Frankfurt: Gordon rettet 5:4 Heimsieg über Ingolstadt
Markus Jocher bleibt ein "Löwe"Die Frankfurt Lions haben den zweiten Heimsieg der noch jungen Saison
gelandet und damit erfolgreich Revanche für die 4:0 Niederlage in
Ingolstadt von vor zwei Wochen genommen. In einem torreichen ersten
Drittel eröffnete Steve Kelly mit dem 1:0 den Torreigen (3.). Den
Treffer hatte Chad Bassen mit einem tollen Solo eingeleitet. Ingolstadt
reagierte aber keineswegs geschockt. Nur zwei Minuten nach dem
Rückstand glichen sie durch Daniel Tkaczuk aus, der seinen ersten
Treffer im Trikot der Panther erzielte. Ab diesem Tor agierte die Gäste
leicht überlegen und gingen verdient durch Seidenberg in Führung (7.)
In der Folge hatten es die Lions ihrem Torhüter Ian Gordon zu
verdanken, dass sie nicht weiter in Rückstand gerieten. Zunächst
parierte er gegen Keller, kurz später rettete er glänzend nach einem
Schuss von Waginger.
Von den Lions ging in dieser Phase kaum eine kontrollierte
Offensivaktion aus. Dass es dennoch zum 2:2 Ausgleich kam, hatten sie
Jimmy Waite zu verdanken. Aus spitzem Winkel ließ er einen Schuss von
Lions Stürmer Hackert passieren. Als sich die Zuschauer schon auf den
Weg von ihren Plätzen in die erste Drittelpause machten, gingen die
Hessen sogar noch durch Jeff Ulmer in Führung. Die etwas glückliche
Führung verdienten sich die Lions im 2. Drittel. Lions Trainer
Chernomaz muss die richtigen Worte gefunden haben, denn in den
folgenden 20 Minuten spielte fast ausschließlich sein Team. Der sehr
auffällige Simon Danner und Sturmpartner Jeff Ulmer scheiterten bereits
in der ersten Minute des 2.Drittels an Waite. Besser machte es
Sebastian Osterloh nach 26 Minuten. Sehr schön frei gespielt von Steve
Kelly schoss Osterloh aus dem Handgelenk sein erstes Tor im Trikot der
Lions.
Die Hessen waren nun drauf und dran einen weiteren Treffer nach zu
legen. Ingolstadt konnte sich zwischen der 21. und 30. Minute kaum aus
dem eigenen Drittel befreien. Die 5.200 Zuschauer honorierten diesen
Auftritt mit Standing Ovations. Einziger Kritikpunkt, die Lions
versäumten es aus ihrer Überlegenheit das wohl entscheidende 5:2
nachzulegen. Zwei Hinausstellungen gegen die Lions binnen 30 Sekunden
bescherten den Gästen eine fünf zu drei Überzahl, die sie konsequent
ausnutzten. Chris Schmidt hatte am Tor der Lions vorbei geschossen, und
Matt Higgins versenkte den von der Bande springenden Puck an Gordon
vorbei zum nun aus Ingolstädter Sicht etwas glückliche 4:3
Anschlusstreffer.
In den letzten 20 Minuten eines unterhaltsamen Spiels der Deutschen
Eishockey Liga war es Lions Kapitän Jason Young, der frühzeitig mit dem
5:3 wieder für einen zwei Tore Abstand sorgte. Dieser Vorsprung hielt
bis drei Minuten vor Schluss, ehe Steve Kelly völlig unnötig bei
eigener Überzahl ein Foul beging und auf die Strafbank musste. Noch bei
vier gegen vier gelang Keller der Anschlusstreffer. Ian Gordon im Tor
der Lions war es im darauf folgenden Unterzahlspiel zu verdanken, dass
den Gästen der nun durchaus mögliche Ausgleich nicht gelang.
Ingolstadts Trainer Ron Kennedy nahm in der letzten Minute eine Auszeit
und seinen Torhüter zu Gunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis. Die
letzte Chance in einem nun dramatischen Spiel hatte Keller, der aber am
stark reagierenden Gordon scheiterte.
Zum Mainova Spieler des Tages wählten die Fans Ian Gordon
Tore:
1:0 (02:04) Kelly (Bassen, A.Hackert)
1:1 (04:35) Tkaczuk (Seidenberg, Barta) 5-4 PP
1:2 (06:30) Seidenberg (Higgins, Tory)
2:2 (17:03) Hackert (Wörle, Krestan)
3:2 (19:59) Ulmer (Peacock, Podhradsky) 5-4 PP
4:2 (25:38) Osterloh (Kelly, Podhradsky)
4:3 (34:10) Higgins (Schmidt, Seidenberg) 5-3 PP
5:3 (43:55) Young (Taylor, Norris)
5:4 (57:00) Keller (Holland, Tkaczuk)
Strafminuten:
Lions: 16 Minuten + 10 Minuten Disziplinarstrafe für Steve Kelly
Ingolstadt: 14 Minuten
Schiedsrichter: Heiko Dahle
Zuschauer: 5.200
(Frank Meinhardt)