Freezers: Cool und effizient 5:2 gegen Straubing
Freezers absolvieren Saisonvorbereitung in HamburgKnapp 10.000 Zuschauer, der fünfte Sieg in Folge – für
die Hamburg Freezers ist die Welt derzeit in Ordnung. Und das, obwohl sie gegen
die damit immer noch auswärts sieglosen Tigers aus Straubing wahrlich keine
spielerische Glanztat zeigten.
Was sie allerdings auch nicht mussten. Im Kasten ein
aufmerksamer und sicherer Jean-Marc Pelletier, wie man ihn bis dato in Hamburg
nicht erlebt hatte, und vorne Stürmer, die aus 15 Schüssen in den ersten beiden
Dritteln vier Tore machten und den Straubingern damit eine Lektion in Sachen
Effizienz erteilten, waren der Garant für einen verdienten und ungefährdeten
Sieg der Norddeutschen.
Die Gäste hatten sich vor allen Dingen im ersten Drittel
redlich bemüht und die Freezers vor rund 1200 mitgereisten Fans aus Niederbayern
immer wieder hinten rein gedrückt. Aber ohne Erfolg. Es spricht für die Moral
der Tigers, dass sie auch nach dem 0:4 nicht aufsteckten und sogar nach dem 0:5
immer wieder den Weg nach vorn suchten. Die beiden Treffer durch Eric Meloche
(54. Minute) und Matt Hussey (58.) waren der verdiente Lohn für diesen
unermüdlichen Einsatz.
Schade allerdings, dass die Freezers durch dieses deutliche
Zurückschalten und die damit verbundenen Unkonzentriertheiten ihrem Goalie
einen durchaus möglichen Shut-out versauten. Pelletier, in der vergangenen
Saison noch der Buhmann seines Trainers, verdiente sich ein dickes Extralob von
Bill Stewart: „Was Jean-Marc vor allen Dingen im ersten Drittel gehalten,
war klasse!“. Sein Gegenüber Bob Manno stimmte dem Hamburger Coach uneingeschränkt
zu, sah aber auch einige individuelle Fehler seiner Jungs im zweiten Abschnitt
als den Grund dafür an, dass die Freezers nach 40 Minuten bereits mit 4:0 in
Front lagen.
Erfreulich aus Hamburger Sicht, dass nach den glänzenden
Leistungen der Aab-Wilm-Fortier-Reihe jetzt auch die anderen Stürmer so langsam
ins Rollen kommen. Elia Ostwald, Neuzugang aus Berlin, hatte die Freezers mit
1:0 in Front gebracht und zeigte auch darüberhinaus eine großartige Partie.
Kein Wunder, dass seine beiden Nebenleute da nicht nachstehen wollten. Mit zwei
Treffern platzte endlich auch bei dem unermüdlichen Wühler Smyth der Knoten.
Peter Sarno - immer noch auf der Suche nach der Form, die ihn in der
vergangenen Saison zum Topscorer der Freezers machte - steuerte immerhin drei
Vorlagen bei.
Ein beruhigendes Gefühl für Bill Stewart, dass sich die Last
(und Lust) des Toreschießens mittlerweile auf mehrere Schultern verteilt. Umso
mehr, weil mit den beiden Rekonvaleszenten Alexander Barta und Jason Pinizotto
noch zwei Stürmer auf ihren ersten Einsatz warten, die ebenfalls durchaus in
der Lage sind das gegnerische Tor zu treffen.
Während die Straubinger Fans müde und ob der deutlichen
Niederlages ihres Teams sichtlich enttäuscht mit dem Sonderzug die Heimreise in
den Süden antraten, blieb das Team von Bob Manno im Norden. Am Dienstag müssen
die Tigers in Wolfsburg antreten. Die Freezers erwarten in der Color Line Arena
die Kölner Haie. (jp)