Freezers entthronen Tabellenführer DEG mit 6:3
Es war ein Spiel mit umgekehrten Vorzeichen. Die DEG Metro
Stars mit drei Siegen in ihren ersten drei Spielen stolzer Tabellenführer, die
Hamburg Freezers nach den beiden Niederlagen in ihren ersten beiden Begegnungen
verunsichert und am Rande einer ernsthaften Krise. Als die 60 Minuten vor der
für Hamburger Verhältnisse spärlichen Kulisse von 6001 Zuschauern
(Arena-Sprecher Marek Ehrhardt: „Den einen möchte ich gern kennen
lernen“) vorüber waren, hatten sich die Vorzeichen erneut gedreht.
Die Freezers – zum ersten Mal mit dem Ex-Berliner
Richard Mueller - hatten sich mit einer über beinahe die gesamten 60 Minuten
hinweg konzentrierten und engagierten Leistung zum ersten Saisonsieg geschossen
und die Düsseldorfer hatten mit ihrer ersten Saisonniederlage gleich auch noch
eine richtige Packung bezogen. Die, und für diese Erkenntnis muss man kein
Freezersfan sein, sogar noch deutlicher hätte ausfallen können. Aber zum einen
ließen die Gastgeber nach ihrem sechsten Treffer die Zügel beinahe sträflich
schleifen und verhalfen den Gästen aus Rheinland wieder in den Spielfluss und
zum anderen bot DEG-Goalie Jamie Storr trotz der sechs Gegentreffer eine gute
Leistung und verhinderte in einigen Situationen Schlimmeres.
„In der entscheidenden Phase im letzten Drittel haben
wir versucht, zu kompliziert zu spielen anstatt einfach und geradeaus. Und das
haben die Freezers konsequent ausgenutzt“, konstatierte DEG-Coach Harold
Kreis nach Spielschluss und nannte den Hamburger Sieg verdient. Sein Hamburger
Gegenüber Bill Stewart tauschte die Höflichkeiten zurück und bescheinigte dem
Kreis-Team, dass es für die Düsseldorfer ohne Bazany, Holzer und Ratchuk sehr
schwer gewesen sei.
Es ist schwer zu sagen, ob die Freezers in der ersten Hälfte
des letzten Drittels nur zu drei schnellen Toren kamen, weil die Düsseldorfer
Not-Defensive kräftemäßig und mental am Ende war oder ob die DEG in dieser
Phase auseinander fiel, weil die Hamburger plötzlich energisch und mit viel
Siegeswillen gewaltigen Druck machten. „Von beidem etwas“, meinte
Harold Kreis und wird den Nagel damit wohl auf den Kopf getroffen haben. (jay)
Hamburg Freezers - DEG Metro Stars 6:3 (2:1, 1:1, 3:1)
TORE:
0:1 (03:11) Collins (Reid, Reimer) - PP2
1:1 (15:15) Tripp (Blanchard, Mueller) - PP1
2:1 (17:44) Brigley (Sarno, Delmore) - PP2
2:2 (26:41) Kreutzer (Collins, Reimer) - PP1
3:2 (28:57) Aab (Wilm, Fortier) - EQ
4:2 (45:57) Aab (Wilm, Delmore) - EQ
5:2 (46:37) Ostwald (Smyth, Brigley) - EQ
6:2 (47:17) Sommerfeld (Schmidle, Manning) - EQ
6:3 (51:41) Tutschek (Kreutzer, Kaufmann) - EQ
TORSCHÜSSE: Freezers: 38 (11-14-13) - DEG: 26
(5-9-12)
SCHIEDSRICHTER: Rick Looker - ZUSCHAUER: 6001
Foto by City-Press: Der zweifache Torschütze - Vitalij Aab