Frankfurt: Lions überholen Hannover

Einen
wichtigen Heimsieg im Kampf um die Play-off Plätze haben die Frankfurt Lions am
Sonntagnachmittag errungen. Ausschlaggebend für den 5:1 Erfolg gegen Hannover
war ein starkes Mitteldrittel, indem die Lions ihre Führung auf 4:1 ausbauen
konnten. Im ersten Drittel war den Gastgebern die Verunsicherung von fünf
Niederlagen in Folge deutlich anzusehen. Vor allem in Überzahl lief nicht viel
zusammen. Mehrfach agierten die Lions mit einem Mann mehr auf dem Eis, einmal
sogar für 60 Sekunden mit fünf gegen drei, doch eine gefährliche Aktion
resultierte daraus nicht. Besser machten sie es in Unterzahl. Dort wurde
konsequent gearbeitet und Torchancen für Hannover blieben Mangelware.
Just in
dem Moment als Michael Bresagk eine zwei Minuten Strafe abgesessen hatte, und
eigentlich schon zur eigenen Spielerbank unterwegs war, sprang der Puck in seine
Laufrichtung. Bresagk nahm die schwarze Hartgummischeibe auf, stürmte auf
Hannovers Torwart Trevor Kidd zu und überwand ihn in bester Stürmermanier zum
1:0. In der Folge übertrumpften sich beide Mannschaften weiter an Harmlosigkeit
in Überzahl. So war es keine Überraschung, dass der nächste Treffer nicht in
Über- sondern in Unterzahl fiel. Pat Lebeau hatte sich in der eigenen Hälfte
den Puck geschnappt und vollendete den zwei gegen eins Konter mit einem Rückhandschuss
ins lange Eck zum 2:0. Nachdem die Gäste in der 31. Minute dann doch einmal
eins von ihren vielen Powerplays genutzt hatten, Goc hatte bei fünf gegen drei
getroffen, keimte bei den mitgereisten Scorpions Fans Hoffnung auf.
Diese
erstickten die Lions aber schnell im Keim. 67 Sekunden nach dem Anschlusstreffer
war es Michael Hackert, der eine tolle Vorarbeit von Andrej Strakhov zum 3:1
abschloss. Nun agierten die Lions deutlich überlegen, und Trevor Kidd im Tor
der Scorpions konnte sich über zu wenig Arbeit nicht beklagen. Meist behielt
der ehemalige NHL-Keeper die Oberhand, außer beim vierten Lions Treffer, als
Simon Danner beim Tor von Chris Bright die Vorarbeit leistete. Beide
Mannschaften schienen sich mit dem Ergebnis im Schlussdrittel lange abgefunden
zu haben, bis Hannovers Verteidiger Shawn Heins zu einem mehr als harten
Bandencheck gegen Simon Danner ansetzte. Der Frankfurter Youngster blieb zunächst
auf dem Eis liegen und wurde dann blutend zur Spielerbank geführt.
Hauptschiedsrichter
Reichert verhängte zu Recht eine Matchstrafe gegen Heins. Im Gefühl des
sicheren Sieges gelang den Lions im darauf folgenden Überzahlspiel auch endlich
ein Powerplaytor. Steve Kelly hieß der Torschütze zum 5:1 Endstand. Mit diesem
Sieg haben die Frankfurt Lions die Hannover Scorpions in der Tabelle überholt
und rangieren wieder in den Top acht. (Frank Meinhardt)
Zum Mainova
Spieler des Tages wählten die Fans Simon Danner.
Tore:
1:0 (09:25) Bresagk (Reichel)
2:0 (25:55) Lebeau 4-5 SH
2:1 (30:30) Goc (Hock, Tapper)
5-3 PP
3:1 (31:37) Hackert (Strakhov,
Reichel)
4:1 (36:05) Bright (Danner)
5:1 (54:00) Kelly (Norris,
Lebeau) 5-4
Strafminuten:
Lions: 26 Minuten
Hannover:
31 Minuten + Matchstrafe für Shawn Heins
Schiedsrichter:
Martin Reichert
Zuschauer: 6.460