Frankfurt: Zwei Heimsiege sind Pflicht

Der Spielplan meint es an
diesem Wochenende gut mit den Frankfurt Lions. Gleich zwei Heimspiele in Folge
werden die Lions absolvieren. Der erste Gast heißt am Freitagabend Hamburg, ehe
am Sonntag Hannover in Frankfurt antreten wird. Das Positive ist dabei aber
nicht unbedingt die enorme Heimstärke der Lions in dieser Saison, sondern eher
die Auswärtsschwäche der beiden Norddeutschen Teams, die beide ihre überwiegende
Anzahl an Punkten zu Hause geholt haben. Gleichwohl, zwei Heimsiege gegen
direkte Kontrahenten im Kampf um die Play-off Plätze sind absolut Pflicht. Das
wissen auch die Verantwortlichen der Hessen, die von ihren Spielern mehr Lauf-
und Einsatzbereitschaft fordern. „Daran hakt es am meisten. Wir müssen alle
viel mehr laufen“, sagte Manager Charly Fliegauf bezogen auf die hohe
Niederlage vom Dienstag in Köln.
Die von den eigenen Spielern geäußerte
Kritik an Schiedsrichter Dahle wollten weder Fliegauf noch Chernomaz gelten
lassen. Dahle hatte regelkonform von Beginn an nahezu jeden Körperkontakt
abgepfiffen, und die Lions Spieler hatten nicht begriffen, ihr Spiel dem
konsequenten pfeifen anzupassen. „Es sind keine neuen Regeln, die eingeführt
wurden. Sie werden nur anders angewandt“, so Fliegauf. Trainer Chernomaz ergänzte:
„Wir haben alle Strafzeiten auf Video noch einmal angeschaut. Vor jedem Foul
ging ein verlorener Zweikampf hervor, dass ist unser Problem. Wir sind nicht in
Position, laufen zu wenig und müssen dann foulen.“ Klare Worte des Lions
Trainers, denen er in einem intensiven Lauftraining taten folgen ließ.
Durch die verschärfte
Regelauslegung, an die sich Schiedsrichter wie Spieler gleichermaßen gewöhnen
müssen, ist die Wertigkeit der Special Teams enorm gestiegen. Allein am
vergangenen Spieltag resultierten 55% aller Treffer aus Über- und/oder
Unterzahltreffer. „Auch für diese Tore muss jeder seinen Job machen, und das
ist bei uns bei einigen Spielern nicht der Fall“, sagte Chernomaz und zielte
in die Richtung der Spieler, die mit ihren Gedanken vielleicht schon bei einem
anderen Verein sind. Fest steht bisher zwar nur der Abgang von Francois Bouchard
zu den Adler Mannheim, doch auch andere Spieler verhandeln mit anderen Vereinen,
was auch normal ist. „Wir haben den Spielern mitgeteilt, dass wir bis zur
Olympiapause keine Vertragsgespräche führen. Jeder hat die Möglichkeit mit
guten Leistungen sich für einen neuen Vertrag zu empfehlen. Im Februar haben
wir die Tendenz, ob wir in die Play-offs kommen. Und wenn wir sie nicht
erreichen, müssen einige Positionen ausgetauscht werden“, machte Fliegauf die
Strategie der Lions klar.
Verteidiger Armstrong kommt
aus Ingolstadt
Vermutlich wird der Schnitt
aber auch kommen, wenn die Lions unter die Top acht kommen. Als sicher gilt
bereits der Zugang von Chris Armstrong aus Ingolstadt, der bereits einen Einjahres
Vertrag unterschrieben haben soll für die kommende Saison. Andere werden
folgen, wenn man Manager Fliegauf glauben schenkt, wenn er sagt, dass er auch
schon mit anderen Spielern sehr weit in den Verhandlungen steht. Zuvor gilt es
aber erstmal die Heimspiele gegen Hamburg und Hannover zu gewinnen. Am Freitag
wird Michael Hackert den gesperrten Steve Kelly im ersten Sturm neben Lebeau und
Norris ersetzen. (Frank Meinhardt)