Freezers schicken Roosters mit 4:1 in den Urlaub
Freezers verstärken Verteidigung
Spiele gegen die Iserlohn
Roosters zaubern immer das eine oder andere Wortspielchen hervor. So rief denn
die Hamburger Morgenpost auch diesmal zur fröhlichen „Grillparty“ gegen die
„Hähnchen“ auf. Aber genau darauf hatten die Gäste aus dem Sauerland nun überhaupt
keine Lust. Blitzschnell glichen sie die frühe Führung Hausherren aus der
dritten Minute (Brigley) durch Langwieders Schuss von der blauen Linie aus und
lieferten den Freezers im ersten Drittel einen offenen Kampf.
Mit etwas Glück hätten
die Roosters sogar mit einer Führung in die Pause gehen können, als mit Fortier
und Leask gleich zwei Hamburger auf der Strafbank saßen. Aber bereits in den
gut eineinhalb Minuten doppelter Überzahl offenbarte sich die große Schwäche der
Sauerländer an diesem Abend. Immer wieder scheiterten sie am eigenen Unvermögen
im Torabschluss oder am hervorragend aufgelegten Jean-Marc Pelletier im
Freezerstor.
Dieses Manko wurde noch
deutlicher, als die Hamburger im zweiten Abschnitt einen Rückfall in längst überwunden
geglaubte Zeiten erlebten. Unkonzentriert, fahrig und viel zu passiv
kamen die Gastgeber aus der Kabine. Aber weder Beechey (24.), Wolf (27.) noch
Hommel (28.) oder Hock (30.) und noch einmal Beechey (31.) konnten ihre Chancen
für die Sauerländer verwerten.
Der erste Warnschuss der
Hamburger kam dann in der 31. Minute. Der wiedergenese Brad Smyth brachte den
Puck gleich zweimal hintereinander aufs Iserlohner Gehäuse, riss jubelnd die
Arme hoch, aber außer ihm hatte wohl niemand den Puck hinter der Linie gesehen.
Die beiden Unparteiischen fuhren zum Videobeweis - und verweigerten dem
vermeintlichen Treffer die Anerkennung. Völlig zu Recht. Denn auch auf den Bildern
war nicht zu erkennen, dass die Scheibe tatsächlich die Linie überquert hatte
und zudem stand John Tripp beim Smyth-Schuss im Torkreis.
Die Freezers fanden danach
wieder etwas besser ins Spiel und als Brigley in der 37. Minute dann das
reguläre 2:1 erzielte, waren die Hausherren endgültig wieder da. Mit mehr
Selbstsicherheit kontrollierten sie im
letzten Drittel das Spiel wesentlich besser. Auch jetzt kamen die Roosters
wieder zu einigen Chancen, die aber allesamt von Pelletier zunichte gemacht
wurden.
Als Ryan Ready (zweimal) und
Robert Hock gerade wieder einmal drei gute Möglichkeiten liegen gelassen hatten,
schlugen die Freezers zum dritten Mal zu. Erst ein Schuss von Vitalij Aab, den
der an diesem Abend ebenfalls hervorragend aufgelegte Norm Maracle im
Roosterstor noch abwehren konnte, dann der Nachschuss von Francois Fortier, und
es stand in der 50. Spielminute 3:1 für die Norddeutschen.
Fünf Minuten vor dem Ende
nahm Roosterscoach Uli Liebsch Maracle vom Eis, setzte noch einmal alles auf
eine Karte und musste mitansehen wie bereits 30 Sekunden später alles entschieden
war. Alex Barta erkämpfte sich im eigenen Drittel fast in der Bandenecke den
Puck, schaute in aller Ruhe und lupfte dann die Scheibe mit einem “Lob“ gekonnt
über 50 Meter ins verwaiste Iserlohner Gehäuse.
4:1, damit war endgültig
alles klar: Hamburg hat Platz 10 und damit die Teilnahme an den Pre-Playoffs
sicher, Iserlohn muss am Sonntag daheim gegen Hannover sein letztes Spiel der
Saison 2008/2009 absolvieren. Ein Sieg für die Freezers, der sicherlich nicht
gänzlich unverdient war, aber um mindestens ein Tor zu hoch ausfiel. Den
Roosters muss man bescheinigen, dass sie noch einmal alles versucht und die
Pre-Playoffs wohl kaum an diesem Abend verspielt haben. (jp)
Hamburg Freezers –
Iserlohn Roosters 4:1 (1:1, 1:0, 2:0)
Tore:
1:0 (02:15) Brigley (Leask, Manning) – EQ
1:1 (04:38) Langwieder (Wolf, Ardelan) – EQ
2:1 (36:18) Brigley (Leask, Karalahti) – EQ
3:1 (49:35) Fortier (Aab, Wilm) – EQ
4:1 (56:09) Barta - (Karalahti, Manning) - EN
Schüsse: Hamburg: 34 (12-13-9) - Iserlohn: 35 (11-9-15)
Strafen: Hamburg: 10 Minuten - Iserlohn: 16 Minuten + 10 Minuten
Roy
Schiedsrichter: Richard Schütz/Marcus Brill - Zuschauer:
10.216