Freezers: Keine Offenbarung, aber drei Punkte
Hamburg Freezers „frieren Pinguine ein“Vierter Advent in Hamburg, vier Tore der Freezers gegen die Augsburger Panther. Die Color Line Arena wieder bis zum letzten Platz besetzt, 12.759 Zuschauer feierten anfänglich die Hamburg Freezers, zwischenzeitlich mehr sich selbst.
Die ersten 10 Minuten brannten die Freezers ein Feuerwerk ab. Augsburg hatte kaum Gelegenheit zum Luft holen, ständig sahen sie sich den Angriffen der Gastgeber ausgesetzt. Diese erwischten einen Blitzstart, denn schon in der 2. Min. schlug es bei den Augsburgern ein. Es war weniger ein Schlag, eher kullerte der Puck durch die Schoner von Magnus Eriksson, dem die Sicht verdeckt war. Es war ein verdeckter Rückhandschlenzer von Stefan Schröder (P. Abstreiter) der das 1:0 der Freezers bedeutete.
Einige weitere, gute Einschussmöglichkeiten ließen die Freezers ungenutzt. Ab der 10. Minute war es dann vorbei mit der Hamburger Herrlichkeit. Augsburg gewann mehr Zweikämpfe und damit deutlich an Spielanteilen. Doch Tore sollte dieses erste Drittel nicht mehr bringen.
Das zweite Drittel brachte den ersten Aufreger in der 27. Minute. Eine unübersichtliche Situation im Hamburger Torraum, Torjubel der Augsburger, Video-Beweis durch Schiedsrichter Aumüller. Auf dem Monitor der Zeitnehmer war alles zu sehen, nur kein Puck im Tor. Auf dem Hamburger Goalie Borris Rousson lag der Hamburger Stürmer Robert Francz. Seine linke Hand ging hinter die Torlinie und wieder zurück. Aber ob unter dieser Hand auch der Puck war, das konnten die dem Referee zur Verfügung stehenden Aufnahmen nicht eindeutig beweisen. Also gab es für den Schiedsrichter nur eine Entscheidung: Kein Tor. Sehr zum Leidwesen der Augsburger Trainer, denn sie hatten neben der Spielerbank auf einem Monitor von Premiere Aufnahmen gesehen, die eindeutig einen Treffer zeigten. Dieses machten sie auch in langen Diskussionen gegenüber Schiedsrichter Aumüller deutlich, mit dem Erfolg, dass er danach die eine oder andere Entscheidung zu Gunsten der Augsburger auslegen sollte. Ein wenig Wiedergutmachung war es wohl schon, die da mitspielte.
Doch erst einmal gelang den Freezers nach einem feinen Konter die Führung zum 2:0. Dan Lambert (D. Tomlinson) war in der 32. Min. der Schütze.
In der 37. Min. nutzten die Panther ein Überzahlspiel (M. Walter 2. Min. Stockschlag) durch Shawn Carter ( B. Wren, X. Delisle) zum Anschlusstreffer.
In der 39. Min. spielten die Hamburger nur noch mit drei Feldspielern (R. Francz 2 Min. Behinderung +10 Min. Reklamieren, K. Fearns 2. Min. Stockcheck). Die Augsburger nutzten diese Situation schon nach 11 Sekunden zum 2:2 Ausgleich durch Xavier Delisle (B. Wren, F. Fortier). Alles in allem ein gerechter Zwischenstand nach zwei Dritteln.
Im letzten Drittel dominierten die Augsburger Panther das Spiel, doch es gelang ihnen kein weiterer Treffer. Das schafften aber die Hamburger, die durch Brad Purdie (A. Schneider) in der 48. Minute mit 3:2 in Führung gingen. Die Freezers verteidigten ihre knappe Führung, obwohl sie wieder einmal spielerisch auf der ganzen Linie enttäuschten.
Es gelang zum Ende sogar noch ein weiterer Treffer, ein „empty net goal“ durch
Andy Schneider, denn die Augsburger versuchten natürlich alles, um die drohende Niederlage abzuwehren.
Fazit aus Sicht der Hamburg Freezers: Es ist immer noch jede Menge Sand im Getriebe der Mannschaft, sie wirkt behäbig und umständlich.
Vielleicht wäre einmal weniger mehr, nämlich einfaches Eishockey zu spielen und den direkten Weg zum gegnerischen Tor zu suchen.
Tore:
1:0 01:49 Stefan Schröder (P. Abstreiter)
2:0 31:45 Dan Lambert (D. Tomlinson)
2:1 36:18 Shawn Carter (B. Wren, X. Delisle)
2:2 38:38 Xavier Delisle (B. Wren, F. Fortier)
3:2 47:27 Brad Purdie (A. Schneider)
4:2 58:54 Andrew Schneider (D. van Impe, P. Manning)
Strafzeiten: Hamburg Freezers 20 + 10 Min. Francz, Augsburg Panther 10 + 10 Min. Kofler