Freezers besiegen Straubing 4:2 und feiern ihren neuen Goalie Sauvé

Lesedauer: ca. 3 Minuten

Das Spiel der Hamburg Freezers

gegen die Straubing Tigers - 4:2 (1:1, 2:0, 1:1) - stand ganz im Zeichen der

Torhüter. Auf dem Eis und hinter der Bande. Dabei beweisen die drei Hamburger

Schlussleute Pelletier, Dshunussow und Sauvé recht eindrucksvoll, dass Goalies

durchaus eine Spezies der besonderen Art sind.

Als Erstes ergriff der verletzte

Jean-Marc Pelletier (Innenband) vor dem Spiel das Mikrofon und bedankte sich bei

den Fans für die Unterstützung, die die ihm in den vergangenen Spielen mit

Plakaten, Spruchbändern und „Pelle“-Gesängen gegeben hatten. Darüberhinaus

zeigte sich der 29jährige Amerikaner hinter den Kulissen wirklich erfreut über

die Verpflichtung von Philippe Sauvé: „Wir kennen uns seit der Jugend und sind

sogar befreundet.“

Besagter Sauvé, 27 Jahre alt, war

am Dienstagvormittag in Hamburg eingetroffen. Mittwochnachmittag kam die

Freigabe der DEL und am Abend stand der Franko-Kanadier erstmals zwischen den

Pfosten. „Phil hatte einen guten Einstand und wird auch in Zukunft einen guten

Job hier machen“, konstatierte Freezers-Coach Bill Stewart nach Spielschluss.

Seinen ersten Job hatte Philipp Sauvé mit bemerkenswerter Gelassenheit und

höchster Konzentration absolviert.  Hellwach, mit guten Reflexen ließ er die

Straubinger Stürmer ein ums andere Mal verzweifeln. Die Quote seine Abpraller

hielt sich in Grenzen und mit einer Fangquote von 93% legte Sauwé gleich einmal

ein Spitzenergebnis vor.  „Es hat Spaß gemacht“, bemerkte der US-Amerikaner nach

Spielschluss trocken.

Sein Backup Daniar Dschunussow

hatte indessen den Beweis dafür abgeliefert, dass er erstens selber ein feiner

Kerl ist und zweitens Torhüter trotz aller Konkurrenz auch zusammenhalten. Nach

der Schlusssirene fuhr der 21jährige Nachwuchskeeper zu seinem neuen Kollegen,

beglückwünschte ihn immer wieder zu dessen gelungenem Einstand.

Zwischen der Ansprache von

Pelletier und den Glückwünschen von Dschunussow lagen 60 Minuten Eishockey, die

außer Sauvé wohl kaum jemanden so richtig Spaß gemacht haben dürften. Es war

kein schlechtes Spiel, das sich die Freezers und Tigers geliefert hatten, beide

waren stets um die Offensive bemüht, was alleine schon die Schussstatistik von

32:30 belegt. Aber so richtig vom Sitz reißen wollte das Geschehen auf dem Eis

niemand der 6.290 Zuschauer in der Color Line Arena. Dazu verzichteten die

Akteure auf beiden viel zu oft auf den Einsatz ihrer Körper, traben viel zu oft

viel zu gemächlich übers Eis und schoben den Puck immer wieder in Zeitlupe hin

und her.

Die Freezers einen Tick

aggressiver als die bemühten Gäste. Insbesondere Brad Smyth zeigte sich wieder

als unermüdliche Schussmaschine. Aber wie so oft fehlte ihm dabei einfach das

nötige Quäntchen Glück. Immerhin gelang ihm kurz vor der ersten Pause der

wichtige Ausgleich, der seinem Team offensichtlich den nötigen Schub für die

zweiten 20 Minuten gab. Obwohl die Niederbayern auch im zweiten Drittel immer

wieder den Weg nach vorn suchten, hatten die Freezers die besseren Chancen auf

ihrer Seite.

Zwischen dem 2:1 durch den Letten

Redlihs, der immer wertvoller zu werden scheint, und dem 3:1 durch Peter Sarno,

sorgten John Tripp und der Straubinger Skolney für ein Highlight des Abends.

Zunächst verhakten sich die beiden vor dem Tor der Freezers um dann kurz darauf

auf der anderen Seite die Meinungsverschiedenheit auf Hockeyart

auszudiskutieren. Während der Puck sich längst auf den Weg in andere Richtungen

gemacht hatte, deponierten die beiden ihre Handschuhe gewissenhaft auf dem Eis

und tauschten dann mit blanken Fäusten ihre Argumente aus. Der größere Ärger

schien dabei auf Seiten des Hamburgers zu sein, der größere Mut dagegen beim

Straubinger. Es gibt sicherlich nicht viele, die sich mit durchaus bescheiden

1,76 m Körpergröße und einem Gewicht von schlanken 86 kg an den 26 cm größeren

und 18 kg schwereren Hünen Tripp (Foto by City-Press) herangewagt hätten. Skloney tat’s und musste

dafür einiges einstecken. Punktsieg für Nationalspieler Tripp. Schiedsrichter

Steffen Klau, der an diesem Abend kein schweres Amt hatte, sorgte wieder  für

Gleichstand: 2+2+10 für beide.

Die Moral der Tigers wurde im

letzten Drittel belohnt als Meloche mit dem Anschlusstreffer zum 3:2 noch einmal

für zeitweilige Unruhe in den Freezersreihen sorgte. Drei Minuten später blieb

es dem Hamburger Kapitän überlassen, die Sache endgültig für sein Team klar zu

machen. Unter dem Strich ein verdienter 4:2-Sieg der Hanseaten, die in allen

Belangen genau diesen Unterschied besser waren als die biederen

Tigers.

TORE:
0:1 (14:23) McPherson

(Canzanello, Skolney) - PP1
1:1 (18:32) Smyth (Brandner, Barta)

- EQ
2:1 (32:05) Redlihs (Sommerfeld) - EQ
3:1

(34:31) Sarno (Sommerfeld, Aab) - EQ
3:2 (42:07) Meloche

(ohne Assist) - SH1
4:2 (45:14) Barta (Wilford, Smyth) -

EQ

TORSCHÜSSE: Freezers: 32 (12-12-8) -

Straubing: 30 (8-13-9)
SCHIEDSRICHTER: Steffen Klau –

ZUSCHAUERZ: 6.290
STRAFEN: Freezers: 20 Minuten -

Straubing: 30 Minuten


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