Freezers: Holpriger 4:2-Pflichtsieg gegen bemühte Roosters

Freezers-Geschäftsführer Boris Capla wusste nicht so
recht, worüber er sich mehr freuen sollte: Über die 12.803 Zuschauer, die dem
Nordklub das zweite ausverkaufte Heimspiel der Saison bescherten, oder über den
zwar etwas holperigen aber verdienten 4:2-Sieg über die Roosters, der drei
wichtige Punkte im Kampf um die Play-Off-Plätze einbrachte.
In der Tat war das nicht der
schlechteste Spieltag für die Hamburg Freezers. Selbst gewonnen während drei
der unmittelbaren Verfolger (Mannheim, Frankfurt, Hannover) gleichzeitig
patzten. 11 Spieltage vor Ende der Hauptrunde haben die Hamburger nun als
Tabellenfünfter 15 Punkte Vorsprung vor dem Nord-Nachbarn Hannover auf Platz 9.
Eine Ausgangslage, von der man an der Elbe vor einiger Zeit noch nicht einmal zu
träumen wagte. „Wir wollen alles daransetzen, nun auch noch die DEG
einzuholen“, gab Mike Schmidt als neue Zielvorgabe nach Spielschluss aus.
Die Freude über das Spiel selbst hielt sich ansonsten in Grenzen. Lediglich im
ersten Drittel wussten die Freezers zu gefallen und zeigten, dass sie in den
letzten Wochen auch spielerisch zulegen konnten.
Trotz einiger ansehnlicher Spielzüge reichte es aber nur zum 1:0 durch
den seit seiner Fußverletzung erstmals wieder eingesetzten Jacek Plachta in der
16. Minute. Kurz zuvor hatte der Hamburger Goalie Roman Cechmanek sein Team vor
einem Rückstand bewahrt als er einen Penalty von Roosters-Stürmer und
Ex-Freezers Mark Greig mit gewohnter Souveränität abwehrte. Aber eben dieser
Mark Greig „rächte“ sich wenige Minuten später mit dem Ausgleichstor zum
1:1.
Im Mittelabschnitt verflachte das Spiel der Hamburger zusehends, während die Gäste
aus dem Sauerland nun etwas mutiger nach vorne spielten. Sehr zum Leidwesen
ihres Coachs Doug Mason, der „geduldiges“ Spiel als Devise ausgegeben hatte
und nun zähneknirschend mit ansehen musste, wie sein Team gleich zweimal die
Quittung für zu sorgloses Spiel bekam. Ryan Jardine, der nach seiner
Verletzungspause immer stärker wird, brachte die Freezers in der 29. Minute
erneut in Führung, die Francois Fortier fünf Minuten später auf 3:1 ausbaute.
Kaum wollten es sich alle Hamburger auf dem Eis und auf den Rängen mit dieser Führung
im Rücken gemütlich einrichten, da zerstörte Roosters-Stürmer Vitalij Aab
mit dem Anschlusstreffer zum 3:2 die vermeintliche Ruhe. Aber wirkliche Unruhe
brachte auch dies nicht mehr ins Spiel. Ein paar Chancen hüben wie drüben,
ansonsten plätscherte auch das letzte Drittel so vor sich hin. Bis urplötzlich
der bis dahin ebenfalls recht müde wirkende Benoit Gratton aus der Lethargie
erwachte. Das Tor zum 4:2 war der Lohn für diesen plötzlichen Energieschub und
besiegelte den Hamburger Pflichtsieg gegen eine zwar bemühte aber größtenteils
ebenfalls recht druck- und kraftlose Iserlohner Mannschaft.
Tore:
1-0
(15:22) Plachta (Hede, Peacock) - EQ
1-1 (16.15) Greig (Trygg, Purdie) -
EQ
2-1 (28:36) Jardine (Plachta, Oravec)
- EQ
3-1 (33:29) Fortier (Walter, Gratton)
- PP1
3-2 (35:43) Aab (Higgins, Adams) -
PP1
4-2 (56:20) Gratton (Beaucage,
Walter) - PP1
Zuschauer: 12.803 (ausverkauft)