Fischtwon Pinguins feiern großartige SaisonKlublegende Marian Dejdar nimmt nach 14 Jahren Abschied aus Bremerhaven

Bei der Saisonabschlussfeier der Fischtown Pinguins wurden bereits einige Personalien geklärt. Gut 1.500 Fans hatten sich im „Mediterraneo“ in der Bremerhavener City versammelt, um ihren Jungs einen würdigen Abschied in die Sommerpause zu bescheren. Doch für einige Spieler wurde es kein befristetes, sondern ein dauerhaftes Bye-Bye. Acht Spieler verlassen „Fischtown“.
Klublegende Marian Dejdar verlässt die Pinguins
Der wohl emotionalste Abschied wurde von Teammanager Alfred Prey selbst moderiert. Nach 14 Jahren verlässt Marian Dejdar die Fischtown Pinguins. Die Klublegende hat in Bremerhaven nahezu alles erlebt, was ein Eishockeyspieler erleben kann. Einige Tränen wurden bei Dejdars letztem großem Auftritt als Pinguins-Akteur vergossen. Bei seiner Dankesrede blickte der inzwischen 34-jährige Stürmer nochmal auf seine schönsten Momente im Bremerhavener Trikot zurück. Unvergessen bleiben einerseits sein Overtime-Winner in Spiel sieben gegen Landshut und gleichermaßen sein „Meisterschaftstor“ im Finale gegen Bietigheim, wodurch die Pinguins 2014 die Zweitligameisterschaft feiern konnten. Ob Dejdar seine Karriere beendet oder den Verein wechselt ließ er offen. Wofür auch immer er sich entscheidet, in Bremerhaven ist er eine große Legende.
Ebenso schwer tat sich der Bremerhavener Anhang beim Abschied von Publikumsliebling Cody Lampl. Nach drei Jahren sucht der Verteidiger nun eine neue Herausforderung bei einem Topteam in der DEL. Wohin es den Deutschamerikaner zieht wollte er nicht verraten, doch es ist ein offenes Geheimnis, dass er in der kommenden Spielzeit für die Adler Mannheim auflaufen wird. Dass ihm der Weggang ebenso schwer fällt wie den Fans, wurde auch bei seiner letzten Rede auf der Bühne deutlich. „Ich hoffe, ich kann eines Tages nach Bremerhaven zurückkehren. Meine Familie und ich lieben diese Stadt!“
Kevin Lavallée und Jan Urbas bleiben
Neben Lampl verlassen die Pinguins noch zwei weitere Verteidiger. Wade Bergman bricht seine Zelte an der Nordsee ebenso ab wie Bronson Maschmeyer. Während Letzterer eine neue Herausforderung mit Hoffnung auf mehr Eiszeit sucht, wird Bergman mit den Grizzlys aus Wolfsburg in Verbindung gebracht. Für die kommende Spielzeit haben die Pinguins aktuell vier Verteidiger unter Vertrag. Kapitän Mike Moore und Chris Rumble hatten von vornherein gültige Arbeitspapiere fürs nächste Jahr. Zudem wurden die Vertragsverlängerungen von Nicholas Jensen und Kevin Lavallée bekannt. Es war zwar schon länger bekannt, doch der Jubel war dennoch frenetisch. Dass Topscorer Jan Urbas in Bremerhaven bleibt, ist ein absoluter Glücksgriff für die Pinguins. Zudem hat auch Ross Mauermann seinen Kontrakt um ein weiteres Jahr verlängert. Ebenso bleiben Chad Nehring, Rylan Schwartz, Cory Quirk, Mike Hoeffel, Christoph Körner und Tobias Kircher an der Nordseeküste. Das Grundgerüst für den Angriff der Seestädter steht also. Bei Kris Newbury, der in den Play-offs zu Höchstform auflief und dem langzeitverletzten Brock Hooton stehen finale Gespräche, bzw. medizinische Tests an. Mit Hooton will man, insofern es seine Genesung zulässt, auf jeden Fall verlängern.
Verlassen wird die Pinguins unter Anderem Jason Bast. Auch er hat sich in Bremerhaven zu einem Topspieler entwickelt und wird dementsprechend, wie Cody Lampl, zu einem DEL-Konkurrenten wechseln. Sein Name wurde zuletzt häufiger mit den Thomas Sabo Ice Tigers in Verbindung gebracht. Für Jordan Owens und Björn Svensson wird die Karriere ebenfalls an einem anderen Eishockeystandort weitergehen, wobei der Abgang von Owens auch für Trainer Thomas Popiesch besonders schmerzt. Als letzten Abgang haben die Pinguins Jordan George zu verzeichnen. Er wird einen Neuanfang bei einem anderen DEL-Club wagen. Wer sich seine Dienste sichern konnte wurde nicht durchlässig.
Da das tschechische Torhüter-Duo, Tomas Pöpperle und Jaroslav Hübl, schon seit geraumer Zeit verlängert hat, steht der Kader für die kommende Spielzeit bereits mit 14 Spielern zu einem großen Teil. Teammanager Alfred Prey versicherte, dass die Verhandlungen mit einigen Neuzugängen schon erfolgreich waren. Zudem versprühte er große Zuversicht, dass die Mannschaft auch in Zukunft für ordentlich Furore sorgen kann.
Gutes zweites Jahr in der DEL
Die Fans der Seestädter können sehr zufrieden auf das zweite DEL-Jahr zurückblicken. Wieder den Einzug ins Play-off-Viertelfinale geschafft und dieses Mal sogar einen Sieg gegen den Liga-Primus Red Bull München geholt. Es hätte durchaus schlimmer laufen können. Ob die Zielrichtung im nächsten Jahr wieder lauten wird, nicht Letzter zu werden, bleibt abzuwarten. Doch auch wenn es mal nicht so gut laufen sollte wie bisher, werden die Bremerhavener Fans immer hinter ihrer Mannschaft stehen und sie gebührend in die Sommerpause verabschieden.