Finalniederlage gegen Oslo erst nach Penaltys
Scorpions erlegen tapfer kämpfende WölfeIm europäischen Vergleich sind die Sledge-Eishockey-Spieler des ESC Hannover Scorpions direkter Verfolger vom Spitzenteam aus Oslo. Das Turnier während der am vergangenen Wochenende ausgetragenen Sölna-Spiele in Stockholm hat deutlich die Leistungsstärke des norddeutschen Teams unter Beweis gestellt. Angetreten gegen die skandinavischen Spitzenteams aus Oslo, Nacka-Stockholm und Malmö, die seit Jahren die Szene dominierten, zeigte sich bereits in der Vorrunde mit einem klaren 5:2 gegen Nacka-Stockholm und einem 10:1 gegen Malmö wie stark das Team das Turnier mitbestimmen würde. Nach einer 2:5-Niederlage gegen Oslo hatten die Hannoveraner in der Zwischenrunde nochmals gegen Nacka-Stockholm anzutreten. Wiederum gewannen die ESC Hannover Scorpions, jetzt mit 3:1. Damit stand fest, dass Hannover gegen Oslo das Finale am Sonntag zu bestreiten hatte.
Topscorer Udo Segreff trug mit fünf Treffern und fünf Assist den von ihm erwarteten Anteil an dem Zwischenergebnis. Auch Jörg Wedde, Marius Hattendorf und Gerd Bleidorn durften sich in die Scorerliste eintragen.
Nach zwei harten Turniertagen mit vier Spielen hätte man erwarten können, dass der spielstarke Gegner aus Oslo die Partie dominieren sollte. Aber mit ungebremsten Kampfeswillen legten die Hannoveraner los und schafften es, die Norweger fast 30 Minuten unter Druck zu setzen und damit auch das eigene Tor zu schützen. Schlussmann Rolf Rabe tat sein Übriges mit Glanzparaden auf die Torschüsse der Nordmännner. Am dann erzielten Führungstreffer sollten sich die Skandinavier nicht lange erfreuen können, bereits fünf Minuten später fiel der Ausgleich zum 1:1. Bis zum Ende der regulären Spielzeit änderte sich an diesem Resultat in einer sehr harten, aber fairen Begegnung nichts. Auch die fünfminütige Verlängerung sollte noch keinen Turniersieger hervorbringen. Erst im anschließenden Penaltyschießen konnte sich das Team aus Oslo mit 4:3 durchsetzen. Für die ESC Hannover Scorpions unter dem Trainer-Duo Michael Gursinsky und Wolfgang Kempe nicht nur ein Achtungserfolg, sondern wichtige Vorarbeit für die Paralympics mit der Deutschen Nationalmannschaft 2006 in Turin.