Frankfurt: Lions unterliegen Nürnberg 1:6

Die Nürnberg
Ice Tigers haben am Freitagabend hochverdient bei schwachen Frankfurt Lions
gewonnen. Ohne groß aufspielen zu müssen, siegten die Franken mit 6:1.
Ausschlaggebend dafür war das zweite Drittel, das Nürnberg mit 4:0 für sich
entschied.
Dabei
begannen die Lions gut und kamen mit viel Schwung in die ersten Minuten des
Spiels. Chris Bright hatte bereits nach zwei Minuten die große Chance, sein
Team in Führung zu bringen. Nürnbergs Torwart Labbé verhinderte dies aber mit
einer tollen Abwehraktion. Nachdem die Ice Tigers in der fünften Minute ein fünf
gegen drei Überzahl ungenutzt ließen, gingen die Lions, zu diesem Zeitpunkt
verdient, mit 1:0 in Führung. Chris Bright, erneut einer der stärksten auf
Seiten der Lions, hatte ein Zuspiel von Lebeau mit der Rückhand verwertet.
Wenig später verhängte Hauptschiedsrichter Awizus eine
Spieldauerdisziplinarstrafe gegen Lions Stürmer Christian Kohmann, nachdem
dieser im Zweikampf gegen Acker den Ellbogen nach Meinung des Schiedsrichters
unerlaubt angewendet hatte. Die Lions überstanden die darauf folgenden fünf
Minuten Unterzahl schadlos, um kurz darauf doch den Ausgleich durch Maurer zu
kassieren.
Was die
Lions im Mitteldrittel dann anboten, honorierten die 6.200 Zuschauer nach
Beendigung der 20 Minuten mit einem lautstarken Pfeifkonzert. Mit 0:4 unterlagen
die Lions in diesem Mitteldrittel, welches gar nicht ungünstig für die Lions
begann. Gleich zu Beginn agierten die Hessen mit zwei Mann mehr auf dem Eis,
ohne aber auch nur eine gefährliche Aktion herauszuspielen. Ohne Mut und
Selbstvertrauen wurde gespielt. Die Verantwortung des Schusses wurde hin und her
geschoben, bis die Chance wieder vorbei war. Anders die Gäste. Zielstrebig und
ohne groß abzuwarten schossen die Ice Tigers aus allen Lagen. So entstand das
2:1 für Nürnberg, als Davidson mit einem Sonntagsschuss genau in den Torwinkel
Erfolg hatte (25.) Was folgte, waren 15 bittere Minuten für die Lions. Das Bemühen
konnte man den Lions nicht absprechen, aber gelungene Aktionen sollten nur noch
wenige herausspringen.
Nürnberg
hatte fast keine Mühe mehr das eigene Tor zu verteidigen und konnte auf der
anderen Seite fast unbedrängt drei weitere Treffer erzielen. Zunächst war es
Fical, der auf 3:1 erhöhte, ehe in Überzahl Brennan und Martinec zum 5:1
trafen. Lions Trainer Rich Chernomaz, der das Ganze mit verschränkten Armen von
der Bank beobachtete, hatte nach dem vierten Nürnberger Treffer den schuldlosen
Ian Gordon erlöst, und Boris Ackers ins Tor geschickt.
Damit war
das Spiel natürlich längst entschieden und die Zuschauer, die das letzte
Drittel noch im Eisstadion aushielten, feierten sich selbst bzw. übten sich in
ironischen Gesängen. Dass die Lions nicht aus den Play-off Plätzen rutschten
nach dieser schwachen Vorstellung, haben sie Ingolstadt und Düsseldorf zu
verdanken, die gegen Mannheim bzw. Hannover gewannen. (Frank Meinhardt)
Zum Mainova
Spieler des Tages wählten die Fans Chris Bright
Tore:
1:0 (09:49) Bright (Lebeau,
Kohmann)
1:1 (16:27) Maurer
(Laflamme)
1:2
(24:43) Davidson (Leeb)
1:3
(33:20) Fical (Davidson)
1:4
(37:13) Brennan (Fical, Davidson) 5-4 PP
1:5
(39:54) Martinec (Leeb, Laflamme) 5-4 PP
1:6
(57:18) Acker (Retzer) 5-4 PP
Strafminuten:
Lions: 21 Minuten + Spieldauerdisziplinarstrafe für Christian Kohmann
Nürnberg:
10 Minuten
Schiedsrichter:
Frank Awizus
Zuschauer: 6.200