Freezers schlagen Krefeld verdient mit 3:1

Lesedauer: ca. 3 Minuten

Wenn es in einem Spiel

102 Strafminuten gibt und sich darunter keine einzige Spieldauer- oder

Matchstrafe befindet, dann muss auf dem Eis ganz schön etwas los gewesen sein.

Könnte man denken. War aber nicht so.

Es war ein eher ruhiger Eishockey-Nachmittag, der sogar

immer wieder ins Langweilige abzugleiten drohte. Schuld daran hatten sicherlich

beide Mannschaften, die wechselweise stärkere und schwächere Phasen aufeinander

folgen ließen und sich ein ziemlich zerfahrenes Spiel lieferten. Und sollte das

Match tatsächlich einmal Gefahr laufen, flüssiger zu werden, war garantiert Schiedsrichter Oswald zur

Stelle, der mit überaus kleinlicher Pfeiferei immer wieder für Unterbrechungen

sorgte und sich zudem immer wieder auf zähe Diskussionen mit Spielern einließ.

In der 39. Minute schickte Oswald den Hamburger Blanchard wegen

eines vermeintlichen Checks gegen „Kopf und Nacken“ für 2 + 10 Minuten auf die

Strafbank. Weder der Augenschein noch das wiederholte Studium der Video-Aufnahmen

konnten Oswalds Auffassung allerdings bestätigen. Das einzige Manko des

blitzsauberen Open-Ice-Checks war die Tatsache, dass der Krefelder in diesem

Moment nicht mehr in Scheibenbesitz war, was sicherlich mit einer

2-Minuten-Strafe regelgerecht bestraft gehört hätte.


Foto: Simon/actionzoom

Auch bei zwei anderen beiden Disziplinarstrafen machte der

Unparteiische keine allzu glückliche Figur. Dem Fight zwischen

Freezers-Verteidiger Rob Leask und dem Krefelder Roland Verwey war 30 Sekunden

eine Auseinandersetzung zwischen den beiden Spielern voraus gegangen. Verwey

hatte dem Hamburger unter den Augen von Schiedsrichter und Linesman von hinten

mit dem Stock geschlagen. Worauf sich Leask lediglich verbal zur Wehr setzte

und sich anschließend der übertriebenen Ermahnungen der Spielleiter ausgesetzt

sah, während Übeltäter Verwey unbehelligt davon kam. Derart ermutigt nutzte der

Krefelder zwei Spielzüge später einen Zusammenprall mit Leask erneut zur

Provokation indem er dem Hamburger den Schläger aus der Hand riss. Die Folge:

Der 37-jährige Freezers-Verteidiger ließ die Handschuhe fallen und zeigte

Verwey, was er von dessen Spielweise hielt. 2+2+10 für den Kampf für beide Kontrahenten

plus jeweils 2 Minuten für Foulspiel.


Foto: Simon/actionzoom

Dieser Fight, den Leask deutlich nach Punkten gewann, war

der Höhepunkt in einem Spiel, in dem die Freezers das erste Drittel dominiert

hatten und folgerichtig auch durch Brigley (13. Minute) in Führung gegangen

waren. Im mittleren Abschnitt taten sich die Schützlinge von Bill Stewart

sichtlich schwer, den Faden wieder zu finden. Die Pinguine, derart ermutigt,

taten jetzt etwas mehr fürs Spiel, kamen ihrerseits zu einigen guten

Möglichkeiten, die aber allesamt spätestens bei dem souveränen Pelletier im

Hamburger Gehäuse erfolglos endeten. 


Foto: Simon/actionzoom

Dennoch bauten die Freezers ihre Führung aus dem ersten

Abschnitt durch Marcus Sommerfeld (32.) auf 2:0 aus, ehe den Gästen durch Dusan

Milo (35.) der Anschlusstreffer gelang. Noch vor der zweiten Pause stellte

Francois Fortier (37.) mit dem 3:1 den alten Abstand wieder her. Damit war die

Messe vor 7.291 Zuschauern in der Color Line Arena auch schon gesungen.


Foto: Simon/actionzoom

Für Krefeld bleibt die Erkenntnis, dass der Start nach der

Länderspielpause nun endgültig als verkorkst gelten kann und dass die

bestechende Form der vergangenen Wochen erst einmal perdu zu sein scheint.

Warum das so ist, stürzte Igor Pavlov nach eigener Aussage zunächst einmal in

Ratlosigkeit: „Ich muss herausfinden, woran das liegt“, meinte der Krefelder

Coach nach Spielschluss und kündigte eine umfassende Analyse an: „Die Freezers

haben sich die Punkte redlich verdient“. Seine Hamburger Pendant Bill Stewart

sprach von einem Arbeitssieg und schanzte seiner Abwehr inklusive Torhüter Jean-Marc

Pelletier den Hauptanteil am Erfolg zu. (jay) - Fotos www.actionzoom.de 

Hamburg Freezers –

Krefeld Pinguine 3:1 (1:0, 2:1, 0:0)

Tore:

1:0 (12:48) Brigley (Sarno, Retzer)

– PP1

2:0 (31:09) Sommerfeld (Schmidle, Smyth) – EQ

2:1 (34:52) Milo (Blank, Akdag) – EQ


3:1 (36:34) Fortier (Blanchard,

Delmore) – EQ


Schüsse: Hamburg 27 (13 – 8 – 6) –

Krefeld 34 (6 – 11 – 17)

Schiedsrichter: Christian Oswald
Zuschauer: 7.291

Strafen: Hamburg: 30 Minuten + je 10 Minuten Karalahti, Blanchard, Leask

– Krefeld: 32 Minuten + 10 Minuten Verwey


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