Freezers-Coach Gardner: „Sieg gegen Augsburg ist Pflicht!“
Freezers verstärken Verteidigung
Eigentlich eine recht
komfortable Situation vor den letzten drei Spielen der Vorrunde für die Hamburg
Freezers. Alle Spieler sind gesund, auch die zuletzt leicht angeschlagenen
Justin Morrison und Richard Mueller sind wieder voll einsatzfähig. Lediglich
der wegen seiner sechsten 10-Minuten-Strafe gesperrte Jere Karalahti wird am
Dienstagabend gegen die Augsburger Panther fehlen. „Ein Sieg ist Pflicht“, hat
Freezers-Coach Paul Gardner die Devise vor dem Spiel gegen den Tabellenneunten
ausgegeben. Und meint damit einen „Dreier“: „Ein Punktverlust würde alles
wieder komplizierter machen.“
Drei Punkte gegen
Augsburg wären eine hervorragende Ausgangssituation für das Endspiel um Platz
10 am Freitag gegen die Iserlohn Roosters. Denn dann würde den Freezers ein
einziger Punkt gegen die Sauerländer reichen und sie hätten den begehrten
Pre-Playoff-Platz endgültig in der Tasche. Das letzte Vorrundenspiel am Sonntag
in Mannheim bei den Adlern wäre bedeutungslos, selbst wenn Iserlohn seine
Begegnung zuhause gegen Hannover gewinnen würde.
Aber das ist eine
Rechnung, die jeder, der sie in Hamburg aufstellt, natürlich ohne den Wirt
macht. Der heißt Larry Mitchell, ist Trainer der Augsburger Panther und will
seine Mannschaft unbedingt in die Playoffs führen. Zwar stapelt er vor dem
Spiel bei den Freezers ein wenig tief: „In Hamburg sind wir nur Außenseiter“, aber
hinter den Kulissen hat er seine Jungs richtig heiß gemacht. Schnell durch die
neutrale Zone und die Freezers in deren Drittel unter Druck setzten, so heißt
seine taktische Marschroute, wie er der „Augsburger Allgemeine“ verriet. Eine
Strategie, mit der jüngst erst die DEG Metro Stars Erfolg hatten, als sie den
Freezers die erste Heimniederlage nach sechs Siegen in Folge beibrachten.
Einen Punkt brauchen die
Augsburger um ihren Pre-Playoff-Platz gegen Iserlohn abzusichern, das bei einem
besseren Torverhältnis die Panther punktemäßig noch einholen könnte. Aber den
Fuggerstädtern geht es in Wirklichkeit um noch viel mehr. „Die Jungs sind
hungrig, sie wollen das Heimrecht in den Vor-Play-offs“, sagt Sportmanager Duanne
Moeser. Und selbst das ist wiederum tiefgestapelt. Denn bei einem Sieg in
Hamburg würden die Panther, eine Niederlage Nürnbergs heute Abend in Berlin
vorausgesetzt, punktgleich mit dem Sechsten Frankfurt auf Platz Sieben vorrücken
und hätten damit noch alle Chancen, sich ohne Umweg über die Pre-Playoffs direkt
für das Playoff-Viertelfinale zu qualifizieren.
Es steckt also jede Menge
Brisanz in der Begegnung in der Hamburger Color Line Arena, die aber wohl kaum
gut gefüllt sein wird. Erst gut 5000 Karten waren bis Montag verkauft und das,
obwohl die Freezers bei der sogenannten „Ladies Night“ allen weiblichen Vollzahlerinnen
50 Prozent Rabatt gewähren.
Bei den Augsburgern werden
Mathis Olimb (Knöchelbruch) und Eric Werner (gesperrt) fehlen, bei den Freezers
der nach seiner sechsten 10-Minuten-Strafe gegen Krefeld ebenfalls gesperrte
Jere Karalahti Das Schiedsrichtergespann heißt Carsten Lenhart (Darmstadt) und
Willi Schimm (Waldkraiburg). Das erste Spiel der beiden Kontrahenten in Hamburg
endete vor genau vier Monaten mit einem glatten 4:0 für die Hausherren. (jp)