Fliegauf neuer Lions-Manager - Nethery zur DEG
Manager Lance Nethery wird die Gültigkeit seines Vertrages bei den Frankfurt Lions nicht
verlängern und den (noch) amtierenden Deutschen Meister zum Saisonende verlassen. Nethery ("Die
Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen") verabschiedet sich mit einer eindrucksvollen Bilanz aus
der Mainmetropole. Nach einem Jahr als Trainer setzte der 47-Jährige als Manager mit der
Meisterschaft und dem Erreichen des Halbfinales zwei Meilensteine in der Klubgeschichte. "Der Klub
verfügt über ein sehr gutes Potential an Sponsoren und mit unserem Auftreten in den letzten beiden
Jahren haben wir viele neue Zuschauer gewonnen”, so der Kanadier in der heutigen Pressemitteilung
des Vereins.
Nachfolger von Lance Nethery als Manager wird Karl-Heinz Fliegauf. Der 44-Jährige
gebürtige Landsberger war elf Jahre lang Manager der Augsburger Panther und hat sich in der
Branche einen Ruf als exzellenter Fachmann mit gutem Blick für Talente erarbeitet. "Er war von
vornherein unsere erste Wahl, denn er hat bewiesen, dass man auch mit einem kleineren Etat gute
Mannschaften bauen und sportliche Erfolge feiern kann", begründet Lions-Alleingesellschafter Gerd
Schröder die Verpflichtung in der gleichen Notiz. Fliegauf, der unter anderem den heutigen
Lions-Spieler Francois Bouchard entdeckte, hat zudem bereits in Augsburg mit Rich Chernomaz
zusammengearbeitet. Ebenso wie der Lions-Trainer ist er Verfechter von attraktivem und offensivem
Eishockey. "Wir liegen auf der gleichen Wellenlänge", so der ehemalige Bundesliga-Verteidiger. Er
sieht der zunächst auf zwei Jahre befristeten Zusammenarbeit mit Freude entgegen: "Frankfurt ist für
mich eine reizvolle Aufgabe.”
Charly Fliegauf, willkommen in Frankfurt. Was hat aus ihrer Sicht den Ausschlag für die Lions
gegeben?
Nach elf Jahren in Augsburg war der Wunsch, etwas Neues zu machen, da. Vor allem, weil es bei
den Panthern kaum möglich war, den Kader zusammenzuhalten, den man gebaut hat. Gute Spieler
wurden oft weggekauft. Deshalb reizt mich vor allem die Tatsache, dass man in Frankfurt mittel- bis
langfristig etwas aufbauen kann. Der finanzielle Spielraum in Frankfurt ist sicherlich größer; zudem
sind die Lions eine sehr gute Adresse in der DEL.
Worauf liegt zunächst ihr Hauptaugenmerk?
"Das Gute ist, dass das Fundament der Mannschaft für die neue Saison steht. Was darüber hinaus
geht, wird sicher eine spannende Angelegenheit. Ich habe mich auch bereits mit Rich Chernomaz
darüber abgesprochen, wie wir vorgehen wollen. Selbstverständlich will ich mich auch in allen
anderen Bereichen einbringen. In Augsburg haben wir ja auch in einem kleinen Team auf der
Geschäftsstelle gearbeitet, da war klar, dass es mit dem sportlichen Bereich nicht getan ist.
Wie wichtig ist die Tatsache, dass sie bereits mit Rich Chernomaz zusammengearbeitet haben?
Das hilft beiden Seiten enorm. Ich habe ihn 2002 als Meistertrainer aus Köln geholt. Er war eine
Saison in Augsburg, bevor er dann nach Frankfurt ging und wieder Meister wurde. Wir liegen auf
einer Wellenlänge. Wir wollen offensives und damit attraktives Eishockey.
(Foto: City-Press)