Fischtown Pinguins überraschenMittendrin statt nur dabei
Foto: ImagoWie ein Aufsteiger spielen die Pinguins keinesfalls. Völlig ohne Druck agiert man gegen jeden Gegner und bringt diese teilweise an den Rand der Verzweiflung. Absolutes Highlight war der Sieg am letzten Spieltag. Da gewann Bremerhaven „rotzfrech“ mit 2:1 beim amtierenden Meister in München. Ein weiterer Meilenstein. Für Pinguins-Verteidiger Dominik Tiffels keine Überraschung. Im Interview mit Telekomeishockey nach dem Spiel attestierte er seinem Team ein gutes Auswärtsspiel und somit auch einen verdienten Sieg. Zwar hatten die Münchner viele Chancen, doch scheiterten immer wieder am starken Goalie der Pinguins, Jani Nieminen. Im Tor scheinen die Bremerhavener sowieso sehr gut aufgestellt zu sein. Als Jerry Kuhn am 7. Spieltag in Ingolstadt seine Chance im Tor der Seestädter bekam, holten die Pinguins ihren ersten Auswärtssieg. Kuhn hielt an diesem Abend überragend. Zwei Tage später, beim Auswärtsspiel in Nürnberg, setzte der DEL-Neuling dann noch einen drauf und gewann erneut. Nach der darauffolgenden Niederlage in Mannheim wurde im Tor der Bremerhavener nach dem Motto „never change a winning team“ rotiert. Gegen die Eisbären aus Berlin durfte Nieminen wieder ins Tor.
Bast versetzt Bremerhaven in Ekstase
Es sollte ein denkwürdiger Tag für die Fischtown Pinguins werden. Am 10. Spieltag waren erstmals die Eisbären Berlin zu Gast in der Eisarena Bremerhaven. Die Vorfreude auf das Duell mit so einem großen Namen war sehr groß. Dementsprechend war auch die Stimmung in der Halle. Die zahlreich mitgereisten Fans aus Berlin sorgten schon vor dem Spiel für eine tolle Atmosphäre. Das Spiel wurde zu einem der besten Spiele der Fischtown Pinguins, seit langer Zeit. Phasenweise dominierte man die mit Nationalspielern gespickten Berliner. Der Bremerhavener Hexenkessel tobte, als Jason Bast drei Minuten vor dem Ende das 2:1 Führungstor erzielte. Letztendlich gewann man mit 3:1 und das auch völlig zu Recht. Wo man auch hin sah, es liefen nur strahlende Gesichter durch die Halle. Doch wenn man ehrlich ist, sieht man nach jedem Spiel strahlende Bremerhavener in der Halle. Die Pinguins kämpfen in jedem Spiel bis zum Umfallen, agieren in jeder Sekunde diszipliniert und haben noch kein einziges Mal enttäuscht. Selbst nach Niederlagen wird das Team von Coach Thomas Popiesch gefeiert. Die Fans sind genauso erstklassig wie die Mannschaft.
Also, die renommierten DEL-Teams sind also gewarnt. Man darf den Neuling von der Küste keinesfalls unterschätzen. Denn alle durften es bis jetzt einmal das „Geheimnis des Erfolgs“ spüren: Bremerhaven hat Bock auf DEL!