Freezers schlagen Haie 4:3 n.P. und feiern 6. Sieg in Folge
Freezers absolvieren Saisonvorbereitung in Hamburg
„Wir wollten heute ohne Bedauern wieder nach Hause fahren
und das haben wir auch geschafft.“, traf Haie Coach Clayton Beddoes nach
Spielschluss den Nagel auf den Kopf. In der Tat, zwar bezogen die Kölner ihre 9.
Niederlage im 11. Spiel, aber das erst nach großem Kampf und zudem nach
Penaltyschiessen. Darüberhinaus trafen
die Rheinländer auf eine Freezers-Mannschaft, die nach fünf Siegen in Folge vor gesundem
Selbstvertrauen strotzte und die mit aufopferungsvollem Kampf die etwas
einseitig verteilten Strafzeiten des Herrn Looker bravourös überstand.
„Wir haben heute gegen Köln und gegen den Schiedsrichter
gewonnen“, war dann auch das etwas bittere Fazit von Freezers-Geschäftsführer
Boris Capla. Dabei konnten sich die
Freezers weniger über die gegen sie verhängten Strafen beschweren. Auch die
fünf Minuten plus anschließende Spieldauer für Elia Ostwald wegen Kniechecks –
Leidtragender war Philip Gogulla, der aber anschließend ohne sichtliche Blessur
weiterspielen konnte – waren vollauf gerechtfertigt. Dumm nur, dass Looker
seine peinlich genaue Sichtweise etwas einseitig ausübte, und dass seine Pfeife
auf Kölner Seite bei gleichen Vergehen, die einem Hamburger zwei Minuten
eingebracht hatten, sehr häufig stumm blieb.
So sahen die 5.153 Zuschauer in der nicht einmal zur Hälfte
gefüllten Color Line Arena ein sehr ansehnliches Spiel zweier gleichwertiger
Mannschaften, das beinahe alles bot, was man sich von einem DEL-Spiel erhoffen
kann und das bei weitem mehr Resonanz verdient gehabt hätte. Sechs Tore in der
regulären Spielzeit, sehenswerte Spielzüge auf beiden Seiten, tolle Treffer wie
zum Beispiel das 3:2 für die Norddeutschen durch Max Schmidle in der 46. Minute
oder der Kracher von Philipp Gogulla (Köln) zum 3:3 zweieinhalb Minuten später.
Dazu ein kleines Kämpfchen zwischen Sean Blanchard und dem Kölner Thorsten
Ankert, das wohl ebenso mit leichten Vorteilen des Hamburger Verteidigers
endete, wie die Freezers überhaupt immer die Nase immer gerade so viel weiter
vorn gehabt hatten, dass man den Sieg als gerechtfertigt bezeichnen kann.
Beeindruckend auf Kölner Seite vor allen Dingen der
zweifache Torschütze Philipp Gogulla und sein Sturmpartner Kamil Piros, während
die Hamburger wieder einmal durch eine recht geschlossene Mannschaftsleistung
überzeugten. Riesenfreude bei Hamburgs Finnen Jere Karalahti, der nicht nur
sein zweites Saisontor erzielte, sondern auch darüberhinaus bewies, dass er
immer mehr zu einer Stütze der Hamburger Abwehr wird.
Fazit: Die Freezers haben gezeigt, dass ihre Serie von
nunmehr sechs Siegen hintereinander zu Recht besteht, die Haie, dass sie kein
wirkliches Kellerkind sind und dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis aus den
unteren Gefilden der Tabelle wieder ans Licht kommen werden. (jp)
Hamburg Freezers – Kölner Haie 4:3 (1:0, 1:1, 1:2,0:0, 1:0)
n.P.