Freddy is back - Shut-out beim Saisondebüt
Zittersieg gegen Huskies
Fast vier Monate mussten die Nürnberg Ice Tigers auf ihren Torhüter
Frederic Chabot verletzungsbedingt verzichten. Nach seinen ersten sechzig
DEL-Minuten in dieser Saison wissen jetzt auch die Iserlohn Roosters, wie
wichtig der sympathische Frankokanadier für die Ice Tigers ist.
Eigentlich hatten die Gastgeber schon vor dem Spiel keine Chance gegen die
in den letzten Wochen stark auftrumpfenden Sauerländer. Ohne die verletzten
Jiranek, Tomlinson, Schönmoser und Larouche, sowie ohne die gesperrten Yake
und Luongo blieb der Spielberichtsbogen auf Nürnberger Seite ziemlich leer.
Auch die beiden kurzfristig losgeeisten Youngsters Barz (Landshut) und Sevo
(Heilbronn) konnten diese hochkarätigen Ausfälle nicht annähernd
kompensieren.
Dass
es dennoch zum 1:0 (0:0,1:0,0:0)-Sieg gegen den Playoff-Mitkonkurrenten
reichte, war neben Chabot auch dem unverständlicherweise passiven und wenig
druckvollen Auftreten der Gäste zu verdanken. Zwar legten die Sauerländer im
ersten Drittel furios los und drückten die taktisch defensiv eingestellten
Franken einige Minuten ins eigene Drittel, ohne dass sich die Gastgeber zunächst
befreien konnten.
Erst
im zweiten Abschnitt gab es auch auf Nürnberger Seite erste offensive Akzente
zu verzeichnen, zunächst waren jedoch wieder die Gäste am Zug. Zweimal
scheiterte Lipsett am Pfosten, zudem rettete Chabot bei einem Break von Fical.
Auf Seiten der Gastgeber scheiterte Greilinger an Waite, ehe Thomas Schinko
dann doch den ersten und zugleich entscheidenden Treffer des Abends erzielte.
Benjamin Barz ging auf Linksaußen durch und schoss, den Abpraller verwandelte
"Mister" Schinko.
Auch
im Schlussabschnitt hatten die Gäste optische Vorteile, aber die klareren
Chancen gab es nun auf Seiten der Ice Tigers zu verzeichnen. Reichel
scheiterte in der 51. Minute am Pfosten, ihm tat es Aab später gleich. Die
Roosters spielten sich zwar ein ums andere Mal schön ins gegnerische Drittel,
aber zwingend gefährlich waren diese Aktionen nur selten, so dass Chabot
einen mehr als gelungenen Einstand feiern konnte.
Für
Roostertrainer Greg Poss waren "die Nürnberger sehr gut
eingestellt". "Wir haben einfach zuwenig Druck gemacht und hatten
Probleme, das Tor zu treffen", so sein Fazit. Auch sein Co-Trainer Teal
Fowler schlug in dieselbe Kerbe: "Wir haben immer Probleme, wenn wir das
Spiel machen müssen und zuviel Scheibenbesitz haben". Angesichts der dünnen
Personaldecke konnte Mike Schmidt natürlich nur strahlen: "Ich weiß
momentan gar nicht, wen ich alles aufstellen kann. Vielen Dank an Landshut und
Heilbronn, deren Spieler Barz und Sevo mitgeholfen haben, die knappe Führung
nach Hause zu schaukeln. Freddy Chabot war heute der Fels in der
Brandung."
Dennoch
reißen die Hiobsbotschaften im Nürnberger Lager nicht ab. Bereits am
kommenden Donnerstag muss Steve Larouche erneut am lädierten Knie operiert
werden und dadurch für den Rest der Saison ausfallen. Auch Shawn Anderson
musste sich nach dem heutigen Spiel im Krankenhaus untersuchen lassen, nachdem
er kurz vor Spielende den Schläger von Andrej Podkonicky auf den Augapfel
bekam und nur noch verschwommen sehen konnte.
Tor:
1:0 (32.39) Schinko (Barz, Guillet)
Strafen:
Nürnberg 6 min. - Iserlohn 10 min.
Schiedsrichter: Schimm (Waldkraiburg)
Zuschauer:
4.350