Fischtown Pinguins Bremerhaven entführen Sieg aus StraubingNordlichter siegen im Sechs-Punkte-Spiel

Bremerhavens Coach Thomas Popiesch beschreibt den Eröffnungsabschnitt: „Straubing ist klar stärker raus gekommen. Die haben uns klar unter Druck gesetzt, haben viele Scheiben zur blauen Linie gebracht, Leute vorm Tor gehabt, Schüsse zum Tor gebracht. Es war schwierig, in der Phase zu verteidigen, da hat uns unser Torhüter im Spiel gehalten. Normalerweise hast du so ein, zwei Möglichkeiten, die Zufallsprodukte waren, die müsstest du eigentlich auswärts nutzen, die haben wir liegen lassen.“ Das erste Drittel begann mit guter Geschwindigkeit, doch auch mit einer kurzen Abtastphase. Schnell wurden die Teams jedoch mutiger und binnen weniger Sekunden hatten dann beide die große Chance, in Führung zu gehen. Bis zur Werbeunterbrechung erspielten sich die Hausherren ein Übergewicht und Chancenplus. Doch danach verlängerten die Mannschaften die Pause auf dem Eis und es herrschte eine leichte Flaute. Als die Tigers diese überwunden hatten, übernahmen sie wieder das Heft des Handels. Die Gäste machten es den Niederbayern dabei nicht leicht. Sie waren sehr darum bemüht, die Tigers nach außen zu drängen und deren Stocke zu kontrollieren, somit waren die Gäubodenstädter gezwungen, aus ungünstigen Positionen zu schießen. Straubings Coach Tom Pokel gefiel es dennoch: „Wir haben im ersten Drittel das umgesetzt was wir wollten. Wir haben gute Schüsse aufs Tor, wir haben Verkehr vor dem Tor gehabt. Ich denke, wir könnten auf das aufbauen.“
Mit dem Herz in der Hand zur Führung
Über das zweite Drittel sagte Pokel: „Von Anfang an war es im zweiten Drittel ein anderes Tempo. Wir haben das gut gemanagt. Die Verteidiger von Bremerhaven waren sehr aktiv in der Angriffszone. Wir mussten immer aufpassen. Die Aktion von Loibl hat uns gut motiviert. Wir haben dann einige Chancen nicht genutzt.“ Die Tigers kamen schwungvoll aus der Kabine und machten zunächst einigen Druck. Das zahlte sich nach einem mutigen Alleingang von Stefan Loibl aus. Erst klaute der Nationalspieler sich den Puck in der neutralen Zone, dann ließ er drei Bremerhavener aussteigen und brachte letztendlich den schwarzen Kobold ins Netz. Man hatte auf den Rängen noch nicht ausgejubelt, da hatte Jeremy Williams die dicke Chance auf den Doppelschlag, verpasste diese jedoch. Straubing nun klar mit Oberwasser, doch es sollte kein weiterer Treffer fallen. In den letzten zehn Minuten den Drittels war es aber den Temperaturen angepasst, eine frostige Angelegenheit. Die Mannschaften neutralisierten sich nahezu in allen Bereichen. Es wollte einfach nicht gefährliches zustande kommen. Erst in den Schlusssekunden waren die Niederbayern noch mal kurz davor, den Spielstand zu erhöhen. Thomas Popiesch sah aber einen Fortschritt im Spiel seiner Jungs: „Im zweiten Drittel 0:1 zurückgelegen. Trotzdem sind wir immer besser reingekommen. Haben besser die Neutrale Zone dicht machen können. Straubing hatte nicht mehr ganz so viel Speed nach vorne.“
Aufgedreht, Spiel gedreht
Im Schlussdrittel bringt man erst die Scheibe aus der Gefahrenzone und dann hat man Topscorer Mark Zengerle viel zu viel Platz gelassen. Der machte kurzerhand den Ausgleich für die Nordlichter. Jetzt wurde es immer mehr das Spiel der Gäste. Und dann kam das, was man als Heimteam gar nicht brauchen kann. Die wenigen guten Chancen zuvor nicht genutzt und kurz vor Spielende in Rückstand geraten. Jan Urbas kommt im Slot an den Rebound und schiebt geistesgegenwärtig ein. Das war nicht mehr zu egalisieren, sodass die Bremerhavener drei wichtige Punkte gegen einen direkten Konkurrenten mitnehmen. Tom Pokel kann dem nichts abgewinnen: „Ich denke, in den letzten zehn Minuten war Bremerhaven stärker in den Zweikämpfen. Sie haben die 50:50-Pucks gewonnen, die haben die Mittel gefunden. Wir müssen im dritten Drittel mehr Schüsse aufs Tor haben. Wir haben uns vielleicht ein bisschen zu sehr zurückgezogen und haben den Ausgleich und das Führungstor erlaubt.“ Thomas Popiesch macht drei Striche auf sein Blatt: „Im letzten Drittel haben wir es dann immer mehr gedreht und sind immer besser rein gekommen. Das war ein enges Spiel. Dieser eine Schuss, dieses eine Momentum hat dann heute gereicht. Wir sind natürlich überglücklich, dass wir die drei Punkte heute mitnehmen konnten.“
Tore: 1:0 (24:47) Stefan Loibl, 1:1 (42:44) Mark Zengerle (Mike Moore, Brock Hooton), 1:2 (56:09) Jan Urbas (Nicholas B. Jensen, Brock Hooton).
Schiedsrichter: Marian Rohatsch, Markus Schütz; Linienrichter: Marcus Höfer; Marius Wölzmüller.
Strafminuten: 2:2 (0:0, 0:0, 2:2).
Zuschauer: 4074.
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