, Morrison und Pinizotto gleich vier Stürmer verletzungsbedingt fehlten.
Aber seit dem
Jahreswechsel ist in Hamburg tatsächlich vieles anders als in den
enttäuschenden Monaten zuvor. Vor 8.184 Zuschauern machten die Schützlinge von
Paul Gardner nahtlos da weiter, wo sie vor der Länderspielpause aufgehört
hatten: mit einem Sieg.
Zwar lief gegen den Tabellen-Vierzehnten noch nicht alles nach Wunsch, aber das 6:2 gegen die vor
dem Freezerstor erschreckend harmlosen Huskies aus Kassel war nun schon der
fünfte Sieg in Folge, der sechste Heimerfolg nacheinander und der neunte Sieg in
den 13 Spielen dieses Jahres.
Ein schnelles Tor
durch durch Max Schmidle nach
zweieinhalb Minuten, ein katastrophaler Fehler von Adam Hauser (14.), der dem
ansonsten eher blassen Clarke Wilm zum 2:0 verhalf und die Hausherren befanden
sich bereits im ersten Drittel auf der Siegerstraße. Erst recht, als dem
Hamburger Verteidiger Paul Manning noch vor der ersten Pause sogar das 3:0
gelang.
Im zweiten Durchgang ließen
die Freezers durch einen frühen Doppelschlag erst gar keinen dummen Gedanken
bei den Gästen aus Nordhessen aufkommen. Erst traf Paul Manning mit seinem
zweiten Treffer zum 4:0 (22. Minute), dann Nationalspieler Alexander Barta nur
103 Sekunden später zum 5:0.
Dazwischen lag ein Torwartwechsel. Der in seinem
ersten Spiel nach seiner Sperre völlig indisponierte Adam Hauser musste in der
22. Minute McDonald weichen, der seine Sache aber auch nicht wesentlich besser
machte. In der 27. Minute musste der
Kasselaner Ersatz-Goalie bereits zum zweiten Mal einen Barta-Schuss aus dem
Netz holen. 6:0 noch vor der „Halbzeit“, da hofften nicht wenige Freezersfans
auf irgendetwas Zweistelliges.
Dass es dazu aber nicht
kam, lag daran, dass im letzten Drittel die gähnende Langeweile in der Color
Line Arena Einzug hielt. Die Huskies konnten immer noch nicht so richtig – wie auch?
– und die Freezers wollten nicht mehr. Warum auch?
Zumindest auf die zweite
Frage hätte es zwei Antworten gegeben. Die eine lautet: Nicht ausgeschlossen,
dass am 52. Spieltag das Torverhältnis eine Rolle spielt. Und die andere: Der
souveräne Jean-Marc Pelletier im Hamburger Tor hätte sich wahrscheinlich
gefreut, wenn ihm seine Mannschaftskameraden einen Shut-out geschenkt hätten.
So kamen die Gäste denn kurz vor Ende der Partie noch zu zwei Treffern durch
ihren besten Angreifer, Manuel Klinge, und Hugo Boisvert, beinahe mit der
Schlußsirene. Ärgerlich für Pelletier, aber für Kassel immerhin der späte Lohn
für die durchaus vorhandenen Chancen, von denen die Nordhessen so einige während
der 60 Minuten hatten liegen lassen. (jp)
Hamburg Freezers – Kassel
Huskies 6:3 (3:0, 3:0, 0:2)
Tore:
1:0 (02:28) Schmidle (Barta, Blanchard) - EQ
2:0 (13:27) Wilm (Fortier, Manning) - EQ
3:0 (16:06) Manning (Fortier, Delmore) - EQ
4:0 (21:05) Manning (Sarno, Fortier) - EQ
5:0 (22:48) Barta (Leask, Retzer) - EQ
6:0 (26:46) Barta (Mueller, Schmidle) - EQ
6:1 (56:31) Klinge (Wood, Boisvert) - PP1
6:2 (59:54) Boisvert (Schlager, Burym) – EQ
Strafen: Hamburg 12 –
Kassel 10 Minuten
Schiedsrichter: Jablukov (Brodnicki / Ponomarjow) – Zuschauer: 8.184